MKL1888:Wind
[662] Wind, die in horizontaler oder in einer nur wenig gegen die Erdoberfläche geneigten Richtung fortbewegte Luft. Die Richtung des Windes wird nach der Weltgegend bezeichnet, aus welcher er weht. Zu Land rechnet man die Richtung des Windes nach der wahren Richtung der Weltgegend (rechtweisend), zur See nach den vom Kompaß angezeigten Weltgegenden, so daß, um die wahre Windrichtung zu finden, die Abweichung des von der Nordspitze der Kompaßnadel angezeigten magnetischen Nordens (magnetische Deklination) von dem wahren Norden hinzugezählt oder abgezogen werden muß. Die Richtung des Windes wird vermittelst einer Windfahne bestimmt, welche hoch und frei angebracht ist und sich leicht drehen lassen muß. Um die Windrichtung in den höhern Luftschichten zu bestimmen, pflegt man den Zug der Wolken zu beobachten. Die Richtung des Wolkenzugs in verschiedener Höhe kann unter sich und von der Windrichtung an der Erdoberfläche verschieden sein. Nach einem Beschluß des ersten Meteorologenkongresses zu Wien 1873 sind die englischen Bezeichnungen der Windrichtungen für den internationalen Gebrauch allgemein eingeführt. Hiernach bezeichnet N Nord, E Ost, S Süd, W West. Die Stärke oder Geschwindigkeit des Windes, welche auch durch den Druck angegeben werden kann, den der W. senkrecht gegen eine Platte von bestimmter Größe und bestimmtem Gewicht ausübt, wird gegenwärtig meistens durch das Robinsonsche Anemometer oder die Wildsche Windfahne (s. Anemometer) bestimmt. Da aber diese Apparate kostspielig und für gewöhnliche Beobachtungen zu umständlich sind, pflegt man die Stärke des Windes meistens annähernd abzuschätzen. Die zur See angewandte englische Skala (Beauforts Skala) hat zwölf Grade, während man auf dem Land außer der Windstille sechs verschiedene Grade der Windstärke (halbe Beauforts Skala, Landskala) zu zählen pflegt. Diese Grade und Benennungen der Windstärken sowie ihre Wirkungen zu Land und zur See sind im folgenden zusammengestellt:
Windstärke (Grad) | Bezeichnung des Windes | Wirkung des Windes |
0 | Still | Der Rauch steigt gerade oder fast gerade empor. |
1 | Schwach | Für das Gefühl bemerkbar, bewegt einen Wimpel und die Blätter der Bäume. |
2 | Mäßig | Streckt einen Wimpel, bewegt die Blätter und schwächern Zweige der Bäume. |
3 | Frisch | Bewegt die stärkern Zweige der Bäume. |
4 | Stark | Bewegt große Äste u. schwächere Stämme, das Gehen im Freien ist gehemmt. |
5 | Sturm | Die ganzen Bäume werden gerüttelt, Äste und schwächere Bäume gebrochen. |
6 | Orkan | Zerstörende Wirkungen, Häuser werden abgedeckt, starke Bäume gebrochen oder entwurzelt. |
Windstärke (Grad) | Bezeichnung des Windes | Geschwindigkeit und Segelführung eines Schiffs dicht beim Wind |
0 | Still | Keine Fahrt. |
1 | Leiser Zug | Das Schiff steuert. |
2 | Leichter Wind | Das Schiff läuft 1–2 Knoten. |
3 | Schwacher „ | „ „ „ 2–4 „ |
4 | Weniger „ | „ „ „ 4–6 „ |
5 | Frischer „ | Oberbramsegel. |
6 | Starker „ | Einfach gereffte Marssegel u. Bramsegel. |
7 | Starker „ | Doppelt gereffte Marssegel. |
8 | Stürmischer „ | Dreifach gereffte Marssegel. |
9 | Sturm | Dicht gereffte Marssegel. |
10 | Starker Sturm | Dicht gereffte Großsegel. |
11 | Starker Sturm | Sturmstagsegel. |
12 | Orkan | Kein Segel kann geführt werden. |
[663] Die Ablesungen des Anemometers geben die Geschwindigkeit des Windes in Metern pro Sekunde. Die Beziehungen zwischen den Windgeschwindigkeiten, dem Winddruck und den abgeschätzten Graden der Windstärke nach Beauforts Skala sind (nach Scott) in nachstehender Tabelle wiedergegeben:
Windstärke nach | Windgeschwindigkeit | Winddruck: | ||||
Beauforts Skala | Landskala | pro Sekunde | pro Minute | pro Stunde | Kilogr. pro QMeter | |
Meter | Meter | Kilom. | Seem. | |||
0 | 1 | 0–1,5 | 90 | 5,4 | 3 | 0,3 |
1 | 3,5 | 210 | 12,6 | 7 | 1,5 | |
2 | 2 | 6 | 360 | 21,6 | 12 | 4,4 |
3 | 3 | 8 | 480 | 28,8 | 16 | 7,8 |
4 | 10 | 600 | 36 | 19 | 12,2 | |
5 | 4 | 12,5 | 750 | 45 | 24 | 19,0 |
6 | 15 | 900 | 54 | 29 | 27,4 | |
7 | 5 | 18 | 1080 | 64,8 | 35 | 40 |
8 | 21,5 | 1290 | 77,4 | 42 | 56 | |
9 | 25 | 1500 | 90 | 49 | 76 | |
10 | 6 | 29 | 1740 | 104,4 | 56 | 103 |
11 | 33,5 | 2010 | 120,6 | 65 | 137 | |
12 | 40 | 2400 | 144 | 78 | 195 |
Die Richtung und Stärke des Windes ist an der Erdoberfläche von den örtlichen Verhältnissen stark beeinflußt. Auf dem Meer wehen die Winde in größerer Stärke und Regelmäßigkeit als über dem Festland, und auf diesem findet man wiederum in Ebenen und Tiefländern im allgemeinen gleichmäßigere, regelmäßigere und frischere Winde als in den Bergländern, wo infolge der Terrainunterschiede der Luftbewegung ein größerer Widerstand sich entgegenstellt. Je höher man sich über die Erde erhebt, desto freier und unbehinderter wird die Bewegung der Luft und desto größer die Kraft des Windes.
