Zum Inhalt springen

Album der Schlösser und Rittergüter im Königreiche Sachsen V. Section/H01

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Titel des Voigtländischen Kreises Album der Rittergüter und Schlösser im Königreiche Sachsen von Gustav Adolf Poenicke
Heft 1 der Section Voigtländischer Kreis
Heft 2 des Voigtländischen Kreises
Die Beschreibungen sind auch als Einzeltexte verfügbar unter:
  1. Reuth
  2. Neuensalz
  3. Thossfell
  4. Friesen


[5]
Reuth.


In einer höchst angenehmen Gegend des Voigtlandes, drei Stunden von der Stadt Plauen, liegt das Dörfchen Reuth, auf dessen südöstlicher Seite das schöne herrschaftliche Schloss mit seinen Wirthschaftsgebäuden stattlich über die freundlichen Häuser des Ortes hervorragt. Spuren eines Wallgrabens deuten an, dass auf der Stelle wo jezt das zierliche Gebäude des Rittersitzes sich erhebt, einst ein festes zu Schutz und Trutz erbautes Schloss stand, dessen Thurm und Zinnen in dem Zeitalter des Gesetzes und der Ordnung darniedersanken, um einer zeitgemässen und bequemeren Wohnung Platz zu machen. Das alte Schloss, ein Werk aus grauer Vorzeit, welches im Jahre 1800 niedergerissen wurde, war mit dem Hofe durch eine Zugbrücke verbunden, und besass zwar wenige aber ungemein grosse Zimmer und weitläufige Souterrains, auch befanden sich in ihm die Pferdeställe. In dem alten Wallgraben, einst dem Aufenthalte der Frösche und Unken, lachen jezt heitere Menschen, und wo vormals schlammiges Schilf emporwucherte, da blühen jetzt Blumen und fruchtbare Obstbäume.

Reuths Entstehung fällt in die Zeit, wo die Sorben, des Voigtlandes älteste Bewohner, von Kaiser Heinrichs I. Heerschaaren besiegt, sich unter das Joch der Deutschen beugen und den Christenglauben annehmen mussten. Damals befanden sich im Voigtlande ungeheure Waldungen, die man zum Theil nach und nach ausrodete, um Boden zum Landbau zu gewinnen. Wie Reuth erhielten auch die benachbarten Ortschaften Misslareuth, Rodau und Rodersdorf ihre Namen von den deutschen Kolonisten, welche sich hier niederliessen, und bald entstanden zum Schutze ihrer Wohnungen und ihres Eigenthums feste Häuser, die einem bewährten Kriegsmanne in Lehn gegeben wurden und in dessen Familie forterbten. Die ältesten Besitzer des Schlosses Reuth, deren Namen urkundlich auf unsere Zeiten gekommen sind, werden in einem Vertrage von 1411 genannt, wo Heinrich Reuss der Aeltere den Gebrüdern Leopold, Dietrich und Kunz von Wolfersdorf auf Reuth die Obergerichtsbarkeit über diesen Ort für 140 Gulden verkauft. Später besassen das Gut die Herren von Watzdorf, von denen Cunrad Vollrath von Watzdorf auf Reuth und Neuensalz in den Jahren 1596 und 1633, und Adolf von Watzdorf 1628 erwähnt werden. Von den Watzdorfs kam Reuth an die Familie von Schönfels, doch lässt sich nicht bestimmen, in welchem Jahre, nur soviel ist bekannt, dass am 2. Juni 1675 Margarethe von Watzdorf, Vollrath von Watzdorfs auf Reuth Fräulein Tochter in Thossfell starb und in der Kirche zu Reuth beigesetzt wurde; 1685 aber Anna Margarethe, Hans Georgs von Schönfels auf Reuth und Thossfell Gemahlin ebenfalls in der Kirche ihre Ruhestätte fand, demnach das Gut zwischen 1675 und 1685 an die Familie Schönfels gekommen sein muss. Hans Georgs von Schönfels wohlerhaltenes, jedoch im Jahre 1843 durch einen kalten Blitzstrahl schwarzgebranntes Epitaphium befindet sich noch in der Kirche zu Reuth. Er starb am 31. Juli 1695 als Churfürstlich Sächsischer wohlbestallter Kriegscommissar des Voigtländischen Kreises. Nach ihm besass Reuth Carl Friedrich von Schönfels auf Reuth und Thossfell bis 1702; Hans Carl Friedrich von Schönfels auf Reuth, Rodau, Ruppertsgrün und Beyersdorf bis 1772, darauf dessen Neffe August Heinrich von Schönfels, Churfürstl. Sächsischer Lieutenant der Cavallerie bis 1799 und alsdann Carl Heinrich August von Schönfels auf Reuth, Rodau, Ruppertsgrün und Beyersdorf, Königl. Sächs. Amtshauptmann des Voigtländischen Kreises, der Vater des jetzigen Herrn Besitzers, Friedrich Ernst von Schönfels, Rittmeisters a. D. und Präsidenten zur ersten Kammer der Sächs. Ständeversammlung, auch Kreisvorsitzendem des Voigtlandes.

