er für todt in sein Haus getragen wurde. Er erholte sich zwar wieder, aber seine Leibes- u. Gemüths-Kräfte nahmen von der Zeit an merklich ab; doch besorgte er nothdürftig seine Geschäfte, bis er im Jahr 1786 seinem Sohne Gottfried die Mühle ganz überließ, u. sich zur Ruhe begab.
Wir können ihm das Zeugnis geben, daß er in einem kindlichen Umgang mit dem Heiland stand, und ein fleißiger Beter für sich u. seine Kinder, u. für die Gemeine war, und nicht selten fand man ihn auf den Knien betend. Er dachte klein u. niedrig von sich, u. hielt alles, was sein Herz am Heiland u. in der Gemeine genoß, für unverdiente Gnade. Davon finden sich in seinen Anmerkungen, die er seit der Bekanntschaft mit den Brüdern gemacht, liebliche Beweise, da er verschiedene Herzensgespräche mit dem Heiland, u. viele Verse aus Liedern die ihm besonders gesegnet waren, von Zeit zu Zeit aufgeschrieben hat.
: Gemein-Nachrichten - Beylagen I-IV 1788,5. , Herrnhut 1788, Seite 227. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.250_Gemein-Nachrichten_1788,5.pdf/233&oldid=- (Version vom 26.1.2025)