Um die Windverhältnisse eines gegebenen Ortes zu ermitteln, bestimmt man, wie oft während eines längern Zeitraums ein jeder der acht Hauptwinde (N, NE, E, SE, S, SW, W, NW) weht. Trägt man die Zahlen, welche dies angeben, auf die entsprechenden Punkte eines in acht gleiche Teile geteilten Horizontalkreises auf, so erhält man die Windrose des betreffenden Ortes. Zum Überblick der Häufigkeit der verschiedenen Winde für einen bestimmten Zeitraum gibt man meistens Prozentzahlen der beobachteten Windrichtungen inkl. der Windstillen an und trägt diese nach einem bestimmten Maßstab nach den acht Hauptstrichen der Windrose auf. Auf diese Weise findet man, daß in den meisten Gegenden der Erde Eine Windrichtung während des ganzen Jahrs oder zu einer bestimmten Zeit desselben am häufigsten auftritt (die vorherrschende Windrichtung). In manchen Gegenden und zu manchen Jahreszeiten ist diese letztere von einer Häufigkeit, gegen welche alle andern Windrichtungen zurücktreten; in andern Gegenden und Zeiten ist dieselbe weniger hervortretend. An einigen Punkten herrscht dieselbe Windrichtung das ganze Jahr hindurch, an andern wiederum wechselt sie mit den Jahreszeiten. Man unterscheidet demnach 1) konstante Winde, die das ganze Jahr hindurch aus derselben Richtung in überwiegender Häufigkeit wehen, so die Passatwinde (s. d.); 2) periodische Winde, welche in bestimmten Jahres- und Tageszeiten eine überwiegende Häufigkeit haben, deren Richtung aber mit den Jahres- und Tageszeiten wechselt: Monsune (s. d.), Land- und Seewinde; 3) gewöhnliche vorherrschende Winde. In Europa sind im Januar im allgemeinen die südwestlichen Winde vorherrschend, mit Ausnahme der östlichen Länder des Mittelmeers, wo nordöstliche Winde überwiegen. Die Ostküste von Island hat nördliche Winde, die Nordküste und Westküste südöstliche. Im ganzen nordwestlichen Asien herrschen südwestliche Winde, im östlichen Asien nordwestliche bis nördliche, im südlichen Asien nördliche bis nordöstliche (Nordostmonsune) und im südwestlichen Sibirien östliche Winde vor. Im Juli sind die herrschenden Winde in Europa im ganzen westlicher als im Januar. In Osteuropa und Westasien gehen sie in nordwestliche und nördliche, im südlichen Asien in südwestliche, an der chinesischen Küste in südliche, weiter im N. in südöstliche und östliche Winde über, und an der sibirischen Nordküste sind östliche und nördliche Winde die vorherrschenden.
Die hauptsächlichste Ursache des Windes ist die verschiedene Größe des Luftdrucks, und zwar weht der W. aus den Gegenden, welche höhern Luftdruck besitzen, nach denjenigen Gegenden hin, in welchen ein niedrigerer Luftdruck besteht (vgl. Wetter). Rings um ein Maximum des Luftdrucks (s. unten) müßte, wenn die Differenz im Luftdruck die einzige Ursache für die Richtung des Windes wäre, der W. auf allen Seiten nach außen hin, d. h. auf der Nordseite von S. nach N., auf der Westseite von O. nach West, auf der Südseite von N. nach S., auf der Ostseite von West nach O. wehen, und ebenso müßte rings um ein Minimum des Luftdrucks (s. unten) der W. auf allen Seiten nach innen wehen, nämlich auf der Nordseite von N., auf der Westseite von West, auf der Südseite von S., auf der Ostseite von O.
