Verdienste Jesu, so daß es ein
Vergnügen war ihn zu besuchen u.
zu hören, was der Herr an seiner Seele
gethan. Im Jan. 1787 bezog er
die Krankenstube, u. im April zeigten
sich bey ihm Spuren einer geschwinden
Auszehrung. Auf Befragen, ob er ganz
in den Willen des Heilandes ergeben sey,
antwortete er: Wenn es dem Heiland
gefällt mich zu sich zu nehmen, so findet
Er einen armen Sünder, der kein
größer Glück weiß, als aus Gnaden
bey Ihm zu seyn. Oft hörte man ihn
laut zum Heiland beten, u. noch eine Stunde
vor seinem Verscheiden rief er: Ach
erbarme dich über mich, hilf mir meine
Schmerzen ertragen; ich habs wol nicht
verdient, aber Du hast ja meine Rechnung
mit deinem Blute durchstrichen:
ach komm, u. nimm mich zu Dir!
Diese Bitte erhörte dann der Heiland, da Er ihn unvermuthet d. 8 May Abends zu sich nahm, mit dem Segen seines
: Gemein-Nachrichten - Beylagen I-IV 1788,5. , Herrnhut 1788, Seite 212. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.250_Gemein-Nachrichten_1788,5.pdf/216&oldid=- (Version vom 28.1.2025)