BLKÖ:Gentz, Friedrich von
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 5 (1859), ab Seite: 136. (Quelle) | |||
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Schmidt-Weißenfels, welcher alle anderen Angaben: als den 8. Sept. 1764 und Gentz’ eigene 2. Mai 1766 als irrig bezeichnet; gest. zu Weinhaus bei Wien 9. Juni 1832). Sein Vater war in der kön. Münze angestellt, seine Mutter, eine geborne Ancillon, nahe verwandt dem nachmal. preuß. Minister gleichen Namens. G. besuchte die Schulen seiner Vaterstadt, und nachdem sein Vater als Director der Münze nach Berlin gekommen war, das Joachimsthaler Gymnasium daselbst; ging dann nach Frankfurt und zuletzt nach Königsberg, um das Studium der Rechte zu beenden. Dort hatte Kant, dessen Vorlesungen er besuchte, großen Einfluß auf seine Entwicklung, und die Freundschaft mit Elisabeth Graun, der von ihrem nachmaligen Gatten Stägemann in einem reichen Liederkranze gefeierten Frau, welche Vermittlerin war in einem Liebesverhältnisse zwischen Gentz und seiner Freundin Bernhardine, wirkte theils fördernd, theils bestimmend auf seine späteren Neigungen, und gab in einem geistreichen und fleißig geführten Briefwechsel G. die erste Gelegenheit jenen Styl zu entfalten, der später die gerechte Bewunderung Aller erweckte, für die G/s Feder thätig war. Im Jahre 1785 kehrte er nach Berlin zurück, wo ihn Minister Schulenburg in’s Amt aufnahm, ihm bald das Patent eines geh. Secretärs ertheilte und ein paar Wochen später ein kleines Gehalt anwies. Das mechanische Bureauleben wollte G. wenig behagen. Da brach die französische Revolution herein, das Dogma der Volk-Souveränität erschütterte alle Throne und G. selbst flammte im jugendlichen Enthusiasmus auf. Im April 1791 erschien in der Biester-Gedicke’schen Monatschrift der Gentz’sche Aufsatz: „Ueber den Ursprung und die obersten Principien des Rechts“, worin er bereits jene Ideen entwickelte. welche Kant mehrere Jahre später (1797) in seinen „metaphysischen Anfangsgründen der Rechtslehre“ aussprach. Eine Wandlung in seinen Ansichten erfolgte aber, als er Burke’s berühmtes Werk: „Betrachtungen über die französische Revolution“ kennen lernte, dessen Uebersetzung er auch 1792 begann. Nun ist G. in Allem ein Schüler Burke’s, ohne jedoch aufzuhören, ein Anhänger Kants zu sein. Seine Uebersetzung Burke’s, die derselben angeschlossenen Abhandlungen, welche in’s Englische übersetzt wurden, richteten die Aufmerksamkeit auf ihn, er wurde 1793 Kriegsrath im General-Directorium, und war seither mit seinem Geiste unablässig thätig, den Revolutions-Fanatismus, der seine Zeit aufwirbelte, zu vernichten. Er las Alles, was dieser seiner Richtung entsprach, und seine Studien werden unmittelbar zu Büchern; in jene Zeit fallen seine Uebersetzungen der Werke von Mallet du Pan und Mounier über die französische Revolution, welche durch ihre Zusätze und Anmerkungen wahre Studien bilden. Die Bekanntschaft mit Wilh. von Humboldt, welche er damals machte, wirkte läuternd und erhebend auf Gentz. Humboldt weist G. auf Schiller, der eben für die ästhetische Bildung des deutschen Volkes thätig war und die „Horen“ in’s Leben rief. Gentz, ausschließlich publicistischer Schriftsteller, unternahm in deutlicher Analogie zu dem Plan und Geiste der „Horen“ die „neue deutsche Monatschrift“, welche Aufsätze von Gleim, Herder, W. v. Humboldt, meistentheils aber von ihm enthält, und worin der Einfluß der Schiller’schen Muse kenntlich ist. Für diese ästhetisch-politischen Studien fand er alsbald in der Geschichte das verbindende Mittelglied und in jener Zeit schrieb er die „Geschichte der Maria Stuart“, zunächst um zu versuchen, was [137] er im „historischen Style vermochte“. Aber bald verdichtete sich ihm die Geschichte unter den Händen zur Politik. Die Monatschrift hatte er 1795 fallen gelassen und nun begann er seine Studien und Vorarbeiten zur Geschichte der französischen Revolution, deren erstes Ergebniß die deutsche Bearbeitung der französischen Finanzgeschichte von d’Ivernois war. Da brachte der Tod Friedrich Wilhelm II. (16. Nov. 1797) einen Umschwung in die preußischen Zustände und G. richtete an den neuen Thronfolger