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ADB:Zusätze und Berichtigungen (Band 26)

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Artikel „Zusätze und Berichtigungen“ von Mehrere Autoren in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 26 (1888), S. 825–832, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Zus%C3%A4tze_und_Berichtigungen_(Band_26)&oldid=- (Version vom 24. Dezember 2024, 18:10 Uhr UTC)
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Zusätze und Berichtigungen.

Band I.

S. 398. Z. 9 v. o.: Die Angabe, daß Joh. Amerbach zu Reutlingen geboren sei, ist falsch. Sie geht auf eine unrichtige Correctur zurück, welche Jean de la Caille in seiner Histoire de l’Imprimerie etc., 1689, an der freilich falschen Mittheilung J. Saubert’s (Historia bibliothecae reipublicae Noribergensis, 1643, p. 117) vornahm, wonach ein Joh. de Auerbach 1469 in Reutlingen gedruckt hätte. Vgl. des Unterzeichneten Aufsatz: Ist Joh. Amerbach … von Reutlingen gewesen? im Centralblatt für Bibliothekswesen III, 1886, S. 345 fgg.

S. 444 Z. 10 v. u. l.: Calw.

Band II.

S. 520. S. 1 v. o. l.: Wehingen (im württ. Oberamt Spaichingen).

Band V.

S. 561. Z. 18 v. u. l.: Walch (st. Künkel).

S. 585. Z. 10 v. o.: Zu A. Ebert vgl. Rafinus in den Mittheil. des histor. Vereins zu Frankf. a. O. 1885, S. 4 ff. und Schwarze, das. S. 98 ff.

S. 652. Z. 2 v. o. l.: 1727 (st. 1737).

Band IX.

S. 94. Z. 1 v. u.: Zu Gesius vgl. die Aufzeichnung seiner noch vorhandenen Compositionen bei Schwarze in den Mitth. des histor. Ver. zu Frankfurt a. O. 1885, S. 96 ff.

S. 124. Z. 20 v. o.: (zum Art. Salomon Geßner): Die früheste französische Uebersetzung von dem „Tod Abels“ durch Huber erschien nicht im J. 1761, sondern schon zwei Jahre früher. Was die Uebertragung der Geßner’schen Dichtungen wesentlich erleichterte, war der Umstand, daß sie keine eigenartigen, tiefergehenden Züge besaßen und desto leichter in die französische Sprachform umgegossen werden konnten. Ebenso zahlreich wie die Uebersetzungen waren übrigens die Nachbildungen, besonders seiner Idyllen, in Frankreich. Nähere Nachweise hierüber finden sich bei Th. Süpfle, Geschichte des deutschen Kultureinflusses auf Frankreich, I, S. 187–189; 192–193; 197–199. Zur Erklärung der außerordentlichen Beliebtheit Geßner’s im westlichen Nachbarlande, [826] welche weit größer und zugleich weit andauernder als bei uns war, muß man sich folgende Thatsache vergegenwärtigen. Man liebte dort den Züricher Sänger nicht bloß wegen der Anmuth seines Geistes und seiner Darstellung, sondern auch, weil seine Dichtungen Liebe zur Tugend einflößten und zum Guten ermunterten. Aus Mittheilungen von Zeitgenossen ergibt sich, daß z. B. der „Tod Abels“ sogar religiös gestimmt hat. Ein Franzose hat geradezu ausgesprochen, daß seine Landsleute durch die sittigenden Dichtungen Geßner’s einen humaneren Charakter angenommen haben. Anderseits hat die mehr als hundertjährige Gunst dieses Dichters jenseits des Rheins viel zu dem lange anhaltenden Vorurtheil beigetragen, als ob die bei ihm herrschende Rührseligkeit und Gefühlsüberschwenglichkeit ein wesentliches Merkmal der deutschen Poesie sei.