Der vormals trotz der Nähe von mehreren Mittelstädten, bei den schlechten Communikationswegen ziemlich einsam gelegene Ort hat sich seit Eröffnung der sächsisch-bairischen Staatseisenbahn von Leipzig nach Hof welche hier einen, wegen der Nähe von Schleiz und des starken Holzhandels, ziemlich belebten Bahnhof hat, an welchem alle Züge anhalten, bedeutend gehoben, und ausserordentlich an Verkehr gewonnen, der sich noch ungemein steigern würde, wenn die Regierung ihren von der ganzen Gegend höchst erwünschten Plan zur Ausführung bringen sollte, durch Reuth eine Chaussee über Gefell nach Hirschberg zu bauen. Reuth bietet namentlich vorn Schlosse und einem nahegelegenen mit einer Linde bezeichneten Punkte aus, eine Fernsicht, welche sich der vom bekannten Stelzenbaume zur Seite stellen kann, und jeden Beschauer entzückt. Man hat hier den grössern Theil des Erzgebirges mit seinen malerischen Linien vor sich liegen und überblickt zugleich beinahe das ganze Voigtland mit seinen reizenden Abwechselungen von Bergen und Thälern, Wäldern, Wiesen und Fluren.

Das Dorf Reuth liegt, obschon nicht in zu rauher Gegend, doch ziemlich hoch, nämlich die Kirche 1410 Fuss über dem Elbspiegel und 1724 Fuss über der Nordsee, wie denn die Reuther Brücke den höchsten Punkt der sächsisch-bairischen Staatsbahn bildet. Aber die hohe reine Gebirgsluft macht Reuth auch zu einem sehr gesunden Aufenthaltsorte, wo bei äusserst geringer Sterblichkeit sechzig bis siebzig Jahre das Durchschnittsalter der Einwohner sind. Goldene Hochzeiten gelten hier nicht für Seltenheiten, und jetzt leben im hiesigen Kirchspiel zwei Ehepaare, von denen das eine fünfundfunfzig das andere zweiundfunzig Jahre verheirathet sind, ohne dass in dieser merkwürdigen Erscheinung Veranlassung zu besonderer Freude oder Feier gesucht würde.

Was die Schicksale Reuths anbetrifft, so wurde dasselbe, wie die [6] Mehrzahl der voigtländischen Ortschaften, im Jahre 1430 von dem furchtbaren Hussitenheere berührt, welches gleich einem vernichtenden Wetter durch Blut und Flammen sich dahinwälzte und seinen Weg durch die entsetzlichste Verheerung bezeichnete. Kaum hatten die unglücklichen Einwohner sich etwas von den Schrecken des blutigen Hussitenkrieges erholt, so wurde das Voigtland in den Jahren 1463 und 1496 von einer wüthenden Pest heimgesucht, die fast zwei Dritttheile der Bevölkerung in das Grab stürzte. Im dreissigjährigen Kriege litt Reuth nicht wenig durch die vorüberziehenden Truppen, namentlich die kaiserlichen Regimenter, welche der schreckliche Holke befehligte, wie denn der damalige Pfarrer Michaelis bei der Trauungsanzeige des Junkers Adolf von Watzdorf auf Reuth im Kirchenbuche bemerkt, dieser heilige Act sei periculosissimo belli et hostis irruentis tempore geschehen. In den Jahren 1633 und 1634 brach wiederum eine Pest aus, die eine grosse Anzahl Menschen hinraffte, und die Schweden plünderten dabei die armen Leute, dass ihnen kaum das Nothwendigste blieb. Zur Charakteristik des damaligen Geldwerthes mag hier bemerkt werden, dass ein vom Leipziger Consistorium genehmigter noch vorhandener Vergleich dem Pfarrer zu Reuth wegen der von den Schweden ihm geraubten Kühe die Wahl lässt zwischen zwanzig Thalern oder vier neumelkenden Kühen. Der siebenjährige Krieg wie der Franzosenkrieg, welcher letztere die ersten und hoffentlich wohl auch die letzten Kosaken nach Reuth brachte, gingen für den Ort ohne besondere Folgen vorüber. Eine Feuersbrunst, die im Jahre 1818 zu Reuth ausbrach, zerstörte die Wirthschaftsgebäude des Schlosses mit bedeutenden Getreidevorräthen, seitdem aber erhoben sich dieselben im neuesten Geschmack erbaut, aus der Asche, und tragen nicht wenig zur Zierde des Ortes bei.

