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Taub und stumm

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Textdaten
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Autor: Ernst Deecke
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Titel: Taub und stumm
Untertitel:
aus: Lübische Geschichten und Sagen, S. 372
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1852
Verlag: Carl Boldemann
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Erscheinungsort: Lübeck
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Originalherkunft:
Quelle: Google, Commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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201. Taub und stumm.

1641. In diesem Jahre haben sich zwei Arbeitsleute im Schwerin eine Tracht Holz gesammelt und sind nach der Stadt zu gegangen. Unterweges setzen sie sich am Radeberg bei dem Gericht, blicken hinauf, sehen einen ihrer alten Gesellen liegen und rufen ihn an, und sprechen: „Hörst Du? Du hast mir auch manche unnütze Worte gegeben, so Dir gleichwohl nun verboten; kannst Du, so komm nun herab“ u. s. w. Der arme Sünder aber fängt an, sich zu regen, und richtet sich auf; und ist, als wenn er vom Rade herunter wollen. Wie sie das sehn, werden sie angst und laufen davon; aber während des Laufens ist der eine stumm und der andere taub geworden, und sind sieben Jahr lang so verblieben. Und haben nicht gern gemocht, wenn man davon gesprochen hat.

Von denen ist der eine Pflegesmann bei einem Decker, der andere Wienker (Hülfsarbeiter) bei den Brettsägern gewesen; und haben in der Rosenstraße gewohnt.

Es scheinet aber eine Historie zu sein.