S. 676. (Zum Artikel Friedr. Melchior Grimm): Durch die neue, vielfach vervollständigende und berichtigende Ausgabe der „Correspondance littéraire, philosophique et critique par Grimm. Diderot, Raynal, Meister …“ von Maurice Tourneux (Paris 1877–82, in 16 Bdn.), sowie durch das Buch von Edmond Scherer „Melchior Grimm“, Paris 1886, ist das Leben und Wirken dieses zwei benachbarten Völkern gleichmäßig angehörenden Mannes in mehreren Punkten genauer festgestellt worden. Auf Grund dieser zwei Arbeiten und eigener Studien folgen hier einige Ergänzungen:

G. wurde nicht am 26. December (1723), sondern am 26. September geboren. – Sein Vater war nicht erst im J. 1716, sondern nothwendig früher geboren. Auch ist derselbe ohne Zweifel früher als im J. 1778 gestorben. Denn im J. 1769 hatte der Sohn in Deutschland nicht seinen Vater, sondern seine mehr als 85 Jahre alte Mutter wieder gesehen; vgl. Oeuvres de Diderot, édit. Assézat et Tourneux t. XIX, p. 329. – Die Angabe, daß Grimm bei seinem entschiedenen Auftreten für die italienische Musik gegen die französische auf seine Flugschrift „Le Petit Prophète de Boemischbroda“ (1753) noch eine „Lettre sur la musique française“ habe erscheinen lassen, ist unrichtig; letztere stammt vielmehr aus der Feder Rousseau’s. Bei dieser Gelegenheit mag zugleich darauf hingewiesen werden, daß Grimm in späterer Zeit auch für die Anerkennung der deutschen Tonkunst oder wenigstens eines ihrer vielversprechendsten Vertreter sich angelegentlich bemüht hat. Als nämlich der junge Mozart mit seinem Vater im J. 1763 nach Paris kam, nahm sich der einflußreiche Landsmann des „Wunderknaben“ freundlich an und empfahl ihn mit Erfolg in den höheren Kreisen und am Hofe. Bei seinem zweiten Aufenthalte in der französischen Hauptstadt fand an ihm Mozart gleichfalls einen Beschützer. Er war fast täglich Grimm’s Gast und wohnte zuletzt auch bei ihm bis zu seiner Abreise. – Nicht im J. 1775, sondern 1772 wurde Grimm durch Joseph II. zum Reichsbaron erhoben. – Nicht im J. 1795, sondern 1796 ernannte ihn die Kaiserin Katharina zum russischen Residenten in Hamburg. – In Betreff der Begegnung Grimm’s mit Goethe scheint eine zweimalige stattgefunden zu haben. Zum ersten Male sollen sie im J. 1777 in Eisenach (vgl. Goethe’s Werke, Hempel’sche Ausgabe, Band 23, S. 241, Anm. 63) sich begegnet haben. Das zweite Mal trafen sie im J. 1792 zusammen, und zwar entweder in Düsseldorf, wo sich damals G. aufhielt, oder in dem benachbarten Pempelfort, wo Goethe im Monat November [827] war. – Was Grimm’s Hauptwerk, seine litterarische Correspondenz betrifft, welche er an deutsche und andere Fürsten richtete, so leitete er sie ungefähr zwanzig Jahre lang in einer ebenso einträglichen als litterarisch bedeutsamen Weise. In den Mittheilungen, welche er darin über die neuesten Erscheinungen in der Litteratur, Kunst und Wissenschaft gab, zeigte er sich als einer der hervorragendsten französischen Kritiker. Nicht bloß durch seinen Scharfsinn und seinen Stil, welcher nach dem Urtheile von Sainte-Beuve nicht selten demjenigen von Voltaire ebenbürtig war, zeichnete er sich aus, sondern auch durch Vielseitigkeit der Gesichtspunkte und ebenso gründliche als ausgebreitete Kenntnisse. So konnte er über zahlreiche Gegenstände unbefangener als die meisten französischen Schriftsteller urtheilen. Diese Vorzüge verdankte er der tüchtigen Schul- und Universitätsbildung, welche er in seinem deutschen Vaterlande genossen hatte. Im übrigen aber urtheilt er nicht sowohl als Deutscher, sondern vom nationalfranzösischen Standpunkte aus, in den er sich in vielen Beziehungen bei seinem langjährigen Aufenthalte in Paris ganz hineingelebt hatte. Es ist deshalb nicht richtig, wenn früher gesagt worden ist, daß seine „Berichte darum einen so hohen Werth haben, weil sie den Verlauf der wichtigen französischen Litteraturepoche von 1753–1792 im Spiegel deutschen Gemüthes und Geistes zeigen“. Der kühl angelegte G. besaß überhaupt nicht das, was man Gemüth nennt. Im Gegentheile könnte man ihm vorwerfen, daß