Diese ursprüngliche geradlinige Richtung vom höhern nach dem niedrigern Luftdruck wird aber durch die Umdrehung und die Kugelgestalt der Erde sowie durch die Zentrifugalkraft verändert. Die Umdrehung der Erde von West nach O. bewirkt nämlich, daß der W. auf der nördlichen Halbkugel in Bezug auf seine Richtung nach rechts, auf der südlichen nach links abgelenkt wird. Ein Luftteilchen, welches sich z. B. auf der nördlichen Halbkugel von S. nach N. in Bewegung gesetzt hätte, würde, während die Erde sich unter ihm von West nach O. hinwegdreht, seine Richtung nach und nach immer mehr in eine westliche verwandeln, d. h. seine Bahn hat eine Drehung nach rechts oder im Sinn der Zeiger einer Uhr erfahren. Ebenso wird auf der südlichen Halbkugel eine Drehung des bewegten Körpers infolge der Erdrotation nach links oder gegen die Bewegung der Uhrzeiger erfolgen. Auf beiden Halbkugeln findet diese Ablenkung der ursprünglichen Windrichtung in dem Sinn der scheinbaren Bewegung der Sonne, d. h. mit der Sonne, statt. Die Größe dieses Ablenkungsvermögens, welches am Pol am größten ist (15 Sekunden in der Zeitsekunde) und am Äquator verschwindet, ist durch ein einfaches Gesetz an die geographische Breite eines Ortes gebunden. Unter 30° Breite ist das Drehungsvermögen halb so groß als an den Polen, unter 60° Breite beträgt es 13 Sekunden in der Zeitsekunde etc. Infolge des Einflusses, den die Zentrifugalkraft auf ein Luftteilchen ausübt, welches sich auf einer gekrümmten Bahn bewegt, hat dieses das Bestreben, aus dieser Bahn herauszutreten und der geraden Linie zu folgen. Bei der Bewegung um ein Minimum oder Maximum des Luftdrucks verfolgen die Luftteilchen spiralförmige Bahnen, welche beim Minimum ihre hohle Seite dem niedrigern Luftdruck, beim Maximum dem höhern Luftdruck zukehren. Infolgedessen wird die durch die Erdrotation verursachte Ablenkung bei der Bewegung um ein Minimum des Luftdrucks durch die Zentrifugalkraft vergrößert, bei der um ein Maximum verkleinert. [664] Die Wirkung dieser beiden Einflüsse und die Beziehung der Windrichtung zu dem Luftdruck läßt sich in folgender Regel (Buys-Ballotsche Windregel) darstellen: „Wendet man dem jeweilig wehenden W. den Rücken zu, so hat man auf der nördlichen Halbkugel den höchsten Luftdruck zur Rechten und etwas nach hinten, den niedrigsten zur Linken und etwas nach vorn; auf der südlichen Halbkugel aber den höchsten zur Linken und etwas nach hinten und den niedrigsten zur Rechten und etwas nach vorn“. Nach dieser Regel kann man also aus dem zu irgend einer Zeit an einem bestimmten Ort wehenden W. die Richtungen bestimmen, in welchen der zu derselben Zeit stattfindende höchste und niedrigste Luftdruck vorhanden ist. Die Luft, welche infolge der Druckdifferenzen aus den Gegenden mit höherm Luftdruck nach denen mit niedrigerm geführt wird, kann hier nicht angehäuft werden, sondern muß beständig abfließen und zwar auf einem andern Weg, als auf welchem sie zuströmte. Daher wird sich in den Gegenden eines barometrischen Minimums ein aufsteigender Luftstrom bilden, der in den obern Schichten der Atmosphäre ebenfalls zu Bewegungen der Luft Veranlassung gibt. Aus demselben Grund wird sich über einem barometrischen Maximum ein absteigender Luftstrom bilden. Das bekannte und durch langjährige Beobachtungen als sicher und richtig festgestellte Dovesche Drehungsgesetz der Winde (auch nur als Regel, wie die Buys-Ballotsche, aufzufassen), nach welchem der W. an einem bestimmten Orte der Erde und im regelmäßigen Verlauf sich im Sinn der Zeiger einer Uhr oder mit der Sonne dreht, also auf der nördlichen Halbkugel von N. durch O., S. und West bis wieder N., auf der südlichen Halbkugel von S. durch O., N. und West bis wieder S., läßt sich ebenso wie die zahlreichen von Dove selbst anerkannten Abweichungen von diesem Gesetz, nämlich das Zurückspringen oder Krimpen des Windes gegen die Richtung der regelmäßigen Drehung, durch die oben dargestellten Beziehungen zwischen Luftdruck und Windrichtung einfach als Folge derselben erklären, während Dove diese Drehung des Windes an einem Ort früher durch das gegenseitige Verdrängen und Zurückweichen der beiden hauptsächlichsten Luftströmungen, des warmen, feuchten Äquatorial- und des kalten, trocknen Polarstroms, zu erklären versucht hat. Gegenwärtig faßt man diese Erscheinung der zuerst von Dove als thatsächlich vorhanden erkannten Drehung des Windes als Folgen der Einwirkung der verschiedenen Verteilung des Luftdrucks auf.