Friedrich Wilhelm III. das denkwürdige, so verschieden aufgefaßte „Sendschreiben“. Dieses Sendschreiben wurde für die öffentliche Meinung zur Hauptwaffe gegen den späteren Gentz, der sich schon 1814 dieses „jugendlichen“ Sendschreibens nicht mehr erinnern mochte; amtlicher Seits aber hatte der Schriftsteller Gentz dem Kriegsrathe Gentz einen schlechten Dienst erwiesen, denn der König haßte die Genies und hielt auf Subordination und Beobachtung bureaukratischer Etikette. Da trat das für G.’s publicistische Thätigkeit epochemachende Jahr 1799 heran. In diesem Jahre schuf er sich sein eigenes Organ: das „historische Journal“, worin er unbedingter Lobredner Großbrittaniens wurde, welches ihm übrigens diese Parteinahme reichlich lohnte. (Vergl. Kuranda’s Gränzboten 1846, Nr. 42). Hauterive’s Schrift: de l’etat de la France a la fin de l’an VIII hatte sich G. zur Widerlegung ausersehen; die Censurconflicte, in welche er dabei gerieth, machten G. auf den Gegensatz aufmerksam, in welchem er sich zu den Ansichten der preußischen Regierung befand. Seine Politik war die Politik Englands und Oesterreichs und nicht jene Preußens, nebstdem vertrat ihm der Schriftsteller in Preußen den Weg zum Staatsmanne; das verschwenderische Leben, welches er bis dahin geführt, hatte seine Finanzen zerrüttet, denen ohnehin England durch reiche Spenden aufhelfen mußte, und Oesterreich war es, auf welches G. seine Blicke in dieser Lage gerichtet. Nach mancherlei Conflicten erhielt er am 4. Oct. 1802 die Entlassung aus dem preußischen Dienstverbande, indem die Berufung nach Oesterreich mit einem Jahrgehalt von 4000 fl. und dem Charakter eines Hofrathes in außerordentlichen Diensten vorausgegangen war. Eine Reise nach England folgte sogleich dieser Ernennung und die conservative Politik Englands machte ihren Pact mit dem Repräsentanten der conservativen Publicistik Deutschlands. Im Jän. 1803 kehrte G. auf das Festland zurück und wirkte in seiner neuen Stellung, während Graf Ludwig Cobentzl, Graf Colloredo und Baron von Collenbach die Leitung der Staatsgeschäfte führten. G. hatte eine mächtige Aufgabe, nämlich die Beseitigung der Unentschlossenheit Oesterreichs und das Aufgeben halber Maßregeln zu erzielen. Der Moment war politisch wichtig, denn Napoleon hatte sich am 18. Mai 1804 zum erblichen Kaiser erklären lassen und somit das Princip der Revolution energisch zusammengefaßt und befestigt. G.’s Wirksamkeit war nun eine zweifache, er schrieb eine Reihe von Denkschriften für Diejenigen, welche in den öffentlichen Angelegenheiten maßgebend waren und für die Jenaische Literatur-Zeitung mehrere Recensionen über politische Schriften [vergl. unten I, Schriften von Gentz). Eine Genugthuung ward ihm in seinem staatsmännischen Wirken, als er auf den Wunsch Preußens, das durch ihn das östr. Cabinet zu gewinnen suchte, im preußischen Hauptquartier in Naumburg und später in Erfurt. (Oct. 1806) wirkte, zur Zeit jener furchtbaren Katastrophe, als die preußische Monarchie schmählicher niedergeworfen werden sollte, als es vorher der österreichischen [138] geschehen war. Er stand im Zenith seines Wirkens dem König, der Königin, Lombard, Lucchesini und jenen Männern gegenüber, denen er vordem in den preußischen Salons gegenübergestanden; ohne Oesterreich zu compromittiren, half er Preußen die Widersprüche seiner Politik möglichst verdecken und brachte Opfer der seltensten Art. Den Winter 1806/7 lebte er, von Napoleon mit dem Bann belegt, in Prag, bis Stadion und der Erzherzog Karl Oesterreich aus seiner Ohnmacht aufzurufen beschlossen. Stadion berief nun G. nach Wien (1808), der wieder in seiner Art thätig war; das berühmte Kriegsmanifest des Erzh. Karl vom 15. April 1809 in der Wiener Zeitung floß aus G.’s Feder. Die finanzielle Zerrüttung Oesterreichs blieb nicht ohne Rückschlag auf ihn selbst, der dadurch in bisher ungekannte Nöthen gerathen war, bis er in dem Fürsten Metternich jenen Mann gefunden, mit dem er von dem Augenblicke, als ihm der Muth und die Frische zu einer selbständigeren Wirksamkeit gebrochen war, der Zukunft mehr beschauend, als selbstthätig entgegenging; denn die Autorschaft jenes mit