er bei Besprechung hervorragender deutscher Dichtungen, welche in französischer Uebersetzung erschienen waren, nicht diejenige Wärme zeigt, welche er als geborener Deutscher hätte fühlen können. Uebrigens führte G. diese litterarische Correspondenz nicht so lange, als man vor Tourneux annahm. Er übergab sie, um seine diplomatischen Reisen ungestört ausführen zu können, nach und nach seinem Secretär Jak. Heinrich Meister (s. A. D. B. XXI, 256) welcher dieselbe seit März 1773 meistentheils, und seit 1775–1792 ausschließlich besorgte. Es dürfen also nicht, wie es selbst jetzt noch mitunter geschieht, Urtheile aus der letztgenannten Periode auf G. zurückgeführt werden. – Obwohl aber dieser Schriftsteller-Diplomat so rasch und völlig die Anschauungen und die Sprache Frankreichs angenommen hatte, daß er als Franzose gelten konnte, so darf man doch nicht glauben, daß er zuletzt ganz gleichgültig gegen sein Vaterland und dessen kräftig emporstrebende Litteratur geworden sei. Ein Blick in den Katalog seiner reichen Bibliothek zeigt, daß er viele neuere deutsche Werke besaß. Ferner theilt der vorhin erwähnte J. H. Meister, welcher zugleich sein Freund und Biograph war, mit, daß auf Niemand die ersten Schöpfungen Herder’s, Goethe’s und Schiller’s einen lebhafteren Eindruck gemacht hätten. Freilich äußert er diese Gefühle nicht öffentlich, selbst kaum in dem später geführten Briefwechsel (1774–1796) mit Katharina II., welcher zum ersten Male von J. Grot, St. Petersburg 1878 und 1880 veröffentlicht wurde, und in welchem er, mehr auf Anregung seiner angebeteten kaiserlichen Gönnerin, als aus eigenem Antriebe über Lessing und dessen Nachfolger, sowie deren Eigenschaften und Verdienste spricht. Um so wohlthuender berührt es zu sehen, daß G. in einem Briefe (1781), den er an Friedrich den Großen, mit welchem er in Briefwechsel (vgl. den XXV. Band der Werke Friedrich des Großen) stand, nach Empfang von dessen bekannter Schrift „De la littérature [828] allemande“ richtete, geradezu für die heimathlichen Schriftsteller in die Schranken tritt. Er weist darauf hin, daß er auf seinen Reisen durch Deutschland vollkommen gut geschriebene deutsche Bücher gelesen und den Eindruck gewonnen habe, daß daselbst eine große geistige Umwälzung stattgefunden habe. So nahm sich G. gegen die Neige seines Lebens der deutschen Litteratur fast mit ähnlicher Liebe wieder an, mit welcher er dieselbe als junger Mann, kurz nach seiner Uebersiedlung nach Paris, den Franzosen empfohlen hatte. Damals hatte er nämlich der heimathlichen Dichtung in einflußreichen höheren Kreisen mit ebensoviel Geist als Eifer das Wort geredet. Halb im Scherz, halb im Ernst warf ihm ein Franzose vor (vgl. Th. Süpfle, Geschichte des deutschen Kultureinflusses auf Frankreich, 1. Band, S. 143 nebst Anmerkung 329), daß er die ungeheuerlichen Schönheiten der Litteratur seines Landes über alles setze. Aber auch öffentlich trat G. als beredter Anwalt damals auf. In den Jahren 1750 und 1751 ließ er in dem Mercure de France zwei eingehende Briefe „Sur la littérature allemande“ erscheinen, in welchen er die früheste Uebersicht über ihre Geschichte gab, die Vorurtheile der Franzosen gegen sie zu zerstreuen suchte, die baldige Beliebtheit der heimathlichen Litteratur jenseits des Rheins prophezeite und mit Nachdruck auf Haller und Klopstock hinwies. So zeigte sich G. als einen verdienstvollen Vermittler unserer Dichtung bei den Franzosen, und zwar war er der erste Deutsche, welcher sich diese Aufgabe stellte und mit Geschick durchführte. – Wie die Wiege, so steht auch das Grab des über vierzig Jahre fern von seinem Vaterlande wirkenden Mannes auf deutschem Boden. Er starb in seinem 84. Jahre in Gotha, nachdem er in den letzten Jahren seines Lebens ebensoviel Kummer und Leiden, als vordem Ehren und Auszeichnungen erfahren hatte. Bestattet wurde er am 23. December 1807 auf dem kleinen Friedhofe in Siebleben bei Gotha in aller Stille. Gustav Freytag hat den Stein und das Grab aus ihrem Verfalle unlängst wiederherstellen lassen.