Nicht nur die Windrichtung, sondern auch die Stärke des Windes hängt von den Differenzen im Luftdruck ab. Da, wo auf einem größern Flächenraum der Luftdruck sehr gleichmäßig ist, und wo die Unterschiede desselben nur sehr gering sind, ist die Luft wenig bewegt, und es herrschen dort Windstillen oder nur leichte Winde vor; je größer aber der Unterschied des Drucks (oder des Barometerstandes) zwischen zwei verschiedenen Stationen ist, desto stärker weht der W. an dem Ort mit dem niedrigern Luftdruck. Die kürzeste Entfernung eines Ortes mit höherm Luftdruck von der Isobare (Linie gleichen Luftdrucks) für einen niedrigern Luftdruck, also die Senkrechte auf diese Isobare, bezeichnet die Richtung, in welcher der größte Unterschied des Luftdrucks stattfindet; man nennt sie die Richtung des barometrischen Gradienten; die Größe desselben setzt man nach internationaler Übereinkunft gleich der in Millimetern gemessenen barometrischen Differenz auf einen Meridiangrad (60 Seemeilen oder 111 km) und läßt dann bei Angabe der Größe des Gradienten diese Einheit der Entfernung fort. Die Richtung des Gradienten bedingt die Richtung des Windes und die Größe des Gradienten die Stärke des Windes. Ist z. B. an irgend einem Orte der Gradient von N. nach S. gerichtet, wobei der höhere Luftdruck im S. liegt, so weht der W. an diesem Ort aus SW. oder WSW. bis West. Je größer der Gradient ist, desto stärker weht der W., und der bei einem Gradienten von 4,5 mm pro Meridiangrad entstehende W. kann durchschnittlich schon als Sturm bezeichnet werden.
Sowohl in Bezug auf die Richtung des Windes als auch in Bezug auf seine Stärke haben die neuern Untersuchungen eine tägliche Periode nachgewiesen. In Bezug auf die Windrichtung hat sich ergeben, daß, außer dem bekannten Wechsel von Land- und Seewinden sowie von Berg- und Thalwinden, in Gegenden, in welchen die Windverhältnisse weder durch zu große Nähe des Meers noch durch Gebirge beeinflußt werden, eine entschiedene Tendenz des Windes vorherrscht, sich von 9 Uhr vormittags bis 2 Uhr nachmittags mit der Sonne, also in der Richtung NOSW. zu drehen und dann bis zum Abend wieder in seine ursprüngliche Richtung zurückzukehren. Auf hohen Berggipfeln ist die tägliche Periode in der Winddrehung in umgekehrter Weise beobachtet. Die Größe dieser Schwankung ist bei östlichen Winden und klarem Himmel bedeutender als bei trüber Witterung und westlichen Winden. In Bezug auf die tägliche Periode der Windstärke hat sich gezeigt, daß sie auf dem Meer nur schwach auftritt und sich vorzugsweise auf Landstationen zeigt. Auf diesen ist die Windstärke am schwächsten in der Nacht und am größten zur Zeit der größten Tageswärme. Auf Berggipfeln ist die Windstärke ebenso wie auf dem Meer am geringsten um Mittag und am größten in der Nacht oder in den Morgenstunden.
Jeden W., dessen Geschwindigkeit 25 m in der Sekunde oder darüber beträgt (9–12 der Beauforts Skala), nennen wir Sturm. Stürme treten auf, wenn der barometrische Gradient groß ist, wenn also der Luftdruck an nahe bei einander liegenden Orten große Unterschiede darbietet. Um die barometrischen Maxima sind die Gradienten meistens klein, während um die barometrischen Minima häufig große Gradienten auftreten und deshalb die Stürme viel häufiger um ein barometrisches Minimum als um ein Maximum wehen. Ein Sturm bildet immer wenigstens einen Teil eines Wirbels, welcher das barometrische Minimum in spiralförmiger Bewegung (s. oben) umkreist. In manchen Fällen, z. B. bei den Stürmen, welche man in der heißen Zone findet, begegnet man auf allen Seiten des Wirbels Sturmwinden. Solche Stürme nennt man Wirbelstürme oder Cyklone. Die Stürme in den gemäßigten und kalten Zonen sind gewöhnlich nicht vollständige Wirbelstürme, da meistens nur ein Teil des Luftwirbels Winde von Sturmesstärke aufzuweisen hat, während in den übrigen Teilen des Wirbels schwächere Winde auftreten. Die Richtung, in welcher ein W. als Sturm weht, ist ebenso wie bei jedem andern W. von der Richtung und Größe des Gradienten und von der Ablenkung der Windbahn durch die Rotation der Erde