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Seite:GN.A.250 Gemein-Nachrichten 1788,5.pdf/249

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Segen u. Ermunterung war. Der Einzug in unser neues Chorhaus war eine besondere Gnadenzeit für mein Herz. Wenn ich zurückdenke, daß ich mir so manche Stunden selbst verdorben habe, und der Heiland mich doch so unbeschreibliche Barmherzigkeit hat geniessen lassen, so fließen meine Sünderthränen in reichem Maaß u. s. w. So weit schrieb die selige Schwester im Jahr 1760.

In der Folge wurde ihr Gnadengang noch manchmal durch neben einkommende Natur-Fehler u. Eigenheiten gestört; aber bey allen Schwachheiten u. Gebrechen ihres Herzens u. Gemüths war u. blieb sie doch ein besonderes Objekt der Gnade u. Liebe ihres Erbarmers, u. Er wußte sie immer wieder zurückzuführen auf den ersten Grund, den sie in Seinem Blut u. Wunden gefunden hatte. Sie kannte u. liebte Ihn als den Versöhner ihrer Sünden, u. hatte einen kindlich vertraulichen Umgang mit Ihm. Anno 1774 bekam sie epileptische Zufälle, die aller

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: Gemein-Nachrichten - Beylagen I-IV 1788,5. , Herrnhut 1788, Seite 243. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.250_Gemein-Nachrichten_1788,5.pdf/249&oldid=- (Version vom 6.2.2025)