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RE:Fabius 109

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Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Q. F. Maximus Aemilianus, Konsul 145 v. Chr.
Band VI,2 (1909) S. 17921794
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109) Q. Fabius Maximus Aemilianus wurde etwa im J. 568 = 186 dem L. Aemilius Paullus von seiner ersten Gemahlin Papiria (vgl. o. Bd. I S. 578) geboren, denn ein bis zwei Jahre später kam sein jüngerer Bruder Scipio Aemilianus zur Welt (vgl. über dessen Geburtsjahr o. Bd. IV S. 1440, über das Altersverhältnis beider Cic. Lael. 69. Polyb. XXIX 14, 2. XXXII 10, 3. Plut. Aem. Paull. 5, 4). Erst nachdem in den J. 573 = 181 und 575 = 179 (vgl. Liv. XLV 40, 7. Plut. a. O. 35) dem Vater aus seiner zweiten Ehe noch zwei Söhne geboren waren, gab er die beiden ältesten in andere Geschlechter zur Adoption, und zwar den erstgeborenen in das Fabische, in die Familie der Maximi (Vell. I 10, 3), in das Haus des Cunctators Nr. 116 (Plut. a. O. 5, 4), vermutlich dem Q. Fabius Maximus Nr. 105. Im J. 586 = 168 begleitete der junge ἔτι μειράκιον ὤν Polyb.) F. den Paullus ins Feld und leitete gemeinsam mit P. Scipio Nasica die Umgehung des makedonischen Heeres, die dieses zum Standhalten bei Pydna nötigte (Polyb. XXIX 14, 2f. = Plut. a. O. 15, 3f. Liv. XLIV 35, 14, vgl. o. Bd. IV S. 1498). Er durfte dann mit zwei Altersgenossen die Siegesbotschaft nach Rom überbringen (Liv. XLIV 45, 3. XLV 1, 1–2, 7), kehrte von dort wieder zum Heere zurück und wurde 587 = 167 erst zur Bestrafung abgefallener Städte des makedonischen Binnenlandes (Liv. XLV 27, 1), darauf mit P. Nasica zu der der Illyrier abgeschickt (ebd. 33, 8. 34, 8). Von Orikon kehrte er mit dem Vater in die Heimat zurück und nahm an dessen Triumph teil (ebd. 40, 4. Eutrop. IV 8, 1). Aus dem nächsten Jahrzehnt sind nur wenige Tatsachen vom Leben des F. überliefert, weil sie zugleich in die Geschichte seines berühmteren Bruders gehören (vgl. deshalb o. Bd. IV S. 1441 mit den Belegstellen), so der Verkehr mit Polybios, die wenig günstige finanzielle Lage, die Beteiligung an der Leichenfeier des Vaters. Auch weiterhin ist von seinen Erlebnissen außer dem Consulat fast nichts Sicheres bekannt, weil die spärlichen Quellen dieser Zeit nur von einem Q. Fabius Maximus ohne nähere Bestimmung zu sprechen pflegen, und man dabei nicht nur an diesen F., sondern auch an den wenig jüngeren Nr. 115, teilweise sogar an die der folgenden Generation angehörigen Nr. 110 und 111 denken kann; doch da von mehreren annähernd gleichzeitigen Homonymen der älteste und angesehenste [1793] am wenigsten einer unterscheidenden, genaueren Bezeichnung bedarf, so werden hier die meisten dieser zweifelhaften Nachrichten dem F. Aemilianus zugewiesen. Demnach ging er 600 = 154 mit einer Gesandtschaft nach Pergamon (Polyb. XXXIII 9, 3) und verwaltete 605 = 149 als Praetor die Provinz Sizilien (Polyb. XXXVI 5, 8), durch welche Annahme die Beziehung von Val. Max. II 2, 1 auf ihn ausgeschlossen wird (vgl. Nr. 115). Zum Consulat gelangte er 609 = 145 mit L. Hostilius Mancinus (Fasti Cap. Chronogr. Idat. Chron. Pasch. Cic. Lael. 96. Liv. ep. LII a in Oxyrh. Pap. IV 100 Z. 149. Flor. I 33, 17. Cassiod.). Damals hatten die Römer, als sie in Afrika und Griechenland die größten Erfolge errangen, in Spanien schwere Niederlagen erlitten; zwei Praetoren waren von den Lusitanern unter Viriathus geschlagen worden. Es wurde deshalb beschlossen, nunmehr den Consul F. mit stärkerer Truppenmacht dorthin zu senden (Liv. ep. LII. LΙΙa ebd. Z. 151. Appian. Iber. 65); die beiden spanischen Provinzen wurden ihm unterstellt und sein Kommando, nicht ohne Scipios Einfluß (Val. Max. VI 4, 2; o. Bd. IV S. 1451), ihm auch für das folgende J. 610 = 144 verlängert (Appian. a. O.). Ausführlicher berichtet über seine Kriegstaten Appian, sonst wird er nur als würdiger Erbe des Feldherrntalents seines Vaters gerühmt (Cic. Rab. Post. 2. Vell. II 5, 3. Appian.; andere Zeugnisse beziehen sich auf Nr. 115). Aber es scheint, daß er in