und die Zentrifugalkraft abhängig. Da ein Sturm immer einen Teil eines Wirbels oder einen völligen Wirbel ausmacht, muß man bei demselben zwischen der drehenden Bewegung des Windes um das Wirbel- oder Sturmzentrum und der über die [665] Erde fortschreitenden Bewegung des letztern unterscheiden. Bei der Fortbewegung des Wirbelzentrums, welches stets mit einem barometrischen Minimum zusammenfällt, folgt das ihm zugehörige Windsystem, d. h. der Wirbel, mit. Zieht man eine Linie durch das Zentrum des Sturmwirbels in der Richtung seiner Bahn, so teilt diese den Wirbel in zwei Hälften, eine linke auf der Nordseite und eine rechte auf der Südseite. Wenn nun ein Wirbel über einen Ort hinwegzieht, welcher gerade in der Bahn des Wirbelzentrums liegt, so weht der W. vor dem Vorübergang des Zentrums beständig aus derselben Richtung, springt aber während des Vorüberganges desselben in die entgegengesetzte Richtung um und weht dann andauernd in dieser Richtung weiter. Geht aber die linke oder die Nordseite des Wirbels über einen Ort hin, so wird sich der W. an diesem Ort während des Vorbeiganges des Wirbels der Sonne entgegen oder gegen die Zeiger einer Uhr drehen; berührt dagegen die rechte oder Südseite des Wirbels einen Ort, so wird sich der W. daselbst während dieser Zeit des Vorüberganges des Wirbels mit der Sonne drehen. Die Richtung, in welcher das Zentrum des Wirbels sich fortbewegt, hat auf diese Regel keinen Einfluß. Sie gilt für einen beliebigen Punkt der nördlichen Halbkugel der Erde; für die südliche sind die Drehungsverhältnisse des Windes an einem Ort bei dem Vorübergang eines Wirbels gerade die entgegengesetzten zu denen auf der nördlichen Halbkugel. Die Anfangsrichtung, in welcher ein Sturm einsetzt, und der Verlauf seiner Drehung sind in den verschiedenen Gegenden der Erde sehr verschieden, ebenso auch die Richtung des Fortschreitens der Sturmzentren und der Stürme selbst. So setzen die Stürme in den arktischen Meeren und Ländern, Nordasien mit inbegriffen, aus O. bis NO. ein und drehen sich über N. nach NNW.; sie wehen also dort meist aus einer nördlichen Himmelsrichtung, und der W. dreht sich während des Sturms gegen die Sonne. In der nördlichen gemäßigten Zone gehören die Stürme hauptsächlich der rechten oder südlichen Seite der von West nach O. fortschreitenden Wirbel an, und der W. dreht sich demzufolge während des Sturms von SO. durch S. und SW. nach West und NW., also mit der Sonne. Die seltenste Sturmrichtung ist die aus O., deren Entstehung im Innern des Festlandes zu suchen ist. Die meisten Stürme, welche Europa treffen, sind Teile der Wirbel, deren Zentren vom Atlantischen Ozean herkommen. Die meisten dieser Sturmzentren kommen zwischen Island und Schottland in unsern Bereich und wandern teils nach O., teils nach NO. und teils auch nach SO. Haben die Wirbel das Festland erreicht, und sind sie etwa bis Rußland vorgedrungen, so verlieren sie in der Regel an Stärke. Demzufolge sind die Westküsten Europas weit stürmischer als das Binnenland. Im Atlantischen Ozean wächst die Häufigkeit der Stürme mit der Entfernung vom Äquator. So finden nach Maury von 0–10° nördl. Br. im Jahr (hier zu 400 Tagen gerechnet) durchschnittlich 2 Stürme statt, von 10–20° schon 26, von 20–30° 52, von 30–40° 238, von 40–50° 308, von 50–60° 320 Stürme. In Nordamerika wandern die Sturmzentren ebenfalls von West nach O. und halten sich dabei besonders auf den Breitengraden nördlich von den Vereinigten Staaten und Kanada. Im nördlichen Stillen Ozean sind die Verhältnisse denen des Atlantischen Ozeans ähnlich; doch ist jener etwas ruhiger als dieser, da in dem Stillen Ozean kein so starker Gegensatz zwischen warmen und kalten Meeres- und Luftströmungen besteht. Da die barometrischen Minima in den gemäßigten und kalten Zonen im Winter stärker aufzutreten pflegen als im Sommer, so wird auch die Häufigkeit der Stürme während des Winters viel größer sein als während des Sommers (in Norwegen viermal größer). Die Sommerstürme sind gewöhnlich ganz lokaler Art, indem sie in einem ziemlich beschränkten Umkreis wehen.