seinem Namen erschienenen Aufrufs im J. 1813: „An die deutschen Fürsten“, worin der Autor den Kaiser Alexander als Liberator Deutschlands aufruft und dessen Freundschaft der Protectorschaft Napoleons entgegenhält, wird bezweifelt. Mit dem Congresse in Wien beginnt aber seine alte Thätigkeit, denn die Bevollmächtigten der vier Mächte hatten ihm einstimmig die Protocollsführung ihrer vertraulichen Conferenzen übertragen, und G. war in diesem Congresse wirklich einer der wenigen emsig Arbeitenden und wahrhaft Beschäftigten. Später als Napoleon von Elba zurückgekehrt (März 1815), war G. in Paris thätig und legte von dieser Zeit an der Panegyrist der Diplomatie, die Lanze gegen die Herausgeber des rheinischen Merkur ein; mit seinem Artikel gegen Görres bezeichnet G. die politische und literarische Stellung, die er für den Rest seines Lebens einnahm, nämlich als „Verfechter der Restaurations-Tendenzen und als Bekämpfer des Liberalismus“. Seine Thätigkeit seit dieser Zeit besteht in Folgendem: Auf seinen Rath wurden 1818 unter Leitung des Fürsten Metternich die Wiener Jahrbücher begründet. Die Censur hatte er energisch befürwortet und wie er dieses Amt gehandhabt wünschte, hatte er in den Censurnoten zu Schnellers „Geschichte von Oesterreich“ angedeutet. Preßfreiheit und Preßanarchie erklärte er für identische Begriffe und als es sich darum handelt, ob Preßfreiheit durch Polizei- oder Strafgesetze zu beschränken sei, läßt er die Frage offen, sich jedoch offenbar zu ersteren hinneigend. In den Karlsbader Conferenzen, hervorgerufen durch die Demagogen-Umtriebe in Deutschland, welche wieder eine Folge der Reactionsgelüste der Regierungen waren, fungirte G. neben Baron v. Plessen als Protocollsführer und war angelegenlich bemüht, alle Bundesstaaten auf das gleiche Niveau eines möglichst raffinirten Polizeiregimes zurückzubringen; die im 13. Artikel der Bundesacte verheißenen „landständischen Verfassungen“ negirt er als „Repräsentativ-Verfassungen“, welche letzteren er als die Frucht der Gewalt oder Willkür erklärt[WS 1]. Auf den Congressen von Troppau, Laibach und Verona war G. der Begleiter des Fürsten Metternich. In Troppau schrieb er das Manifest, welches den Entschluß der vereinigten Mächte ankündigte: „Europa von dem militärischen Despotismus eines einzelnen aus der Revolution hervorgegangenen Menschen zu befreien“; in Laibach schrieb er jenen humorvollen Bericht über die neapolitanische Revolution [139] [bei Schlesier III. 214] und in Verona mußte er den Abfall Englands von seiner Politik und die Unterzeichnung des berühmten Londoner Protocolls erleben, welches die Bevollmächtigten von Rußland, England und Frankreich unterfertigten und das Oesterreich in der folgenreichen Frage isolirte. Seinen früheren Siegesjubel in resignirtes Pflichtgefühl umwandelnd, lebte G. die letzten Jahre, zum Theil heimgesucht von körperlichen Leiden, welche durch den Besuch von Bädern Linderung fanden, der Lecture und sich selbst, setzte seine seit 1800 begonnenen Tagebücher in deutscher und französischer Sprache fort; legte in einem Briefe an Amalie Imhof (1827) mit dem Bewußtsein, einer verlornen Sache zu dienen, sein Glaubensbekenntniß nieder, worin er sich feierlich als „Anhänger des ehrwürdigen Stabilitäts-Systems“ erklärt; erlebte die Juli-Revolution, das System des Friedens um jeden Preis, der Duldung, Mäßigung und Erhaltung in Wien fast allein vertretend, und nahm in Abneigung gegen Rußland Partei für die Polen, zu dessen Gunsten er ein eigenes Memoire [siehe Europäische Pentarchie (Leipzig 1839) S. 435] verfaßt haben soll. Schon der Tod Schillers hatte ihn (1805) tief erschüttert [vergl. G.’s Brief in Frankls Sonntagsblättern 1846, Nr. 19], aber ein noch schmerzlicheres Ereigniß sollte er erleben, den Tod Goethe’s, und außer sich gerathen, daß dieser Tod (22. Mai 1832) so ohne größere Wirkung aufs Ganze geblieben. Einen halben Monat später folgte er, 68 Jahre alt, selbst dem großen Meister, begleitet von den ehrendsten Zeugnissen allgemeiner Theilnahme. Die meisten Großmächte hatten ihn bei Lebzeiten durch ihre Orden ausgezeichnet. G. war mit der Tochter des Oberbaurathes Gilly vermält.