Das Rittergut giebt, da nur funfzehn nicht eben bedeutende Bauerhöfe im Orte sind, von denen nach und nach drei zum Gute gezogen wurden, dem Orte seine Hauptnahrung, welcher sonst nur noch in der von dem weiblichen Theile der Bevölkerung stark betriebenen Nätherei einen Erwerbszweig besitzt. Die Oekonomie des Rittergutes ist jetzt verpachtet bis zum Tode der Frau Gemahlin des jetzigen Besitzers verwaltete dieser das Gut selbst, worauf er durch seine rege Betheiligung an den landständischen Angelegenheiten veranlasst wurde, seinen bleibenden Wohnsitz in Dresden zu nehmen, und Reuth nur in den Sommermonaten zu besuchen. Das neue Schloss hat dreizehn Fenster Fronte, fünf Fenster Tiefe, besteht aus einem Stockwerk mit eleganter Mansarde und zählt viele schöne Säle und Zimmer nebst vortrefflichen Kellerräumen und Böden. Vor dem Schlosse befindet sich der gegenwärtig dem Pachter überlassene Garten im alten Schlossgraben, hinter dem Schlosse aber der eigentliche Garten von ziemlichen Umfange, in welchem gutes Obst und Gemüse gewonnen werden.

Das zum Rittergute Reuth gehörige Areal beträgt gegen 300 Acker Feld und Wiesen mit guten Bodenclassen und über 300 Acker gutbestandene Waldung mit ehemals nicht unbedeutender Jagd. Der Viehstand enthält 60 Stück Rindvieh, und seit Ablösung der Hutungsgerechtigkeit – wodurch die Schäferei um das Doppelte herabgebracht worden ist – blos 200 Stück Schafe. Die Ablösung der Frohndienste und Lehnangelegenheiten ist vollendet und bereits in Kraft getreten.

Die Kirche zu Reuth, über die ebenfalls die ältesten Nachrichten fehlen, ist ein alterthümliches, lange vor der Reformation errichtetes Gebäude, welches zur Zeit des Katholicismus wahrscheinlich nur eine kleine Messkapelle war, und von der Pfarrei zu Leubnitz besorgt wurde, weshalb auch jetzt noch der Pfarrer zu Leubnitz vom Rittergute Reuth jährlich einen Scheffel Korn erhält. Filial von Reuth ist das nahegelegene Stelzen, und das Patronatsrecht über Kirche und Schule zu Reuth hat der jedesmalige Besitzer des Ritterguts Reuth. Das Dorf Reuth zählt 350 Einwohner und 57 Hausnummern, dabei zwei ganze, vier halbe und sechs Viertelhöfe; die übrigen sind Häuslerwohnungen.

Während das Schloss mit seiner Fronte das Dorf und Gut überschaut, bietet die nach Mittag gelegene Gartenseite ein durch die waldbegränzten Höhen des Erzgebirges und die Anhöhen bei Schwand und Döhles schön abgerundetes Panorama. Hinter dem Schlosse zieht sich ein Fusspfad durch ein liebliches Thal und Wäldchen auf die Strasse, welche über Thossen, Rodersdorf und Strassberg nach Plauen führt, von wo alljährlich gesellige Parthieen nach dem Stelzenbaume oder den Burgruinen bei Stein und Krebes veranstaltet werden, wobei man selten unterlässt, auch dem freundlichen Reuth und seinen einfachen biedern Bewohnern einen Besuch abzustatten. Der Stelzenbaum ist ein uralter Ahornbaum auf einem Höhenpunkte der Fluren des Dorfes Stelzen, der allenthalben in der Umgegend bekannt und besucht ist, weil man von hier eine malerische sehr weite Fernsicht in das obere sächsische Voigtland, links in das Erzgebirge und rechts in das Fichtelgebirge geniesst.

Otto Moser.     



[7]
Neuensalz.




An den von Reichenbach nach Plauen und Oelsnitz führenden Chausseen liegt auf einem Berghange des Thales, welches der Rabenbach bis zu seinem Eintritt in den Triebfluss durchschneidet, umgeben von dem freundlichen Dörfchen gleichen Namens das reizende Schloss Neuensalz, dessen schöner Bau aus der Asche des am 18. Februar 1851 durch Brand zerstörten Rittersitzes in eben so geschmackvoller als moderner Form emporstieg. Das älteste Schloss, welches noch aus grauer Vorzeit stammte, war bereits zu Anfang dieses Jahrhunderts abgebrochen worden um einem neuen bequemer eingerichteten Hause Platz zu machen, dieses stand jedoch kaum funfzig Jahre als die gierigen Flammen es verzehrten, und der Besitzer, Herr Wilhelm Otto Seiler einen Neubau seines Rittersitzes unternahm, welcher dem Orte zu nicht geringer Zierde gereicht.

