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RE:Fulvius 95

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Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Nobilior, Q. cos. 153 v. Chr.
Band VII,1 (1910) S. 268269
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95) Q. Fulvius Nobilior, der jüngere Sohn des Aetolersiegers Nr. 91 (Cic. Brut. 79. Fasti Cap. zum J. 618), deduzierte im J. 570 = 184 als Triumvir die Kolonien Potentia und Pisaurum (Liv. XXXIX 44, 10) und nahm bei dieser Gelegenheit den Herold des Ruhmes seines Vaters Ennius in die Zahl der Kolonisten und somit der römischen Bürger auf (Cic.), weshalb wohl der Dichter von ihm sein Praenomen entlehnte (vgl. Skutsch o. Bd. V S. 2591). Ein auffallend langer Zwischenraum trennt das erste Amt des F. von seinem Consulat; doch daß jener Triumvir und der Amtsgenosse des T. Annius Luscus im Consulat identisch sind, sagt Cicero ganz ausdrücklich, und es geht deshalb nicht an, wie es im CIL I2 p. 34[1] zum J. 601 geschehen ist, den Consul von 601 = 153 zum Sohne anstatt zum Bruder des Consuls von 595 = 159 (Nr. 93) zu machen. Im J. 594 = 160 bekleidete F. die curulische Aedilität (ohne Cognomen Terent. Hecyr. tit.; doch vgl. die Bedenken von J. Seidel Fasti aedilicii [Diss. Breslau 1908] 39f. gegen diese Annahme) und im J. 601 = 153 das Consulat (... n. Nobilior Fasti Cap. Chronogr. Idat. Chron. Pasch. Cic. Liv. ep. XLVII. Cassiod.). Um möglichst bald einen Consul nach Spanien senden zu können, wo ein gefährlicher Krieg ausgebrochen war, verkürzte man das Amtsjahr der vorhergehenden Consuln und ließ F. am 1. Jan. sein Amt antreten, was seitdem bestehen blieb (Liv. Cassiod. Fasti Praen. CIL I2 p. 231).[2] F. ging mit starker Macht nach Spanien, erlitt aber von den Arevakern erst am 23. August im freien Felde eine schwere Niederlage, dann eine zweite vor Numantia, büßte darauf einen großen Teil seiner Reiterei und seine Magazine in Okilis ein (Appian. Ib. 45–48; vgl. Polyb. XXXV 4, 2. Liv. Oros. IV 21, 1). Nach seiner Rückkehr griff ihn der alte Gegner seines Vaters M. Cato wiederholt im Senate aufs schärfste an, während er wiederum im J. 605 = 149 die Verteidigung des Ser. Sulpicius Galba gegen Catos Anklage übernahm, die auch eine Folge der spanischen Kriege war (Liv. ep. XLIX). Es verging von neuem längere Zeit, bis F. im J. 618 = 136 zusammen mit An. Claudius Pulcher zur Censur gelangte (Fasti Cap. Fest. 286 aus Varro. Dio [269] frg. 80). Bei Plut. Ti. Gracch. 11, 1 ist F. schwerlich gemeint, weil er nicht als Consular, sondern als Censorier bezeichnet werden müßte (vgl. Nr. 64). Wohl sein Sohn ist Q. Fulvius Nr. 30.

Anmerkungen (Wikisource)

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  1. Corpus Inscriptionum Latinarum I, 34.
  2. Corpus Inscriptionum Latinarum I, 231.