Band X.

S. 379. Z. 25 v. o. l.: Klein Eislingen bei Göppingen (statt Süssen bei Ulm).

Band XIII.

S. 246. Z. 10 v. u. (zum Artikel Michael Huber): Bei seinen gründlichen Kenntnissen wurde er in Paris selbst bei vornehmen Persönlichkeiten ein gesuchter Lehrer der deutschen Sprache, und durch seinen feingebildeten Geschmack wurde er auch bald mit bedeutenden Schriftstellern befreundet. Mit der Feder trat er hauptsächlich als Uebersetzer auf und lenkte in höchst verdienstlicher Weise auf unsere fast ganz unbekannte Litteratur die Aufmerksamkeit und Sympathie Frankreichs. Zunächst lieferte er Beiträge für das Journal étranger, in welchem er die ersten Proben seiner hervorragenden Uebersetzungskunst ablegte; ebenso schrieb er später für die Gazette littéraire de l’Europe. In weiteren Kreisen machte er seinen Namen durch die Uebertragung der beliebtesten Dichtungen Geßner’s bekannt. Zunächst (1759) übersetzte er den „Tod Abels“. Als Mitarbeiter dabei hatte er einen seiner Schüler, welcher kein geringerer als der später so berühmt gewordene [829] Turgot war. Im J. 1762 übersetzte er, ermuthigt durch den glänzenden Erfolg der vorangegangenen Arbeit, das Hauptwerk Geßner’s, die „Idyllen“ und schickte ein Exemplar davon an den ihm befreundeten J. J. Rousseau, dessen lebhaften Beifall sie fanden. Zwei Jahre darauf ließ er den „Ersten Schiffer“ französisch erscheinen. – Eine umfassendere und selbständigen Leistung war die Herausgabe seines „Choix de poésies allemandes“, deren erster Band ein schönes, von dem deutschen Künstler Eisen gestochenes Titelkupfer und einen bekannten Vers Bodmer’s (nicht Haller’s) als Wahlspruch trug. Wenn Huber die in Uebersetzung mitgetheilte Auswahl aus deutschen Dichtern und Prosaikern auf die werthvolleren Stücke beschränkt hätte, so würde diese Arbeit noch mehr Freunde für unsere junge Litteratur in Frankreich gefunden haben. Unter den Dichtungen Klopstock’s sind zwei lyrische Stellen aus dem ersten und zehnten Gesange, nicht aber der ganze erste Gesang in Uebersetzung mitgetheilt. Besonders willkommen für französische Leser waren die litterarhistorischen Einleitungen zu den einzelnen Schriftstellern, welche von Wissen und gutem Urtheil zeugen. In demselben Jahre (1766) aber, in welchem er seine Auswahl deutscher Dichtungen veröffentlichte, siedelte er nach Leipzig über. J. M. Grimm, welcher schon vor ihm Propaganda für unsere Schriftsteller jenseits des Rheins gemacht hatte, äußerte bei dessen Rückwanderung nach Deutschland, daß man dadurch den einzigen Uebersetzer aus der deutschen Sprache verloren habe, dessen Arbeiten Erfolg in Paris gehabt hätten. Unter den zahlreichen Uebertragungen deutscher Werke, welche H. nun in Leipzig verfaßte, ist als die gelungenste, bedeutendste und nicht bloß in Frankreich gelesene, die Bearbeitung der Geschichte der Kunst des Alterthums von Winckelmann (Histoire de l’art de l’antiquité. Leipzig 1781–1784) zu bezeichnen.