Gentz, Friedrich von (Publicist, geb. zu Breslau 2. Mai 1764 nach- I. Schriften. Gesammelt erschienen sie in zwei Ausgaben. Die eine: „Schriften von Friedrich von Gentz. Ein Denkmal von Gustav Schlesier“, 5 Bde. (Mannheim 1838–40). I. Bd.: Briefe und vertrauliche Blätter; II. Bd.: Kleinere Schriften; III. Bd.: Aufsätze der späteren Zeit 1813–1824; IV. Bd.: Briefwechsel mit Joh. von Müller und vermischte Briefe; V. Bd.: Nachlese noch ungedruckter Denkschriften, Tagebücher und Briefe. Eine Ergänzung dieser Sammlung bilden die von Schlesier herausgegebenen: „Mémoires et lettres inédits du chev. de Gentz“ (1841), beide mit gewissenhaftem Fleiße ausgeführt. – Die andere: „Ausgewählte Schriften von Fr. v. Gentz, herausgegeben von Wilderich Weick“, 5 Bde. (Stuttgart u. Leipzig 1838). Ohne Wahl und Kritik zusammengetragene, meist ältere Schriften von Gentz. Beide Ausgaben zusammengenommen umfassen erst etwa die Hälfte aller gedruckten G.’schen Arbeiten. Hier lassen wir in chronologischer Ordnung alle selbständigen und die wichtigern theils in Sammelwerken gedruckten, theils in Manuscript gebliebenen Arbeiten von Gentz folgen: „Betrachtungen über die französische Revolution. Nach dem Engl. des Herrn Burke bearbeitet. Mit einer Einltg., Anmerkgn., polit. Abhandlgn. und einem krit. Verzeichnisse der in England über die Revolution erschienenen Schriften“, 2 Bde. (Berlin 1793, 2. Aufl. 1794, 3. Aufl. Braunschweig 1838); – „Nachtrag zu dem Raisonnement des Herrn Professor Kant über das Verhältniß zwischen Theorie und Praxis“ in der Berliner Monatschrift, Decemberheft 1793, S. 518; eine Revision der Sätze, die Kant in einem Aufsatze über das Verhältniß zwischen Theorie und Praxis im Septemberhefte der nämlichen Monatschrift und dess. Jahres ausgesprochen hatte; – „Ueber die französische Revolution und die Ursachen ihrer Dauer. Aus dem Französ. des Mallet du Pan übersetzt, mit einer Vorrede und Anmerkungen von Frdr. Gentz“ (Berlin 1794); – „Mouniers Entwicklung der Ursachen, welche Frankreich gehindert haben, zur Freiheit zu gelangen. Mit Anmerkungen und Zusätzen von Friedr. Gentz“, 4 Thle. (Berlin 1795); von den vier Bänden dieses Werkes sind nur die ersten zwei erschienen; – „Ueber die Grundprincipien der jetzigen französischen Verfassung nach Robespierre’s und St. Justs Darstellung derselben“ in Archenholz’ „Minerva“ von 1794 April- u. Maiheft; – „Deutsche Monatschrift [140] für das J. 1795 u. f., herausgegeben von G. N. Fischer und Fr. Gentz“ (Berlin, Vieweg in Braunschweig, 8°., mit K. K.); dieselbe enthält viele Aufsätze von Gentz und in ihrem Anfange zeigt sich der Schiller’sche Einfluß auf den Gentzischen Styl: denn eben damals rissen Schillers Briefe über die ästhetische Erziehung des Menschen G. bis zum Enthusiasmus hin. Die wichtigeren Aufsätze, welche die Monatschrift von G. enthält, sind: historisch-politische Uebersicht der Hauptbegebenheiten des J. 1794“ (1795 Jänner-–Aprilheft); – „Ueber den Einfluß der Entdeckung Amerika’s auf den Wohlstand und die Cultur des menschlichen Geschlechts“ (1795 Augustheft): – „Darstellung und Vergleichung einiger politischen Constitutionssysteme, die von dem Grundsatze der Theilung der Macht ausgehen“ (1795 Octoberheft); – „Ueber einige Vorurtheile der Franzosen in Ansehung der englischen Constitution“ (1796 Augustheft); – „Maria. Königin von Schottland. Historisches Gemälde“ (Braunschweig 1799, Vieweg, 12°., mit K. K., neue Aufl. ebend. 1827). Zuerst erschien diese Arbeit im Vieweg’schen Berliner Taschenbuch f. 1799; sie ist in’s Französische übersetzt von Damaze de Raymond (Paris 1813 u. 1820); Schiller benützte die G.’sche Biographie bei seinem Drama; das Werk selbst zählt zu den schwächsten Arbeiten des berühmten Publicisten; – „Geschichte der französischen Finanz-Administration im Jahre 1796. Aus dem Französischen von Franz d’Ivernois und bis April 1797 fortgesetzt von Fr. Gentz“ (Berlin 1797, 8°.); – „Sendschreiben an Se. königl. Maj. Friedrich Wilhelm III. bei der Thronbesteigung allerunterthänigst überreicht am 16. Nov. 1797“ (Berlin 1797); die 2. Ausgabe (Brüssel und Leipzig 1820) ist von „einem Dritten“ herausgegeben und begleitet von einem Anhang und einem Vorwort über das Damals und Jetzt geschrieben am 16. Nov. 1819; – „Historisches Journal für 1799 u. 1800“, à 12 Hfte. (Berlin, gr. 8°.). Durch und durch Gentzisch, der Belehrung und