Während die Stürme der gemäßigten und kalten Zone nicht vollständige Wirbelstürme sind, bei denen der W. nur auf der einen Seite des fortschreitenden Wirbels mit großer Heftigkeit weht, sind die Stürme der Tropen vollständige Wirbelstürme oder Cyklone (so zuerst von Piddington genannt), bei welchen der W. auf allen Seiten des Zentrums eine außerordentliche Heftigkeit hat. Der Teil des Wirbels, in welchem die Windstärke bis zum Orkan oder sehr starken Sturm steigt, bildet einen Kreis oder ein Oval mit einem Durchmesser, der zwischen 12 und 80 geogr. Meilen (90 und 600 km) und mehr schwanken kann. Im Mittelpunkt des Wirbelsturms befindet sich ein Raum von etwa 15–30 km Durchmesser, in welchem ein stark ausgeprägtes barometrisches Minimum vorhanden ist. Außerhalb dieses Raums nimmt der Barometerstand sehr schnell im Verhältnis zum Abstand vom Zentrum zu, so daß der barometrische Gradient in vielen Fällen bis über 45 mm hinaufgeht. In weitern Entfernungen vom Zentrum werden die Gradienten kleiner, und schließlich erreicht der Luftdruck seine durchschnittliche Höhe. Um das Zentrum herrscht Windstille, und außerhalb derselben weht der W. mit der Kraft des Orkans. Die Richtung des Windes stimmt mit der dafür aufgestellten Regel (s. oben) überein, doch ist die Spirale, auf welcher sich die Luftteilchen dem Zentrum nähern, im Innern eines Cyklons stärker gekrümmt als in größerer Entfernung von seinem Mittelpunkt. Über das Gebiet eines tropischen Sturms breitet sich, als sein unfehlbarer Begleiter, ein mächtiges dunkles Gewölk aus, welches Ströme von Regen herabsendet. Der Mittelpunkt dieser Sturmwolke oder ihr dichtester Punkt liegt an derjenigen Seite des Zentrums, nach welcher die Bewegung desselben hin gerichtet ist. Blitz und Donner sind von der Sturmwolke unzertrennlich. Oft ist die Luft so mit Wolkenmassen und Regen erfüllt, daß es mitten am Tag dunkel wird und Himmel und Meer zu verschmelzen scheinen. In seltenern Fällen öffnet sich die Wolke über der Mitte des Sturms und läßt für kurze Zeit den blauen Himmel durchscheinen. Dies nennt man „das Auge des Sturms“ oder auch „das Ochsenauge“.
Die tropischen Wirbelstürme entstehen ungefähr unter dem 10.° nördl. oder südl. Br. und bewegen sich in der Art, daß das Zentrum gewöhnlich erst nach West geht und sich dabei nach N. (nördliche Halbkugel) oder S. (südliche Halbkugel) vom Äquator entfernt. Ungefähr unter den Wendekreisen wendet sich das Zentrum häufig direkt nach N. (nördliche Halbkugel) oder nach S. (südliche Halbkugel), um sich darauf nach NO. (nördliche Halbkugel) oder nach SO. (südliche Halbkugel) weiter zu bewegen. Es kommen aber auch häufig Fälle vor, in welchen das Zentrum nur einen Teil einer solchen Bahn beschreibt, entweder nach West und NW. oder nach N. und NO. Derartig ist die gewöhnliche Bahn der Sturmzentren in Westindien (Hurrikane), auf der Westseite des Stillen Ozeans und im Indischen Ozean (Mauritiusorkane). In dem Meerbusen von Bengalen wandern dieselben gewöhnlich von der Andamanengruppe nach der Gangesmündung hin. Im Chinesischen Meer und bei Japan, wo man diese Stürme Teifune (s. d.) nennt, zeigen dieselben gewöhnlich einen sehr kleinen [666] Durchmesser, und die Zentren, welche oft beinahe stillzustehen scheinen, bewegen sich im allgemeinen nach West, zwischen SW. und NW. durch alle Striche der Windrose umherschwankend. Je weiter der Wirbel in höhere Breiten hinaufdringt, desto mehr erweitert er sich, und desto mehr nimmt er die Eigenschaft der Stürme der gemäßigten Zone an.
Die Geschwindigkeit, mit welcher die tropischen Sturmzentren fortschreiten, ist sehr verschieden. In dem Meerbusen von Bengalen und in dem Chinesischen Meer stehen sie oft so gut wie ganz still. Anderwärts beträgt ihre Geschwindigkeit 26–36 km in der Stunde. Da, wo die Sturmzentren im westlichen Teil ihrer Bahn nach NO. umkehren, ist ihre Geschwindigkeit häufig am geringsten. Sie wird größer, je mehr sie in die gemäßigte Zone hinein vordringen, und ist in dieser gewöhnlich größer als in der warmen Zone. An einem Punkte der nördlichen Halbkugel, über welchen die Nordseite eines Wirbels hinweggeht, dreht sich der W., wie schon oben angegeben ist, gegen die Sonne; wenn er dagegen von der Südseite des Wirbels getroffen wird, dreht er sich mit der Sonne. Dadurch ist es möglich, wenn sich ein herannahender Sturm durch rasches Fallen des Barometers kenntlich macht, aus der Drehung des Windes zu bestimmen, nach welcher Seite das Sturmzentrum liegt, und durch zweckmäßige Fahrt die Gefahr für ein Schiff zu vermindern. Geht das Sturmzentrum selbst über einen Ort hin, so wird an diesem mit einem stärker fallenden Barometer der W. bei wachsender Stärke stets aus derselben Richtung wehen; plötzlich wird es windstill, das Barometer hört auf zu fallen, und der Regen strömt unter fortwährendem Donnern und Blitzen aus einer dunkeln Wolke hernieder. Ebenso plötzlich aber, wie diese schauerliche Stille begann, nimmt sie eine Ende, das Barometer fängt an zu steigen, der Orkan setzt von der gerade entgegengesetzten Seite wieder ein und weht aus dieser Richtung, bis die Atmosphäre ihr Gleichgewicht wiedererlangt hat.
