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§. 101.
Fortsetzung: Weber’s Gesetz.
Wir wollen für die Wirkung der sämmtlichen Theilchen
auf das eine Theilchen
das Potential auch nach Weber’s Theorie herstellen.
Zunächst ist wieder
(1)
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Diese Function genügt der Gleichung von Laplace. Zur Abkürzung möge für irgend eine Function
die Summe der drei Derivirten
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gesetzt werden. Bei dieser Bezeichnung haben wir also
(2)
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Die Function
ist jetzt aus Gleichung (2a) des vorigen Paragraphen zu nehmen. Es ist nun aber
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folglich
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Setzen wir dies in den Ausdruck für
ein, so ergibt sich
(3)
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Diese Function genügt, insofern sie von
abhängig ist, nicht der Gleichung von Laplace, sondern der complicirteren Differentialgleichung
(4)
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|[331]Um das zu beweisen, setzen wir
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Die einzelnen Summanden in
sind dann, abgesehen von constanten Factoren, von der Form
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Es ist aber
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und es lässt sich durch Differentiation leicht beweisen, dass
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Folglich erhalten wir einfacher
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Die Factoren
sind von
unabhängig. Es wird also
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und dies ist gleich Null, da
ist. Damit ist auch die Gleichung (4) bewiesen.
Weber’s Hypothese führt also bei dem vorliegenden Problem auf eine complicirtere Differentialgleichung.