Bildung des politischen Urtheils gewidmet, in musterhafter und virtuoser Weise bis an’s Ende gehalten; sein Zweck: die Sympathien für die französische Revolution auszurotten, die politischen Begriffe auf eine concretere Basis zu stellen, die Staatstüchtigkeit der Engländer darzulegen, die Gunst der Meinung von Frankreich auf England hinüberzuleiten und die Vorurtheile gegen Staat und Politik Englands zu beseitigen. Darin besonders bemerkenswerthe Aufsätze sind: „Ueber den Gang der öffentlichen Meinung in Europa in Rücksicht auf die französische Revolution“ (im Jänner-–Augustheft und im Decemberheft 1799); – „Ueber die neueste französische Constitution“ (Februar-–Aprilheft 1800); – „Ueber die Natur und den Werth der gemischten Staatsverfassungen“ (Aprilheft 1799); – „Essai sur l’état actuel de l’administration des finances et de la richesse nationale de la Grande Bretagne“ (Londres, Hamburg u. Paris 1800, gr. 8°.), deutsch zuvor im Historischen Journal (Jänner-, März-, Sept.-, October-, Novemberheft 1799 u. Septemberheft 1800); – „Ueber den Ursprung und Charakter des Krieges gegen die französische Revolution“ (Berlin 1801, Dunker, gr. 8°.), diese Schrift wurde von Herries in’s Englische übersetzt; – „Ueber den politischen Zustand von Europa vor und während der Revolution“, 2 Hfte. (Berlin 1801 u. 2, gr. 8°.), ein 3. Heft, wie es G. beabsichtigt, erschien nicht; auch französisch; – die mit Z. und Zy. unterzeichneten Recensionen in der Jenaer Literatur-Ztg. 1804 u. 5, darunter über Raynevals „Institutions du droit de la nature et des gens“ (1804, Nr. 122, 123). Ueber die falsche von Mad. Williams herausgegebene „Correspondance politique et confidentielle de Louis XVI.“ (ebenda Nr. 157); die übrigen Recensionen stehen in Nr. 219, 1804, und 16, 26, 150, 1805; – „Authentische Darstellung des Verhältnisses von England und Spanien vor und bei dem Ausbruche des Krieges zwischen beiden Mächten“ ([Leipzig] bei Hartknoch 1806, unter der Firma Riga); – „Fragmente aus der Geschichte des politischen Gleichgewichts in Europa“ (Lpz. 1804, 2. Aufl. 1806, 8°.). Die Vorrede dieses Werkes priesen Johannes Müller und Ancillon als Meisterwerk der Beredsamkeit; und in der That: diese Schrift soll gelesen werden in allen Tagen, in denen eine undeutsche Gesinnung übermächtig zu werden droht und die deutsche Nation eines Mittels, sich zu ermannen, bedarf; – „Sur le moyens d’une pacification générale“ (1806); dieses 40–50 Bogen lange Manuscript wurde in Folge des Abschlusses des Rheinbundes ein historisch-politisches Gedicht, blieb ungedruckt und soll sich in Wien befinden; – „Journal de ce qui m’est arrivé de plus marquant dans le voyage que j’ai fait au quartier générale de S. M. le roi de Prusse. Le 2 Oct. 1806 et [141] jours suivans“ [in Schlesier „Mémoires et lettres“ p. 221 u. f.] wurde zuerst in englischer Uebersetzung 1836 durch das „United service Journal“ veröffentlicht und deutsch in Bran’s „Minerva“ mitgetheilt. Dieses Journal ist für die Geschichte Preußens in der Zeit seiner höchsten Demüthigung sehr lehrreich; – „Observations sur l’opinion sur les finances de l’Autriche“ (1811), in Pertz „Leben Steins“ II. 555 u. 750; sie war veranlaßt durch Pozzo di Borgo’s Schrift: „Opinion sur les finances de l’Autriche“; – „An die teutschen Fürsten. Und an die Teutschen vom Kriegsrath Gentz“ (o. O. u. J., Anfangs 1813); ist, wie es allen Anschein hat, eine literarische Mystification, welche den Namen von Gentz mißbraucht und nicht eine Schrift von G.; – „Ueber den Unterschied zwischen den landständischen und Repräsentativverfassungen“ (1819), in Welckers: „Wichtige Urkunden für den Rechtszustand der deutschen Nation“ (Mannheim 1844) S. 220; – „Grundlinien eines Beschlusses zur Verhütung des Mißbrauchs der Presse“ (1819), in Welcker (wie oben) S. 193; – „Exposé des mesures adoptees en Autriche depuis l’annee 1816 pour l’extinction graduelle du papier monnaie etc. etc.“ (1821), (bei Schlesier III. S. 300); – „Bemerkungen über Lemontey’s Essai sur l’etablissement monarchique de Louis XIV.“ noch ungedruckt; – „Observations sur un Parallèle entre' Mr. Canning et Mr. de Metternich“, anläßlich eines Aufsatzes in der „Revue des deux mondes“ tom. I. livr. 1. Août 1829, p. l; – „Vertrauliche Bemerkungen über den Stand und die nächste Zukunft der russisch-türkischen Angelegenheiten“ (bei Schlesier V. 156 u. f.).