Was die Entstehung von Neuensalz anbetrifft, so wurde dasselbe wahrscheinlich sehr bald nach der Erbauung des nahen Dorfes Altensalz gegründet, welches in seinen Marken einige Salzquellen besitzt von denen beide Orte den Namen erhielten. Man schätzt das Alter dieses Salzwerks sehr hoch, und es unterliegt wohl kaum einem Zweifel, dass die frühesten Bewohner des Voigtlandes, die Sorben, bereits hier Salz bereiteten. In einem Amtsbuche von 1520 wird gemeldet, dass damals von Neuem an dem Salzwerke gearbeitet wurde, nachdem es seit undenklichen Zeiten der Vergessenheit anheimgegeben war. Das Holz, welches man bei der Zubereitung des Salzes gebrauchte, fällte man im Gräfenhaine, einem damals landesherrlichen Walde. Als jedoch im Jahre 1542 bei Treuen zwei Teiche ihre Dämme durchbrachen, drang das Wasser in die Salzwerke und verschlämmte sie dergestalt, dass die Arbeiten eingestellt wurden, bis Churfürst August im Jahre 1569 sie abermals aufzunehmen befahl. Der damalige Amtsschösser von Plauen, Peter Schönfelder, erhielt die Weisung eine Flasche mit guter reiner Soole aus dem Salzaer Brunnen nach Dresden zu schicken; trotzdem blieb jedoch das Werk liegen, bis 1638 Hans Georg von Carlowitz den Bau von Neuem begann und vom Churfürsten Johann Georg I. ein Privilegium darüber empfing. Der Unternehmer gewann auch wirklich eine sehr gute Soole, dennoch aber ging das Werk, welches unter das Schneeberger Bergrevier gebracht wurde, im Jahre 1695 wieder ein. Zuletzt legte hier der Leipziger Professor Lehmann Siede- und Trockenhäuser an (1722), allein schon nach achtzehn Jahren gerieth Alles ins Stocken und das Werk blieb seitdem gänzlich verlassen. Das hier gesottene Salz war dunkler als das gewöhnliche, aber auch viel schärfer.

Urkundliche Nachrichten über Neuensalz finden sich zuerst im funfzehnten Jahrhundert, wo es als der Stammsitz eines adligen Geschlechts „von Salcza dem Nawen“ vorkommt. – Melchior von Salcze dem Nawen wird in einer Urkunde von 1465 als Zeuge bei Belehnung der Nonnen im Kloster Kronschwitz mit einem Bauerhofe zu Friesen genannt. Zu Anfang des sechszehnten Jahrhunderts gehörte Neuensalz den Herren von Tettau, von denen Junker Hans von Tettau 1533 die Hälfte der ihm zustehenden Herrschaft Schwarzenberg an den Churfürsten verkaufte; 1580 besass es Sebald von Tettau, und 1592 wird Bernhard von Tettaus auf Neuensalz Ehewirthin als Pathe von Christoph Weidmüllers Kinde erwähnt. Adolf von Watzdorf auf Neuensalz (1653) überliess das Gut 1673 dem Junker Joachim von Seidewitz und dieser 1682 Erdmann von Seidewitz, von dem es 1691 Bernhard von Lindenfels erwarb. Schon im Jahre 1693 kam jedoch Neuensalz an Casimir von Beust, welcher von Barbara von Gottförd das Mauergut, von Siegmund von Reizenstein das Freigut Sorga oder die Waschleithen, und von Carl von Metzsch das Rittergut Zobes erkaufte, und diese Besitzungen als Vorwerke mit dem Rittergute Neuensalze vereinigte. Auf Casimir von Beust folgten im Besitz des Gutes Carl Friedrich von Beust (1731), diesem Friedrich Wilhelm von Beust (1777) und im Jahre 1822 die Gebrüder Wilhelm Gottfried und Heinrich Leopold von Beust, von welchen Letzterer, der vormalige Amtshauptmann des voigtländischen Kreises, auf einer Reise nach Brambach am 2. Mai 1843 starb und nach Neuensalz gebracht wurde, wo die entseelte Hülle im Garten des Schlosses auf des Verstorbenen Lieblingsplatze, unter ehrwürdigen Linden ihre letzte Ruhestätte fand. Der gegenwärtige Besitzer von Neuensalz mit Zubehör ist Herr Wilhelm Otto Seiler.

Das Rittergut Neuensalz hat eine bedeutende Spiritusbrennerei, Brauerei, vorzügliche Ziegelei und eine Pechhütte, auch werden in dem Rabenbache und der Trieb Perlenmuscheln gefunden, welche indessen Eigenthum des Landesherrn sind. Das Gut, sowie das Dorf Neuensalz nebst den Ortschaften Voigtsgrün, Gansgrün, Thossfell, Gospersgrün und Zobes, auf welchem letzteren[WS 1] Rittergute der Neusalzaer herrschaftliche Förster wohnt, sind nach Altensalz eingepfarrt, obgleich in Neuensalz sich eine Capelle [8] befindet. Die Kirche von Altensalz kam im Jahre 1214 unter das Patronat des deutschen Ritterordens, den der Graf von Eberstein zu Plauen, vielleicht um durch ihn einen Schutz gegen die immer mächtiger werdenden Voigte des Plauenschen Hauses zu erhalten, bei sich aufgenommen hatte. Die deutschen Ritter – auch Marianer genannt – brachten in Bezug auf Cultur eine neue Epoche über das Voigtland und vernichteten namentlich die letzten Reste des sorbischen Heidenthums. Zu welcher Zeit die jetzige Kirche erbaut wurde ist unbekannt, doch verräth ihr Ansehen ein hohes Alterthum.