diesen zwei Jahren nicht so sehr wirkliche Siege erfocht, als vielmehr durch gründliche Reformen im römischen Heere selbst und durch vorsichtige Zurückhaltung neue Verluste zu vermeiden verstand; freilich war schon dies ein großes Verdienst und erschien noch größer nach den schlimmen Erfahrungen der nächsten Jahre (vgl. darüber z. B. Nr. 115). Ungefähr im J. 614 = 140 weilte F. als Haupt einer römischen Gesandtschaft auf Kreta. Dort schwebte ein Grenzstreit zwischen den Gemeinden Itanos und Hierapytna; er war von König Ptolemaios VI. Philometor entschieden worden, nach dessen Tode im J. 608 = 146 von neuem ausgebrochen, zum zweitenmale von dem römischen Gesandten Ser. Sulpicius, dem Consul des J. 610 = 144 geschlichtet; dann wurde er einer römischen Gesandtschaft unter Q. Fabius vorgelegt, und endlich überwies der Senat unter dem Consulat des L. Piso, d. h. 615 = 139 und nicht erst 621 = 133, das Schiedsrichteramt der Stadt Magnesia am Maiandros. Von deren Schiedsspruch ist ein Exemplar in Kreta und eines in Magnesia gefunden worden (beide bei Kern Inschriften von Magnesia a. M. 105. Dittenberger Syll.2 929), die den römischen Gesandten Q. Fabius nennen (Z. 74 des ersten, Z. 46 des zweiten, über dessen Z. 73 vgl. Holleaux Herm. XXXIX 79f.); daß auf dem zweiten auch dessen Cognomen Aemilianus entstellt überliefert sei (Dittenberger a. O. Anm. 55), ist zweifelhaft, aber doch kann nur dieser F. gemeint sein, da Q. Fabius Servilianus Nr. 115 im J. 614 = 140 noch in Spanien weilte und nicht solche Beziehungen zu Griechenland hatte, wie der Sohn des Paullus und Freund des Polybios. Ist das Eingreifen gerade dieses F. in die Verhältnisse einer griechischen Stadt in einem Falle wahrscheinlich, so [1794] auch in einem zweiten. In Dyme in Achaia war der Versuch gemacht worden, die von den Römern im J. 608 = 146 verliehene Verfassung gewaltsam zu beseitigen; die Bestrafung der Rädelsführer verfügte darauf in einem erhaltenen Schreiben (CIG I 1543 = Dittenberger Syll.2 316) Kόιντος Φάβιος Κοΐντου Μάξιμος ἀνθύπατος Ῥωμαίων, vielleicht Aemilianus während eben jenes Aufenthalts in Griechenland. Im J. 621 = 133 war er dann endlich Legat seines Bruders Scipio im Numantinischen Kriege und erhielt das Kommando über die Hälfte des römischen Belagerungsheeres (Appian. Ib. 90); daß er hier mit seinem Sohne Nr. 110 verwechselt worden sei, ist eine ganz überflüssige Annahme Du Rieus (De gente Fabia 389f. 402), denn sogar der ältere Africanus hatte im syrischen Kriege unter seinem jüngeren Bruder gedient. Nicht lange darauf, gegen 624 = 130, ist F. gestorben; denn wenn er bei Scipios Tode im folgenden Jahre noch am Leben gewesen wäre, so hätte er selbst und nicht sein Sohn für dessen Leichenbegängnis Sorge getragen. Vielleicht bezieht sich auf seinen Tod der um diese Zeit geschriebene Vers des Lucilius (XXX 1053 Marx aus Non. p. 493, 27): Maximus si argenti sescentum ac mille reliquit, da nach Plin. n. h. XXXIII 141 F. oder sein Sohn Nr. 110 zuerst in Rom tausend Pfund Silbergeschirr besessen haben soll; vorausgesetzt wird sein Tod auch in der Charakteristik seiner Persönlichkeit und seines Verhältnisses zu dem Bruder, die Cic. Lael. 69 als damals gegeben fingiert: (Scipio) Q. Maximum fratrem, egregium virum omnino, sibi nequaquam parem, quod is anteibat aetate, tamquam superiorem colebat.

Nachträge und Berichtigungen

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Band S III (1918) S. 460
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109) Der Brief an die Dymaeer (S. 1794, 1ff.) scheint nicht von einem der Fabier dieser Generation (Nr. 109 oder 115), sondern von einem der folgenden Generation, dem Allobrogicus Nr. 110 oder noch eher dem Eburnus Nr. 111 herzurühren, obgleich andere Zeugnisse für dessen Beziehungen zu Griechenland bisher fehlen (vgl. Holleaux Herm. XLIX 583, 4. Klaffenbach ebd. LI 476).

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Band R (1980) S. 110
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109) Q. F. Maximus Aemilianus, Konsul im J. 145 v. Chr. (K ?) S III.