Band XV.

S. 723. Z. 2 v. u.: Vergl. auch v. Martius, Akademische Gedenkrede. München 1845.

Band XVIII.

S. 42. Z. 19 v. o. l.: s. Bd. XIX, S. 810 (statt s. die Nachträge zu Bd. XVIII).

Band XIX.

S. 63. Z. 13 v. u. l.: Wendelsheim und Jechtingen.

S. 105. Z. 21 v. u. l.: Johann Friedrich (statt Friedrich).

Band XX.

S. 138. Z. 8 v. u. Vgl. jetzt auch: J. Braun, Geschichte der Buchdrucker und Buchhändler Erfurts im 15. bis 17. Jahrhundert in dem Archiv für Geschichte des Deutschen Buchhandels X, 1886, S. 59 fgg., bes. S. 74, 83–85, 114, wo im wesentlichen ein in dem Erfurter Stadtarchiv befindliches Manuscript K. Herrmann’s verwerthet ist, nach welchem zwar auch schon der Unterzeichnete bei Abfassung des Artikels Maler gefragt hatte, das aber damals nicht zu finden war. (Es wurde erst im J. 1885 wieder aufgefunden.) Nach den hier gegebenen [830] Notizen nun verlängert sich die Thätigkeit Maler’s über die von uns angegebenen Zeitgrenzen (1511–1525) hinaus. Zwar, ob M. schon vor 1511, nämlich seit 1503 gedruckt habe, ist auch jetzt noch fraglich; wenigstens weiß Braun weder urkundliche Belege hierfür beizubringen, noch Drucke aus dem genannten Zeitraum anzuführen. Dagegen ist es nun nicht mehr als ein – auf einen Druckfehler zurückgehender – Irrthum zu betrachten, wenn Panzer, Annal. typogr. VI, p. 503 einen Maler’schen Druck aus dem Jahre 1533 verzeichnet. Denn dieser Druck ist jetzt nicht mehr der einzige nach 1525; vielmehr kennt Braun a. a. O. S. 84 je einen solchen aus den Jahren 1529 und 1535 und in der ebd. S. 114 citirten Stelle Serapeum XXIII, 1862, S. 29 ist sogar einer aus dem Jahre 1536 nachgewiesen, dessen Datum nach dem Inhalt des Textes ganz unzweifelhaft ist. Maler’s Thätigkeit erstreckt sich also jedenfalls bis 1536, und da er doch wohl auch in den zwischen 1525 und 1529 und wieder zwischen 1529 und 1533 liegenden Jahren gedruckt haben dürfte, und da auch die oben erwähnten drei Drucke aus den Jahren 1533–36, wohl nicht die ganze Thätigkeit während dieser vier Jahre darstellen, so ist es wahrscheinlich, daß noch manches Erzeugniß aus seiner Presse hervorgegangen ist, das wir nicht mehr kennen. Außerdem weiß Braun a. a. O. S. 84 fg. zu den von uns nachgewiesenen Drucken hin noch sieben anzuführen, die in die Zeit vor 1525 fallen, so daß die Gesammtzahl der bekannten Maler’schen Drucke sich jetzt bereits auf ca. 50 stellt.

Band XX.