Die Geschwindigkeit, mit welcher das Sturmzentrum (Zentrum der Cyklone) fortschreitet, ist wohl zu unterscheiden von der eigentlichen Windgeschwindigkeit im Wirbelsturm selbst: letztere erreicht zuweilen die Größe von 70–90 Seemeilen in der Stunde oder 35–45 m in der Sekunde, während die erstere, welche durch die Vergleichung der Zeitpunkte gefunden wird, in denen der Sturm an verschiedenen Punkten seiner Bahn anlangt, sehr verschiedene Werte annehmen kann. Die Durchmesser der Cyklone schwanken zwischen 50 und 1500 Seemeilen; sie sind am kleinsten, wo die Stürme am heftigsten wehen, und nehmen zu, wenn die Wirbel in höhere Breiten gelangen und sich dort ausdehnen. Die Höhe, bis zu welcher die Wirbelstürme emporreichen, hat man früher weit überschätzt; vielmehr ist der ganze eintretende Sturmkörper wegen seiner großen horizontalen Ausdehnung als eine flache Scheibe von höchstens nur 2–3000 m Höhe zu betrachten. Der Verbrauch von mechanischer Arbeit ist bei den Orkanen infolge der Bewegung der in den Sturmcylinder einströmenden Luft ein ganz ungeheurer. Einer der größten, zerstörendsten und am längsten anhaltenden Orkane war der sogen. Cubaorkan vom 5., 6. und 7. Okt. 1844; dieser hat unter der Annahme, daß die äußere Luft an der Grenze des Wirbels eine Geschwindigkeit von 12–13 m in der Sekunde und im Orkan eine Geschwindigkeit von 41 m in der Sekunde hatte, nach einer Berechnung von Reye allein zur Bewegung der einströmenden Luft mindestens eine Arbeit von 4731/2 Mill. Pferdekräften während jener drei Tage aufgewendet, d. h. mindestens 15mal soviel, wie alle Windmühlen, Wasserräder, Dampfmaschinen und Lokomotiven, Menschen- und Tierkräfte der ganzen Erde in der gleichen Zeit leisten. Die zerstörenden Wirkungen der Orkane sind in manchen Fällen ungemein groß, besonders wenn sich mit ihnen die verheerenden Wirkungen der Meeresfluten verbinden. Die von allen Seiten heranbrausenden Luftströme treiben gewaltige Wassermassen zusammen, die zu einer Sturmflut anschwellen, welche, wenn sie eine niedrige Küste, wie z. B. die Gangesmündungen, erreicht, in Verbindung mit dem während des Orkans herniederstürzenden wolkenbruchartigen Regen weite Landstrecken plötzlich unter Wasser setzen kann. Auf offenem Meer ist die Sturmflut nicht wahrnehmbar, da ihre Anschwellung sich über eine größere Fläche verbreitet; für die Schiffe sind aber der brandende Wellenschlag und die aufgeregte See um so gefährlicher, je näher ein Schiff dem Zentrum eines Wirbelsturms ist, wo es dem W. und den Wogen völlig preisgegeben ist.
Auch die Küsten unsrer Nord- und Ostsee werden bisweilen bei besonders heftigen Stürmen durch Sturmfluten heimgesucht. Die größten historisch bekannten Sturmfluten von der Nordsee waren die von 1170 (Allerheiligenflut), durch welche die Inseln Texel und Wieringen vom Festland getrennt und der von einer frühern Sturmflut herrührende Zuidersee erweitert wurde; die vom 17. Nov. 1218, durch welche der Jadebusen entstand; vom 13. Jan. und 25. Dez. 1277, von 1287 und 1377, durch welche der jetzige Dollart gebildet wurde; vom 2. Nov. 1570, bei welcher 41,000 Menschen umgekommen sein sollen; zu Weihnachten 1717, vom 3. und 4. Febr. 1825, bei welchen die höchste Höhe der Sturmflut erreicht wurde, nämlich in der Jade 6 m über dem mittlern Wasserstand der Nordsee; endlich die vom 30. und 31. Jan. 1877, welche an manchen Orten dieselbe Höhe und noch 15 cm mehr erreichte. Auch an den Ostseeküsten ereignen sich solche Sturmfluten, aber seltener als an der Nordsee und nur infolge von plötzlich hereinbrechenden Oststürmen, welche die im allgemeinen durch die herrschenden Westwinde nach O. fließenden Wassermassen aufstauen und an die niedrigen Küsten von Pommern, Mecklenburg und Holstein werfen, so in den Jahren 1695, 1836, 1872 (13. Nov.); bei letzterer, der bedeutendsten bis jetzt bekannten Sturmflut der Ostsee, erhob sich das Wasser gegen 4 m über den gewöhnlichen Nullpunkt des Wasserstandes der Ostsee.