Die Capelle in Neuensalz, in der sich das Erbbegräbniss der Rittergutsbesitzer befindet, war höchst wahrscheinlich in früher Zeit eine Mess- und Begräbnisscapelle, in welcher jetzt der Pfarrer von Altensalz jährlich funfzehn Predigten, und auf den Wunsch des Schlossherrn alle kirchlichen Handlungen abzuhalten verpflichtet ist. Im Jahre 1582 besass die Capelle ein Vermögen von 89 Gülden 14 Groschen, welches durch die sorgfältige und kostenfreie Verwaltung der Rittergutsbesitzer zu einem Capital von 16000 Thalern angewachsen ist, dessen Zinsen ausser den Kosten des Gottesdienstes und der theilweisen Besoldung des Schullehrers, zur Unterstützung armer, alter oder kranker Personen des Gerichtsbezirks verwendet werden. Die Capelle war zu Anfange des vorigen Jahrhunderts in so schlechtem Zustande, dass Casimir von Beust sie im Jahre 1702 ausbessern und 1706 mit Malereien verzieren liess, auch wurde 1718 aus ihrem Vermögen eine neue Uhr angeschafft; jetzt (im September 1854) wird die alte Capelle vom Herrn Rittergutsbesitzer Seiler in gothischem Style umgebaut und ausgeschmückt.

Ueber die frühesten Schicksale des Dorfes wie des Edelsitzes Neuensalz sind keine Nachrichten auf unsere Zeit gekommen, doch ist es sehr wahrscheinlich das die Hussitenschwärme, sowie die rohen Soldatenhaufen des dreissigjährigen Krieges auch in Neuensalz mit derselben barbarischen Grausamkeit gehaust haben mögen, wie in den naheliegenden Orten. Im Jahre 1616 war in dieser Gegend eine Theurung, die von Ostern bis Jacobi währte und entsetzliches Elend verursachte, und 1626 brach im Kirchspiel eine Seuche aus, die mit furchtbarer Heftigkeit wüthete und in vielen Häusern sämmtliche Bewohner hinwegraffte, unter denen sich der Pastor Weber zu Altensalz und sein Nachfolger Johann Pfretzschner mit ihren Familien befinden; doch blieben Thossfell, Zobes und Neuensalz von dieser pestartigen Krankheit gänzlich verschont. Auch im letzten französischen Kriege hatte Neuensalz durch die gräulichen Verwüstungen der einquartirten Franzosen und Baiern viel zu leiden, der Ort wurde gänzlich ausgeplündert und ein grosser Theil des Pfarrarchivs in Altensalz völlig vernichtet.

Das Dorf Neuensalz hat 504 Einwohner welche sich grösstentheils mit dem Landbau beschäftigen, doch giebt auch die gewerbthätige blühende Kreisstadt Plauen einem ziemlichen Theile der Bevölkerung, namentlich durch die bekannten Stickereiarbeiten, nicht unbeträchtlichen Erwerb. In der Nähe von Neuensalz wird Asbest gefunden.

Otto Moser.     



[9a]
Thossfell.




In einer der anmuthigsten und fruchtbarsten Gegenden des Voigtlandes, zwei Stunden von Plauen und drei Stunden von Reichenbach entfernt, liegt unmittelbar an der diese beiden Städte verbindenden Chaussee das Rittergut Thosfell, dessen imposante, höchst geschmackvolle Gebäude einen ungemein vortheilhaften Anblick gewähren. Das Dorf, welches mit seinen freundlichen Häusern, umgeben von üppigen Wiesen und fruchtbaren Feldern, zu den angenehmsten Ortschaften des Kreises gehört, hat nach allen Seiten die erwünschtesten Verkehrsmittel durch treffliche Chauseen und Nebenwege, auch führt nach dem eine Stunde von Thossfell entlegenen Bahnhofe Herlasgrün eine vorzügliche Kunststrasse.

