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Seite:GN.A.250 Gemein-Nachrichten 1788,5.pdf/211

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der Zeit, da ich in den Unterricht zum heiligen Abendmahl beym Pfarrer Velde ging, dem das Heil der Kinder sehr anlag; ich fühlte ein inniges Wohlseyn bey den Unterredungen mit diesem Manne. Da ich aber das erstemal zum heiligen Abendmahl ging, meinte ich nicht das erfahren zu haben, was ich dabey erwartet hatte. Darüber wurde ich Anfangs stutzig, nach u. nach aber so gleichgültig, daß ich mich über alle Gnadenzüge des heiligen Geistes an meinem Herzen wegsezte, wodurch ich alles gute, was ich noch gehabt, gänzlich verlor. Weil ich aber doch unruhig war, u. viel von der Brüdergemeine gehört hatte, so bat ich meinen Vater, mich zu einem Schuhmacher in die Lehre zu geben; wobey ich den Vorsatz hatte, sobald ich würde ausgelernt haben, zur Gemeine zu gehen. Doch als meine Lehrjahre aus waren, hatte sich dieser Vorsatz geändert, u. ich stand eben im Begriff auf die Wanderschaft zu gehen, als ich einen Schaden am Bein bekam, der mich nöthigte

Empfohlene Zitierweise:
: Gemein-Nachrichten - Beylagen I-IV 1788,5. , Herrnhut 1788, Seite 207. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.250_Gemein-Nachrichten_1788,5.pdf/211&oldid=- (Version vom 28.1.2025)