- II. Zur Biographie von Gentz. Schmidt-Weißenfels, Friedrich Gentz. Eine Biographie, 2 Bde. (Prag 1859, Kober u. Markgraf, mit 2 Portr. u. 1 Facsim., 8°.). Eine pragmatische Darstellung seines Lebens und Wirkens. Will das vom Schlamm der Parteileidenschaft getrübte Bild von Gentz wieder treu und wahr zurückgeben und die unwürdigen Traditionen, welche blinder Haß an seinen Namen geheftet hatte, durch die unverfälschte Sprache der Thatsachen aufheben. – Schönborn, Dr. Friedrich von Gentz. Briefe an Christian Garve (1769–98) (Breslau 1857, Jos. Max u. Comp., kl. 8°.). [Gentz studirt eben die „Kritik der Urtheilskraft“ zum dritten Male durch, vertieft sich voll Bewunderung in Adam Smith, spricht ein rücksichtsloses Urtheil über die französische Revolution und beklagt den Tod Mirabeau’s. Er berichtet über seinen Verkehr mit Ancillon, Wilh. von Humboldt. Der 27jährige Gentz will in seine Vaterstadt Breslau kommen, um ein „beschauliches“ Leben zu führen und bittet um Garve’s Vermittlung. Der Herausgeber hat diese Briefe in einem Packet der Breslauer Gymnasial-Bibliothek aufgefunden]. – Varnhagen von Ense, Gallerie von Bildnissen aus Rahel’s Umgang und Briefwechsel. II. Thl. S. 157 u. f. [war durch seine zierliche Charakteristik G.’s, welche alle seine Schwächen als Liebenswürdigkeiten und diese als Tugenden erscheinen ließ, die Veranlassung der heftigen Opposition, die sich dann gegen G. von mehreren Seiten geltend machte]. – Kuranda’s Gränzboten. Jahrg. 1846, Nr. 42. – Fürst (J.), Henriette Herz. Ihr Leben und ihre Erinnerungen (Berlin 1850, 8°.) S. 117 u. f. [das Urtheil dieser Frau über G. trägt, wie überhaupt viele ihrer Urtheile über Zeitgenossen, die Spuren gereizter Empfindlichkeit und persönlichen Vorurtheils]. – Briefwechsel zwischen Friedrich Gentz und Adam Heinrich Müller 1800–1829 (Stuttgart 1857, Cotta) [den letzten Brief dieser Sammlung schrieb G. am 17. Jänner 1829. Friedrich Schlegel war eben gestorben und Gentz meldete dem Freunde den Tod der Fürstin Metternich. An demselben Morgen verschied Müller, während ihm ein Freund den Brief von G. vorlas, am Schlagfluß]. – Minerva (polit. Journal) 1845 März-, April- und Maiheft: „Friedrich von Gentz als Journalist, Publicist und im activen Staatsdienst.“ – Mefistofeles. Revue der deutschen Gegenwart, herausgeg. von Steinmann. 1842, I. Heft. S. 49: „Friedrich von Gentz; seine Vergötterer und Widersacher. Ein Resumé.“ – Hallische Jahrbücher. 1839, Nr. 36 u. f. 1840, Nr. 63 [heftige Angriffe auf Gentz und dessen Verherrlicher]. – Pertz, Leben Steins. II. Bd. S. 537 u. f., 548 u. f., 555 und 750 u. f. [Briefe an Stein, worin G. die Finanzplane von O’Donell und Wallis kritisirt). – Gagern, Der zweite Pariser Friede. S. 310, 311, 326, 327, 351 [über die Thätigkeit G.’s in Paris]. – Merckel (G. Dr.), Darstellungen und Charakteristiken aus meinem Leben I. Thl. im Anhange und im Aufsatze: „Charaktere und Schilderungen aus Preußen im Jahre 1805.“ – Schlesische Provinzialblätter 1832, VII. Stück. – Oestr. Zeitung 1855, Nr. 90 u. 101: „Ein Blatt aus Preußens Geschichte. Haugwitz u. Gentz.“ – Blätter für literarische Unterhaltung. 1839, S. 300 [nimmt G. gegen [142] die vielseitigen Angriffe entschieden in Schutz]. – Dieselben S. 368 [erzählen einzelne Momente aus G.’s Leben; unter anderen die noch der Bestätigung ermangelnde Anecdote: daß Kaiser Franz den Namen von Gentz aus dem Staatsschema mit den Worten gestrichen habe: „Der ist kein Oesterreicher!