Was den Ursprung Thossfells anbetrifft, so wurde dasselbe ohne Zweifel von den Sorben gegründet, welche bis zum zehnten Jahrhundert den ganzen heutigen obersächsischen Kreis, Böhmen, Mähren, die Lausitz und Schlesien bewohnten, theils als tributäre, theils als von den Deutschen noch unabhängige Völkerschaften. Erst Heinrich der Vogelsteller, welcher als erster Kaiser sächsischen Stammes über Deutschland herrschte, vermochte die Sorben gänzlich zu unterjochen, nachdem zwei ihrer Hauptfestungen im Osterlande – Gruna und Geithain – von ihm zerstört worden waren. Dreihundert Jahre hatte der Kampf zwischen den Sorben und Deutschen gewährt, ehe das kühne Slavenvolk den stolzen Nacken unter das Joch der Christen beugte, und dass es jeden Fuss des heimathlichen Landes mit verzweifelter Hartnäckigkeit vertheidigte, beweist nicht nur die Jahrhunderte lange Dauer des Widerstandes, sondern es sprechen dafür auch noch heut zu Tage die von dem slavischen Worte „Dossany“ welches soviel als „Sieg“ bedeutet, sich herleitenden Benennungen voigtländischer Orte, wie die Dörfer Tossen, Tossfell, das Tösselholz bei Plauen und der Tossenwald bei Kauschwitz. Um das Jahr 930 sollen die Sorben zwischen den Städten Reichenbach und Lengefeld eine furchtbare Niederlage erlitten haben, und eine grosse Menge in dieser Gegend ausgegrabene uralte Waffen und Rüstungsstücken sprechen allerdings für die Wahrheit dieser Sage.

Durch die Unterdrückung der Sorben begann für das Voigtland in politischer wie religiöser Hinsicht eine ganz neue Epoche. Der Name der Sorben und des Sorbenlandes verschwand, und dagegen kam die Benennung des Voigtlandes auf. Man zwang die Unterjochten, ihre Religion und Sprache abzulegen und beide mit der ihrer Sieger zu vertauschen. Um möglichen Empörungen des kriegerischen Volkes vorzubeugen, entstanden eine grosse Anzahl fester Burgen, die man mit starken Garnisonen besetzte. Der deutsche Adel, durch dessen Hülfe Kaiser Heinrich die Sorben bezwungen hatte, empfing nunmehr von dem dankbaren Herrscher ziemliche Strecken des eroberten Landes in Lehn, und die unglücklichen Sorben mussten als Hörige oder Leibeigene den neuen Herren dienen und bei dem kärglichsten Unterhalte ihr Leben unter Demüthigungen und rauher Behandlung verbringen. Um jedoch die ihnen zugetheilten Hörigen im Zaume zu halten, erbauten die Edelleute neben den elenden Hütten ihrer Unterthanen feste mit Wall und Graben umschlossene Wohnsitze nach denen sie sich später nannten.

Unter diesen ältesten voigtländischen Adelsgeschlechtern befanden sich auch die Herren von Tosse, die höchst wahrscheinlich die erste Burg Thossfell erbauten. Im Jahre 1082 belehnte Heinrich der Fromme von Gliesberg dem Ritter Tosso mit Ronneburg; Eltel von Tosso erkaufte 1245 das Gut Schönberg von den Kindern des verstorbenen Ritters Alb von Schönberg für 300 Pfund Heller (1950 Gulden), und Arndt Tosse kommt 1302 in einer Schenkungsurkunde als Zeuge vor. Ritter Conrad Tosse [10a] unterzeichnete 1317 einen Vertrag der Gebrüder Heinrichs des Langen und Heinrichs des Kleinen von Reuss wegen einer um das Bergwerk Hohenforst entstandenen Fehde. Von allen diesen Genannten kommt indessen keiner urkundlich als Besitzer von Thossfell vor, erst 1327 wird bei einer Lehnsunterwerfung der Grafen Hermann von Eberstein und Heinrich von Plauen unter die Krone Böhmen der Ritter Dietrich von Tosse auf Thossfell als Zeuge angeführt. Im Jahre 1506 befand sich Thossfell nicht mehr im Besitz der Ritter von Tosse, es gehörte damals dem churfürstlichen Hauptmanne zu Plauen, Kunz von Hermsgrün. Gegen Ende des sechszehnten Jahrhunderts wurde Thossfell Eigenthum der Herren von Schönfels, von denen es Joachim von Schönfels um 1715 an einen Freiherrn von Beust verkaufte, bei dessen Familie es bis zum Jahre 1849 verblieb. Der jetzige Besitzer ist der im Jahre 1846 aus dem vaterländischen Heere geschiedene Herr Major Freiherr von Hausen. Die stattlichen durchaus massiven Gebäude des Rittersitzes errichtete gegen Ende des vorigen Jahrhunderts nach einem höchst zweckmässigen Plane, aber auch mit grossem Kostenaufwande der Freiherr Gustav von Beust.

Die Schicksale welche beim Einbruche der Hussiten in das Voigtland sowie im dreissigjährigen Kriege die ganze Gegend betrafen, theilte auch Thossfell, doch blieb es im Jahre 1626, wo eine schreckliche Pest fast alle benachbarten Ortschaften heimsuchte, nebst Zobes und Neuensalz von der Seuche verschont. Da die Bewohner Thossfells keine Pestleiche aus dem Dorfe Gospersgrün durch ihren Ort nach dem Gottesacker zu Altensalz passiren liessen, so mussten die Verstorbenen in einem Garten beerdigt werden. Das Rittergut nebst dem Dorfe Thossfell sind in die Kirche von Altensalz eingepfarrt. Seit 1837 besitzen die Gemeinden Thossfell und Gospersgrün nach vorhergegangener Trennung des Schulverbandes mit Altensalz eine eigene Schule, deren Lehrerstelle der Besitzer des Rittergutes Thossfell vergiebt.

