ADB:Mercy, Wilhelm
[1]. M. trat am 1. April 1770 in die Norbertiner-Abtei Münchwerth[2] (Roth bei Memmingen), wurde am 22. Februar 1777 in Constanz zum Priester geweiht, war einige Jahre zu Steinbach im Allgäu als Seelsorger, dann in seinem Kloster als Lehrer thätig, und wurde 1787 von dem Herzog Karl von Württemberg zum Hofprediger ernannt und 1788 auf dessen Antrag durch den Papst von den Ordensgelübden entbunden. Nach dem Tode des Herzogs 1794 privatisirte er ein Jahr in seiner Vaterstadt Ueberlingen und wurde dann dort, 1798 in Geuel[1] bei Haigerloch in Hohenzollern Pfarrer, bis er 1819 resignirte. Er war einer der achtenswerthesten Seelsorgsgeistlichen der Wessenberg’schen Richtung. Geschrieben hat er, außer Abhandlungen in dem Constanzer Pastoralarchiv und der Ulmer Jahresschrift: „Ueber den Entwurf eines neuen katholischen Rituals“, 1806; „Ueber die aufgehobenen Klöster“, 1808; „Grundsätze der Beredsamkeit für junge Geistliche“, 1810; „An die künftigen Bischöfe“, 1822; „Andenken an Benedict Maria v. Werkmeister“, 1823.
Mercy: Wilhelm M., katholischer Geistlicher, geb. am 9. Februar 1753 zu Ueberlingen am Bodensee, † im Juni 1825 zu Geuel- Rud. Eyth, Erinnerungen an W. Mercy, 1829. Zeitschr. f. das Erzb. Freiburg, 4. Heft, S. 284. Felder, Lexikon II, 3.
[Zusätze und Berichtigungen]
- ↑ a b S. 419. Z. 5 und 12 v. o. l.: Gruol statt Geuel. [Bd. 26, S. 830]
- ↑ S. 419. Z. 6 v. o. l.: Münchroth statt Münchwerth. [Bd. 26, S. 830]