“ und deshalb habe sein Name im Staatsschematismus gefehlt. – Wir bemerken: daß dies nicht wahrscheinlich sei, da viele andere Nichtösterreicher im Schematismus zu G.’s Zeit standen, und Schlesien, in dessen Hauptstadt Breslau G. das Licht der Welt erblickt hatte, war noch 24 Jahre vor G.’s Geburt ein Bestandtheil des Kaiserthums Oesterreich]; – Dieselben 1840, Jänner Nr. 17–20 [eine Charakteristik Gentzs aus Anlaß der Herausgabe seiner Schriften von Wilderich Weick und G. Schlesier]. – Schmidts Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. I. Bd. S. 297. – Allgemeine (Augsburger) Zeitung 1840, Beilage zu Nr. 324: „Die Schriften von Friedrich Gentz und seine Ansichten über die orientalische Frage.“ – Dieselbe Nr. 340: „Politische Zeichen in der Literatur. I. Friedrich von Gentz.“ – Dieselbe 1852, Beilage zu Nr. 347: „Fr. Gentz“ [eine geistreiche Charakteristik G.’s]. – Rosen. Eine Zeitschrift für die gebildete Welt. 1839, Nr. 36, Sp. 284: „Friedrich von Gentz.“ – Europa. Herausgegeben von Lewald. 1837, S. 567: „Literarische Uebersichten. XII. Gentz.“ – Wiener Zeitschrift. Herausg. von Friedr. Witthauer 1842, Nr. 52 (14. März): „Ein noch ungedrucktes Fragment von Gentz“ [aus dem Nachlasse G.’s eine philosophische Entwicklung der Begriffe: Gemüth, Verstand, Charakter]. – National-Zeitung (Berlin, Fol.) 1854, Nr. 171 [ein Vorfall aus G.’s Leben]. – Dieselbe Nr. 193 [ein Brief G.’s an einen östr. General]. – Deutsche Vierteljahrschrift 1840, III. Quart.: „Oekonomisch-politische Fragmente von G.“ mitgetheilt von Prokesch. – Briefe der Liebe an eine berühmte Künstlerin von einem hochgestellten Manne. Aus dem Französischen übersetzt von Dr. F. W. Wolff. In der Ursprache in nur 100 Exempl. gedruckt, 2. Aufl. (Berlin 1841, 12°.) [diese G. zugeschriebenen Briefe bezeichnet Haym in seiner Biographie G.’s als das Fabricat eines auf die Scandalsucht des Publicums speculirenden Buchmachers]. – Schlesier (G.), Mémoires et lettres inédits du chevalier de Gentz (Stuttgart 1841). – Dorow, Denkschriften und Briefe zur Charakteristik der Welt und Literatur (Berlin 1838) II. Bd. S. 118 u. f. [enthält mehrere Briefe von G.]. – Erinnerungen für edle Frauen von Elisab. v. Stägemann (Leipzig 1846, 8°.) I. Bd. S. IX u. f. – II. Bd. S. 190 u. f. [enthalten mehrere Briefe von G.]. – Gräffer (Frz.), Kleine Wiener Memoiren (Wien 1845, 8°.) III. Bd. S. 1 u. f.: „Die Wohnzimmer des Hrn. v. Gentz“ und ebenda S. 78: „Brief an Gentz von L. P. Orleans.“– Biographie des hommes vivants (Paris 1816, Michaud, 8°.) III. Bd. S. 250. – Nouvelle Biographie générale ... publiée sous la direction de Mr. le Dr. Hoefer (Paris 1853) XIX. Bd. Sp. 953. – Oestr. National-Encyklopädie (von Gräffer und Czikann), (Wien 1835) II. Bd. S. 306. – Kölnische Zeitung 1858, Nr. 110, Beilage. – Meusel (J. G.), Das gelehrte Deutschland II. Bd. S. 525; IX. Bd. S. 413; XI. Bd. S. 264; XIII. Bd. S. 455; XVII. Bd. S. 690; XXII. Bd. 2. Abth. S. 328. – Neuer Nekrolog der Deutschen (Ilmenau, Voigt, 8°.) X. Jahrg. (1832) I. Thl. S. 457. – Biographie nouvelle des Contemporains. VIII. Bd. S. 60 u. f. – (Brockhaus) Conversations-Lexikon [die verschiedenen Aussagen dieses Werkes enthalten verschiedene Biographien über G., jene in den früheren sind bedeutend; die in der dritten ist von Woltmann]. – Oestr. Zuschauer. Herausg. von Ebersberg. 1837, II. Bd. S. 700.