S. 250. Z. 19 v. o. l.: 1520 statt 1511.

S. 688. Z. 16 v. o.: vgl. ferner Stark in den Württ. Jahrbüchern 1875, II, S. 14 ff.

Band XXI.

S. 419. Z. 6 v. o. l.: Münchroth statt Münchwerth.

S. 419. Z. 5 und 12 v. o. l.: Gruol statt Geuel.

S. 435. Z. 26 v. o.: Die Sammlung erschien u. d. Titel: „Ueber Deutschland zur Schiller-Goethe-Zeit“ (1797–1806) von Garl. Merkel. Nach des Verfassers gedruckten und handschriftlichen Aufzeichnungen zusammengestellt und mit einer biographischen Einleitung versehen von Jul. Eckardt. Berlin 1887.

S. 480. Z. 14 v. o. l.: Donzdorf.

S. 497. Z. 21 v. o. l.: Geislingen in Württemberg st. Dillingen in Schwaben.

Band XXII.

S. 214. Z. 16 v. o.: Am Anfang des 16. Jahrhunderts erscheint in Lissabon ein Buchdrucker Valentin Fernandez (Fernandes). Bei diesem fremdländischen Namen denkt man sicher nicht leicht an einen Deutschen und dennoch handelt es sich um einen solchen und zwar um keinen andern, als um Valentin de Moravia (Moravus). An Orten nämlich, an welchen man es nicht leicht sucht, in des Fr. Mendez Tipografia española, 2. ed., 1861, S. 144 und im „Neuen Lausitzischen Magazin“ Bd. XLIX, 1, 1872, S. 103 in Ernst Volger’s Aufsatz: „Die ältesten Drucker und Druckorte der Pyrenäischen Halbinsel“ wird [831] darauf aufmerksam gemacht, daß es einen Lissaboner Druck vom Jahre 1501 gibt (Glosa famosissima sobra las coplas de don Jorge Manrique), dessen Drucker sich Valentin Fernandes de la provincia de Moravia nennt; und außerdem existirt ein anderer Druck vom Jahre 1502, in welchem derselbe Meister zu seinem Namen Fernandez die Bezeichnung Alemão setzt. Es ist nun klar, daß es nicht zwei aus Mähren stammende Buchdrucker des Namens Valentin zu gleicher Zeit in Lissabon gegeben haben wird und so dürfen wir mit aller Bestimmtheit den Valentin Fernandez mit dem Drucker des großen Lebens Jesu von 1495 identificiren. Dann aber rückt der Letztere aus dem Dunkel, in dem er sich sonst für uns befindet, in hellere Beleuchtung. Nicht nur, daß wir nun wissen, daß er eigentlich Valentinus Ferdinandi hieß – ob er sich so nur nach dem Vater nannte oder ob es der Name seiner Familie überhaupt war, muß freilich noch dahingestellt bleiben –, wir kennen nun auch seine Druckerthätigkeit etwas genauer. Denn die Drucke, welche er unter dem Namen Valentin Fernandez veröffentlichte, gehen – soweit sie bis jetzt bekannt sind – bis 1513 herab und belaufen sich auf zehn, wozu dann außer der Vita de Jhesu noch ein weiterer Druck aus dem 15. Jahrhundert, nämlich vom Jahre 1496 kommt. Man findet diese Drucke in dem Werke: A imprensa portugueza no seculo XVI. Ordenações do reíno por T. de Noronha, Porto 1873, S. 26 (vgl. auch S. 10 fg.) aufgezählt. Sein Druckerzeichen – dessen wesentlichster Bestandtheil ein aufrechtstehender Löwe ist, der einen Schild mit dem Buchstaben V und einem Kreuz nebst Schlange (?) hält, darunter ein Spruchband mit den Buchstaben J S V W H – ist abgebildet bei Mendez a. a. O. S. 145. Aber nicht bloß als Drucker, sondern auch als Gelehrter erscheint nunmehr dieser Moravus. Des Marco Polo Reisewerk hat er aus dem Lateinischen ins Portugiesische übersetzt und noch heute besitzt die k. Hof- und Staatsbibliothek in München eine portugiesische Handschrift (Cod. hisp. 27), die seinen Namen d. h. den Namen Valentin Fernandez Aleman trägt; es sind Berichte über die Entdeckungen der Portugiesen, bis zum Jahre 1508 reichend, die von ihm theils nur gesammelt, doch mit Citaten aus Plinius, Strabo u. s. w. versehen, theils aber auch verfaßt worden sind; vgl. über diese Handschrift Schmeller in den Abhandlungen der k. bayer. Akademie, philos.-philol. Classe IV, 1847, Abth. III. Darnach findet sich in derselben eine Stelle, nach welcher M. sogar selbst an einer Expedition nach Afrika theilgenommen zu haben scheint (s. a. a. O. S. 7). Nach einer andern Stelle hat er schon im J. 1495, als Hieronymus Monetarius aus Nürnberg vom König Johann empfangen wurde, als Dolmetscher gedient (s. ebend. S. 9 fg.), ein Umstand, der beiläufig bemerkt darauf schließen läßt, daß er schon geraume Zeit vor 1495, dem Jahre seines ersten bekannten Drucks, nach Portugal gekommen ist. Nehmen wir zu dem bisher Gesagten, daß M. auch „Escudeiro“ (wohl = Kammerherr) der Königin Eleonore war, so erhellt auch hieraus, welch exceptionelle Stellung dieser deutsche Buchdrucker im fremden Lande eingenommen hat. Wann der bedeutende Mann gestorben ist, ist nicht bekannt.

