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MKL1888:Maracaībo, Golf von

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Maracaībo, Golf von“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Maracaībo, Golf von“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 11 (1888), Seite 214
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Maracaībo, Golf von. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 11, Seite 214. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Maraca%C4%ABbo,_Golf_von (Version vom 06.12.2023)

[214] Maracaībo, Golf von, größter Meerbusen an der Küste der Republik Venezuela in Südamerika mit einer Oberfläche von 15,000 qkm (272 QM.). Der indische Name desselben ist Coquibacoa, während er von seinem Entdecker Alonso de Hojeda 1499 wegen der dort vorgefundenen zahlreichen, ihn an die Lagunenstadt Venedig erinnernden Pfahlansiedelungen Golf von Venecia und nachher von Venezuela genannt wurde, welcher Name später auf das ganze Land überging. Durch den Saco de M. steht der Golf mit der Laguna de M. in Verbindung, welche gleichfalls schon 1499 von Hojeda entdeckt wurde. Der See umfaßt 16,360 qkm (297½ QM.) und ist ein wahres mittelländisches Meer von süßem Wasser. Tiefgehende Schiffe können der Barre in der Boca wegen, wo eine heftige Strömung stattfindet, nur mit Vorsicht in den See einlaufen.