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RE:Fabius 108

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Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Q. F. Maximus, Legat Caesars in Spanien, cos. suff. im J. 45 v. Chr.
Band VI,2 (1909) S. 17911792
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108) Q. Fabius Maximus, Q. f. Q. n. (Fasti Cap. Acta triumph.; Q. f. Inschrift des Fabierbogens), Sohn von Nr. 107 und dadurch Nachkomme der Paulli, Maximi und Africani (Cic. Vatin. 28). 695 = 59 gehörte er zu den Anklägern des C. Antonius, des Amtsgenossen Ciceros im Consulat, nach dessen Rückkehr aus der Provinz Makedonien (Cic. a. O. Schol. Bob. z. d. St. p. 321 Or., vgl. o. Bd. I S. 2580f.). 697 = 57 war er curulischer Aedil zusammen mit Q. Metellus Scipio (o. Bd. III S. 1225); beide hatten vorher Atticus veranlaßt, die Geschichte ihrer gemeinsamen Ahnen zu schreiben (Nep. Att. 18, 4, vgl. Münzer Herm. XL 94ff.) und bestrebten sich, deren Andenken wieder zu Ehren zu bringen, F. namentlich durch die Wiederherstellung des von seinem Großvater errichteten und nun mit den Statuen der Ahnen und seinem eigenen Bilde geschmückten Fornix Fabianus (Anspielung darauf bei Cic. a. O. Inschriften des Fabierbogens nach Kopien des 16. Jhdts. CIL I 606. 607 = I² p. 198 = VI 1303. 1304 = Dessau 43. 43 a; über ein gewiß mit Unrecht dazu gezogenes neugefundenes Bruchstück Huelsen Beitr. z. alten Geschichte II 262; vgl. auch Herm. XL 95). Bei der Teuerung im Anfang des Jahres hatten sie aber so ungenügende Maßregeln getroffen, daß sich die Erbitterung des Volkes gegen sie richtete und Pompeius in außerordentlicher Weise mit der Sorge für das Getreidewesen betraut wurde (Auszug des Antoine de la Sale aus Cic. de virt.: Metel et Fabien [Berl. philol. Wochenschr. 1904, 1278]; vgl. die darüber handelnde und demnächst erscheinende Giessener Diss. von H. Knoellinger). Die Verbindung des F. mit P. Vatinius zu dieser Zeit (Cic. a. O.) und Ciceros völliges Schweigen von einem so hochadeligen Manne, wie F. es war, in der folgenden Zeit läßt vermuten, daß er sich bereits damals an Caesar angeschlossen hatte; deshalb ließen ihn vermutlich die Gegner Caesars, zu denen er seiner Herkunft nach hätte zählen müssen, nicht zu den höheren Ämtern gelangen. Das Jahr seiner Praetur ist unbekannt, und zum Consulat wurde er erst durch den Dictator Caesar befördert. Jedenfalls nach der Bekleidung der Praetur war er 708 = 46 in Spanien und befehligte gemeinsam mit Q. Pedius das dort stehende Heer Caesars, bis dieser gegen Ende des Jahres selbst eintraf und die Führung übernahm (Bell. Hisp. 2, 2. 12, 2. Dio XLIII 31, 1, vgl. Wilsdorf Leipziger Studien I 131f.). F. machte den spanischen Krieg bis zum Siege bei Munda am 17. März 709 = 45 mit und erhielt darauf das Kommando über die Belagerungsarmee vor Munda; die Stadt wurde schließlich von ihm eingenommen (Bell. Hisp. 41, 1ff.; andere Berichte nennen F. nicht). Nach der Rückkehr in die Hauptstadt gegen Ende September belohnte Caesar die Verdienste des F., indem er ihm für die letzten Monate des J. 709 = 45 vom 1. Oktober an das Consulat übertrug (Fasti Cap. Fasti Amerini CIL I² p. 63. Fasti Colot. ebd. p. 64. Cic. ad fam. VII 30, 1. Plin. n. h. VII 181. Suet. Caes. 80. Cassiod. Plut. Caes. 58, 1. Dio XLIII 46, 2) und ihm erlaubte, am 13. Oktober, wenige Tage später als er selbst, gleichfalls einen Triumph über Spanien zu feiern (Acta triumph. Quintil. [1792] VI 3, 61. Dio XLIII 42, 1f.), wie er auch dem Q. Pedius dieselbe Auszeichnung bewilligte. Wie alle Maßregeln des neuen Herrschers forderten auch diese den Spott der Römer heraus zumal durch kleine Äußerlichkeiten, in denen sich der Abstand der Unterfeldherrn von seiner eigenen Stellung zeigte (Quintil. Dio, vlg. auch Suet. a. O.). F. erlebte das Ende seines Consulats nicht, sondern starb plötzlich am letzten Tage, am 31. Dezember (Fasti Cap. Cic. Plin. Plut. Dio XLIII 46, 2), worauf Caesar ihm für diesen Tag einen Nachfolger in C. Caninius Rebilus gab und dadurch von neuem Stoff zu Witzen bot (o. Bd. III S. 1479). Die Söhne des F. sind Paullus Fabius Maximus und Africanus Fabius Maximus, in deren Vornamen er seinen Stolz auf seinen Adel ebenso klar zum Ausdruck brachte, wie in seiner Herstellung des Fabierbogens. Vgl. noch Nr. 144.

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108) Die Arbeit von Knoellinger erschien Leipzig 1908; vgl. darin S. 28, 108. 49f.

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108) Q. F. Maximus, Legat Caesars in Spanien, cos. suff. im J. 45 v. Chr. (L) S III.