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Seite:GN.A.250 Gemein-Nachrichten 1788,5.pdf/250

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angewandten Mittel ohngeachtet in der Folge mehrmalen vorkamen. Diese Krankheit gab ihr Gelegenheit zu manchen trüben Kummerstunden, diente ihr aber auch dazu, daß sie desto mehr ihre Zuflucht zum Heiland nahm. Ueber ihre damalige Herzensstellung äusserte sie sich in einem Briefe unter andern so: „Wenn ich zurückdenke, was für Barmherzigkeit der Heiland an meiner Seele gethan hat, so beugt es mich in Staub vor Ihm. Komme ich aber auf die verlorne Zeit zurück, u. wie ich mir so manchen Gnadenbesuch verscherzt habe, so bin ich sehr betrübt. Ach wie oft habe ich die Stimme des heiligen Geistes überhört, u. habe mich von meinem eignen Geiste regieren lassen, war eingebildet von mir selbst, u. wolte immer gern etwas seyn. Das waren beständig meine Gedanken; aber des Heilandes Gedanken waren ganz anders über mich; Er hat michs fühlen lassen, daß Er mit meinem Gang nicht zufrieden seyn konte, u.

Empfohlene Zitierweise:
: Gemein-Nachrichten - Beylagen I-IV 1788,5. , Herrnhut 1788, Seite 244. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.250_Gemein-Nachrichten_1788,5.pdf/250&oldid=- (Version vom 6.2.2025)