gewesen bin. Der Heiland hat es immer gut mit mir gemacht.“
So weit seine Nachricht.
Der selige Bruder war ein ganz besonderes Exempel, mit wie viel Treue u. Geduld der Heiland einem armen Sünder nachgeht, den Er einmal aus Gnaden zu sich gezogen hat. Er erkannte u. bekannte in seiner Krankheit mit Wehmuth, daß er durch sein unsünderhaftes, von sich selbst eingebildetes Betragen sich seinen Gang selbst erschweret, u. auch andern anstößig geworden sey, mit dem Zusatz, daß doch auch andere sich ein Exempel an ihm nehmen möchten, um sich vor einem trägen Gang in der Gemeine u. vor einem von sich selbst eingenommenen Herzen vom Heiland bewahren zu lassen. Mit viel Thränen beweinte er die verlorne Zeit, u. erkannte sich als einen Sünder, der aller Gnade unwerth sey. Er fand aber reichen Trost im blutigen
: Gemein-Nachrichten - Beylagen I-IV 1788,5. , Herrnhut 1788, Seite 211. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.250_Gemein-Nachrichten_1788,5.pdf/215&oldid=- (Version vom 28.1.2025)