Zu dem Rittergute Thossfell gehören 318 Acker Felder, 88 Acker Wiesen und Gärten, sowie 203 Acker Waldung; das Uebrige sind Hutungen. Das lebende Inventar zählt 11 Pferde, 90 Stück Rindvieh und gegen 600 Schafe. Die erste umfangreiche Drainirung im Voigtlande hat auf den hiesigen Rittergutsfeldern stattgefunden. Wie allenthalben so auch hier erscheint die Drainirung – bis jetzt – von segensreichem Erfolg.

Otto Moser.     



[11a]
Friesen.




Nahe an der Gränze des Reussenlandes, fast eine Stunde nördlich von der Stadt Reichenbach erhebt sich mit seinem stattlichen Thurme das Schloss Friesen, durch mehrere Jahrhunderte hindurch ein Edelsitz der alten voigtländischen Familie von Metzsch, und neben dem weitläufigen Gebäu liegen in freundlicher Aue die Wohnhäuser des dazu gehörigen Dörfchens, siebzehn an der Zahl, mit 150 Bewohnern. Das Rittergut, seit frühester Zeit mit dem grossen Gute Reichenbach verbunden, besitzt Antheile von den Dörfern Oberreichenbach, Oberheinsdorf und Unterheinsdorf, und zum Dorfe gehören zwei Mühlen und ein Beigeleite von Plauen.

In den ältesten Zeiten, als noch die Sorben im Voigtlande herrschten, nannte man die Gegend in welcher Friesen liegt die Myla oder liebe Aue, ein Name den die anmuthige freundliche Umgegend der heutigen Stadt Mylau, das liebliche die mannigfaltigste Abwechslung darbietende Gölzschthal, mit Recht zu führen verdient. Dass aber nicht erst die Stadt, sondern ein grosser Distrikt in der frühesten Vorzeit mit dem Namen Myla bezeichnet wurde, geht aus vielen alten Urkunden hervor, in denen häufig der Herrschaft Myla Erwähnung geschieht, wozu ausser der Stadt Reichenbach und dem Flecken Lengefeld die Dörfer Brunn, Friesen, Cunsdorf, Lambzig, Ober- und Unterheinsdorf, Oberreichenbach, Rotschau, Schneidenbach, Schönbach, Waldkirchen, Weissensand, Wolfspfütze und Plohn gehörten. Erst als im neunten und zehnten Jahrhundert die Sorben, welche auch in hiesiger Gegend als die frühesten Bebauer des Landes zu betrachten sind, der deutschen Macht unterworfen worden waren, erhob sich zur Sicherung und Befestigung der neuen Herrschaft nächst den Schlössern Schöneck, Treuen, Voigtsberg und anderen auch die Burg Myla. Die Ritter von Milin, welche bis in das dreizehnte Jahrhundert als Besitzer der reichsunmittelbaren Herrschaft Myla auf dem gewaltigen Felsenschlosse hausten, sollen durch die schon vorhandenen Dörfer Oberreichenbach und Altegoldwäsch veranlasst worden sein, die Stadt Reichenbach zu erbauen und mit Mauern zu umgeben, sowie auch die dasige Peter-Pauls-Kirche zu fundiren.

Wie lange die Herren von Milin im Besitze der Herrschaft Myla blieben lässt sich nicht genau bestimmen, doch wird schon um die Mitte des dreizehnten Jahrhunderts ein Voigt Heinrich von Gera als Herr von Myla genannt, und in einem 1317 zu Altenburg geschlossenen Vertrage kommen die Ritter Marquard und Fritz von Milin als Lehensmänner der Herren von Reuss vor. In späteren Urkunden geschieht der Herren von Mylin noch häufig Erwähnung, wie z. B. der Brüder Petzold und Conrad von Milin, welche 1330 einen Vertrag Heinrichs des Kleinen von Reuss mit dem Ordenshause zu Reichenbach unterzeichneten. Wilhelm von Milan wird unter der Zahl der Edelleute genannt, die im Jahre 1430 im Schlosse zu Plauen von den stürmenden Hussiten ermordet wurden, und in demselben Jahre kommt ein Ritter Heinz von Myla vor, der das Schloss Oberlosa bei Plauen besass. Dieser scheint der Letzte seines Geschlechts gewesen zu sein.