Glücklicherweise sind die tropischen Orkane nicht so häufig wie die Stürme der gemäßigten und kalten Zonen. Sie treten an den verschiedenen Orten vorzugsweise in bestimmten Jahreszeiten auf, so daß man eine ziemlich ausgeprägte Periodizität im Auftreten der tropischen Stürme erkennen kann. Auf beiden Halbkugeln fallen die meisten Wirbelstürme auf die heißen Monate im Jahr bis in den Herbst, so im Atlantischen Ozean (Westindien) vom Juni bis November, im südlichen Indischen Ozean (Mauritiusorkane) vom Dezember bis Mai, die chinesischen Teifune ausschließlich von Juni bis November. In dem nördlichen Indischen Ozean, vorzugsweise in dem Meerbusen von Bengalen, treten zwei Maxima der Häufigkeit auf, im April und Mai und September bis November, beide dem Wechsel der Monsune (s. d.) entsprechend. Gewaltsame Bewegungen der Luft, welche oft an Stärke nicht gegen die eigentlichen Orkane zurückstehen, aber einen viel geringern Raum umfassen, sind die sogen. Tornados und die Tromben [667] (s. d.), die man auch Wind-, Wasser- oder Sandhosen nennt. Zwischen den Orkanen (Hurrikanen, Cyklonen, Teifunen) und den Tornados sowie zwischen diesen und den Tromben bestehen nur Gradunterschiede und schwankende Grenzen. Alle verdanken nach den jetzigen herrschenden Ansichten der Meteorologen starken aufsteigenden Luftströmungen in einer dampfbeschwerten Luft ihre Entstehung und Erhaltung.
Von besonderer Wichtigkeit für die Schiffahrt ist die Kenntnis der auf den Weltmeeren herrschenden Windverhältnisse, die wir vorzugsweise Maury verdanken. Der schnellste Weg über das Meer ist nämlich oft nicht der kürzeste, sondern der, auf welchem günstige Winde herrschen. Im ganzen sind in den tropischen Gegenden östliche, in der gemäßigten Zone westliche Winde vorherrschend, und man wird daher zu einer Fahrt nach O. eine nördlicher gelegene, zu einer nach Westen eine südlicher gelegene Route wählen. Ebenso wird man auf dem Weg von England nach dem Kap der Guten Hoffnung den Kalmengürtel der heißen Zone auf der amerikanischen Seite des Atlantischen Ozeans zu passieren suchen, weil er hier schmäler ist als auf der afrikanischen. Die Untersuchungen über die Windverhältnisse der Meere haben für die Praxis bestimmte Routen ergeben, auf welchen das Ziel meistens rascher erreicht werden kann als auf andern. Die in manchen Gegenden wehenden, von lokalen Einflüssen bedingten Winde, wie z. B. Föhn, Samum, Scirocco etc., sind in den betreffenden Artikeln näher erläutert worden. Über Sturmwarnungen s. Wetter, S. 571.
Vgl. Dove, Das Gesetz der Stürme (4. Aufl., Berl. 1874); Derselbe, Die Stürme der gemäßigten Zone (das. 1863); Reye, Die Wirbelstürme etc. (Hannover 1872); Mohn, Sturmatlas von Norwegen (Christ. 1871); Woeikof, Die atmosphärische Zirkulation (Gotha 1874); Czerny, Die Wirkungen der Winde auf die Gestaltung der Erde (das. 1876); Piddington, The sailor’s hornbook for the laws of storms (6. Aufl., Lond. 1876); Reid, The progress of the development of the laws of storms and of the variable winds (das. 1869); Clement Ley, The laws of the winds prevailing in Western Europe (das. 1871–74, 2 Bde.); Laughton, Physical geography in its relations to the prevailing winds and currents (das. 1870); „Windatlas des Nordatlantischen Ozeans“ (hrsg. vom königl. niederländischen meteorologischen Institut zu Utrecht 1876–77); Brault, Étude sur la circulation atmosphérique de l’Atlantique Nord (Par. 1877); Buys-Ballot, Les courants de l’atmosphère et de la mer (Brügge 1877); Hildebrandsson, Atlas des mouvements supérieurs de l’atmosphère (Stockh. 1877); Hann, Die tägliche Periode der Geschwindigkeit und der Richtung des Windes (Wien 1879); Sprung, Studien über den W. und seine Beziehungen zum Luftdruck (Archiv der Seewarte, II); Finley, Report of the Tornadoes of may 29. and 30. 1879 (Washingt. 1881); Ferrel, Popular essays on the movements of the atmosphere (das. 1882); Derselbe, The motions of fluids and solids on the earths surface (das. 1882); Finley, Report on the character of six hundred Tornadoes (das. 1882); Derselbe, Tornado studies for 1884 (das. 1885).
Wind, im Hüttenwesen durch Gebläse gelieferte komprimierte Luft zur Steigerung der Intensität der Verbrennung des Brennmaterials oder zur kräftigern Oxydation der Schmelzprodukte.
[988] Wind, Beobachtungen, s. Eiffelturm.