S. 257. Z. 12 v. o. l.: von Speth.

S. 377. Z. 19 v. o. l.: Aachen statt Aalen.

[832]

Band XXIII.

S. 146. Z. 10 v. o. l.: Grafen Ludwigs oder Grafen Ulrichs.

S. 246. Z. 20 v. u. l.: Gültling.

S. 270. Z. 9 v. u. l.: geboren in Stuttgart.

S. 296. Z. 9 v. u.: „in der Herrschaft Urach“ ist zu streichen.

S. 715. Z. 4 v. u. l.: Grafen statt Herzog.

Band XXIV.

S. 20. Z. 5 v. u. l.: Nörrenberg.

S. 20. Z. 4 v. u. l.: Pustenbach und in Z. 3 ist das Fragezeichen zu streichen.

S. 145. Z. 9 v. o. l.: geboren in Eßlingen.

S. 175. Z. 9 v. o.: Der im Oberamt Tübingen gelegene Ort heißt nicht Ofterdingen, sondern Oferdingen.

S. 284. Z. 18 v. u.: Der Name Johann ist irrig und Oelenhainz ist 1745, nicht 1749 geboren. Der Maler, welcher ihn zuerst anregte, hieß Major.

S. 388. Z. 20 v. o. l.: damals Cassirer an der land- und forstwissenschaftlichen Anstalt.

S. 435. Z. 23 v. u. l.: Maunbach statt Mannbach.

S. 484. Z. 27 v. u. l.: Nathanael.

S. 485. Z. 2 v. o. l.: Helfer in Göppingen und Filialpfarrer in Bartenbach.

S. 498. Z. 16 v. o.: Ueber v. Osse als Staatswirth s. v. Weber’s Archiv f. die Sächs. Gesch. Bd. I, 364 ff.

S. 733. Z. 7 v. o. l.: über die Brücke (statt unter.)

Band XXV.

S. 43. Z. 26 v. o. l.: Stamm statt Namen.

S. 108. Z. 15 v. o. l.: 1853 erhielt er hon. causa.

S. 559. Z. 9 l.: † am 11. April 1832. Vgl. Schefold, Handlexikon 3, 162.

Band XXVI.

S. 80. Z. 21 v. o. l.: Bibliographie.

S. 126. Z. 26 l.: einige seiner Schriften in Portugal und Spanien (nicht in Rom) auf den Index gesetzt wurden.

S. 195. Z. 9 v. o. l.: 1790 (statt 1720).