- III. Urtheile über Gentz. Tagesbote aus Böhmen (Prager Journal, Fol.) 1858, Nr. 335, 338, 343: „Gentz und die Preßfreiheit“ [der Verfasser schildert diese Eine Seite von G.’s Wirksamkeit, weil sich in ihr die Geschichte aller übrigen Richtungen des Menschen, Publicisten und Politikers Gentz anspiegelt. Gentz ist Alles, These und Antithese, Position und Negation, Wahrheit u. Unwahrheit zugleich.“ Gentz ist ein lebender Inbegriff von unzähligen Variationen über das Thema: „Tempora mutantur, et nos mutamur in illis“, wobei indeß das mutari in einer specifischen Bedeutung gefaßt werden muß, nämlich als ein Umschlagen in das diametralste Gegentheil. Jede Entwickelung des inneren Gentz beruht auf einem und demselben Processe: dem der Selbstverneinung]. – Mundt (Theodor), Geschichte der Literatur der Gegenwart (Leipzig 1853, Simion) 2. Aufl. S. 328 [„In der Kunst aus der Revolution den Legitimismus zu destilliren hatte es Gentz weit gebracht; keineswegs aber wie Friedrich Schlegel, Görres u. A. verwickelte sich Gentz in die geistliche Ascetik und in der Kirche frommen Dienst, sondern er ließ sich bei dieser Arbeit sehr wohl sein und besonders vortrefflich schmecken; ja diese letztere Tendenz war denn eigentlich die wahrhaft positive und unerschütterliche an Fr. Gentz.“ Des Grafen Schlabrendorf, [143] der so manchen genialen Ausdruck zur Bezeichnung seiner Zeit erfunden, Ausdruck: „Dogmatisirende Schelme“ wendet Mundt auf Gentz an]. – Gervinus (G. G.), Geschichte der deutschen Dichtung (Leipzig 1853, Engelmann, gr. 8°.) 4. Aufl. V. Bd. S. 553–579 [„Friedrich Schlegels Freund, Gentz, der Mann der Politik, die leider in Deutschland nie etwas gezeugt hat, nannte sich selbst dem „großen Manne Rahel“ gegenüber ein unendlich empfangendes Wesen, „das erste aller Weiber“, das nie etwas erfunden, gedichtet, gemacht, nicht den lumpigsten Funken aus sich herausgezogen habe, aber von Empfänglichkeit ohne Gränzen sei“]. – Literarische und kritische Blätter der Hamburger Börsenhalle, 1839, S. 386 u. 450 und dieselben 1840, S. 337 u. f. von Fr. von Florencourt: „Schriften von Friedrich von Gentz“ [gegen die Ansichten jener, welche Gentz zum politischen Nationalschriftsteller und bedeutenden Staatsmann zu rehabilitiren versuchen. Nur Eine Seite seiner Schriftstellerei erkennt Florencourt unbedingt an: „Das Talent Salons- und Cabinetsmemoiren zu schreiben“]. – Gottschall (Rudolph), Die! deutsche Nationalliteratur in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts (Breslau 1855, Trewendt und Granier, gr. 8°.) I. Bd. S. 235, 357, 358 u. 437. – Einer seiner Biographen, R. Haym, welcher die glänzenden Eigenschaften des Geistes von Gentz anerkennt, ohne jedoch seine Fehler zu verschweigen, charakterisirt ihn folgendermaßen: „G. war voll Schwächen und Fehler, aber seine Herzensgute und Liebenswürdigkeit deckte sie zu einem großen Theil zu. Er besaß einige von den Eigenschaften, die den großen Schriftsteller, mehrere von denen, die den großen Staatsmann machen. Seine Verstandeskraft war von untadeliger Gesundheit und außerordentlich war sein Sinn und Geschick für die Form; aber es fehlte ihm die ideenschaffende Kraft: Tiefe des Gemüths und Größe des Charakters. Ihm gebührt keine Stelle unter den Classikern unserer Nation und keine neben den Stein und Humboldt, neben den Burke, Pitt und Canning. Aber einzig steht er da durch die in unserem Vaterlande seltene, in diesem Grade weder vor noch nachher dagewesene Verbindung staatsmännischer und schriftstellerischer Fähigkeiten. Durch diese Verbindung und in diesem Sinne ist er unfehlbar der größte unserer politischen Publicisten, dem weder die Partei der Reaction, noch die des Liberalismus einen Gleichen zur Seite zu stellen hat“].
- IV. Porträte. 1) in Dorows Facsimiles von Handschriften (1836, I. Hft.), ein Kopfbild aus seiner Jugend. – 2) Unterschrift: Friedrich Gentz Im Abschnitte des Armes: C. F. Merckel sc. (1859) Leipzig. Unterhalb unter dem Namen: Nach einer Originalzeichnung vom J. 1786. 8°. (Profilbild). – 3) Unterschrift: Friedrich Gentz. Unter dem Brustrande: C. F. Merckel sc. Leipzig (1859). Unter dem Namen: Nach einem Originalbilde Lieders vom J. 1824. 8°. (en face). – 4) S. Halle sc. 8°.
Anmerkungen (Wikisource)
- ↑ Vorlage: erkärt.