Die Voigte von Plauen, denen wie schon erwähnt seit dem dreizehnten Jahrhunderte die Herrschaft Myla angehörte, hatten dieselbe bald als Reichslehn, bald als böhmisches Lehn inne, und es scheinen über die Oberlehnsherrlichkeit, welche schon Kaiser Friedrich II. dem König von Böhmen überliess, häufige Streitigkeiten stattgefunden zu haben. So erlangte im Jahre 1323 Heinrich der Kleine von Reuss die Belehnung über die Herrschaft Myla vom Kaiser Ludwig dem Baier, nachdem sie ihm bereits von Böhmen ertheilt worden war. Als aber die Voigte von Plauen in Folge ihrer unglücklichen Fehde mit den sächsischen Fürsten, welche Letztere wohl nicht ganz begründete Ansprüche an die immer mächtiger werdenden Reussen erhoben, durch Kaiser Carl IV. in die Reichsacht erklärt wurden, mussten die Reusse beider Linien (Plauen und Elsterberg) nach einem höchst nachtheiligen Friedensschlusse sämmtliche ihnen gebliebene Besitzungen theils als meissnische, theils als böhmische Reichsafterlehen empfangen. Heinrich der Aeltere zu Greiz verkaufte im Jahre 1367 Schloss und Herrschaft Myla mit Reichenbach an Kaiser Carl IV., [12a] der die Burg als Lust- und Jagdschloss benutzte. Die Kaufsumme bestand aus 1010 Schock Prager Groschen oder nach unserem Gelde in ungefähr 8000 Thalern.

Nachdem schwer bedrängt durch den Hussitenkrieg im Jahre 1422 Kaiser Sigismund ausser anderen böhmischen Besitzungen im Voigtlande auch die Herrschaft Myla, und zwar um 90000 Gulden an den Markgrafen von Meissen und nachmaligen Churfürsten Friedrich den Streitbaren verpfändet hatte, kam dieselbe 1459 durch einen zu Eger geschlossenen Vertrag, jedoch als böhmisches Lehn, gänzlich unter sächsiche Botmässigkeit, und theilte von nun an alle Schicksale des sächsichen Voigtlandes. Während der böhmischen Herrschaft stand Myla unter der Obhut landesherrlicher Voigte, von denen die Ritter von Weissbach und Schönau, sowie 1415 Petzold von Metzsch genannt werden. Auf Letzteren folgte Hans von Metzsch, der im Jahre 1460 vom Churfürsten die Herrschaft für 3000 Rheinische Gulden erwarb, nachdem er bereits 1445 von Hans von Techwitz Schloss und Dorf Friesen und von Hans von Schönau Cunsdorf erkauft hatte. Friesen und Cunersdorf waren siebzehn Jahre von der Herrschaft Myla getrennt gewesen. Am 25. November 1460 empfing Hans von Metzsch vom Churfürsten die Belehnung.

Hans von Metzsch starb im Jahre 1464 und die Herrschaft Myla fiel an seinen Sohn, Kurt, der von dem Churfürsten Ernst und dessen Bruder dem Herzog Albrecht die Bestätigung der Freiheiten und Privilegien seiner erblichen Stadt Reichenbach erhielt. Dergleichen Bestätigungen erlangten die Herren von Metzsch in den Jahren 1551, 1570 und 1587. So blieb die Herrschaft Mylau über anderthalb Jahrhunderte im ungetheilten Besitz der Familie von Metzsch, bis 1571 der in Sachsens Reformationsgeschichte oft erwähnte Joseph Levin von Metzsch mit Tode abging und dessen fünf Söhne Abraham, Hans, Kunz, Petzold und Peter dieselbe unter sich theilten. Abraham der älteste Bruder bekam Mylau mit Reichenbach und Friesen, verkaufte aber Ersteres 1576 an Nicol von Schönberg. Die Nachkommen Abrahams von Metzsch blieben im Besitze von Reichenbach und Friesen bis auf den heutigen Tag; der jetzige Besitzer ist Herr Kammerherr Carl von Metzsch.

Friesen ist mit den Dörfern Obermylau, Rotschau, Lambzig und Foschenroda in die Kirche der Stadt Mylau eingepfarrt, doch hatte es vormals eine eigene, dem heiligen Georg gewidmete Capelle, in welcher für die drei Ortschaften Cunsdorf, Kahmer und Friesen ein zu Reinsdorf wohnender Caplan den Gottesdienst besorgte. Im Jahre 1545 wurde diese Capelle auf churfürstlichen Befehl durch die dazu bestellten Commissarien Joseph Levin von Metzsch, Magister Leonhard Beyer, Superintendent zu Zwickau und Wolf Böhm, Schösser daselbst, aufgehoben und die Verordnung erlassen, dass Friesen nach Mylau, Cunsdorf nach Reichenbach und Kahmer nach Reinsdorf eingepfarrt werden sollten.

Otto Moser.     




[Ξ]
[Ξ]
[Ξ]
[Ξ]


Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: letzeren


Titel des Voigtländischen Kreises Nach oben Heft 2 des Voigtländischen Kreises
{{{ANMERKUNG}}}
  Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.