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MKL1888:Manstein

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Manstein“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Manstein“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 11 (1888), Seite 203204
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Manstein. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 11, Seite 203–204. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Manstein (Version vom 18.12.2023)

[203] Manstein, Christoph Hermann von, preuß. General, geb. 1711 zu St. Petersburg, diente anfänglich in der preußischen Armee, hierauf als Adjutant des Feldmarschalls Münnich in Rußland bis zum Jahr 1744. Er war es, der den Herzog Biron im November 1740 verhaftete. Unter Elisabeth wiederholt verleumdet und mit Verbannung bedroht, wanderte er 1745 aus, wurde vergeblich von der russischen Regierung reklamiert und in contumaciam zum Tod verurteilt. An dem Siebenjährigen Krieg als General Anteil nehmend, zeichnete er sich bei Prag (6. Mai 1757) aus, wurde bei Kolin, wo er durch seinen eigenmächtigen Angriff auf den linken österreichischen [204] Flügel hauptsächlich den Verlust der Schlacht verschuldete, schwer verwundet und fiel 27. Juni bei Welmina. Seine hochwichtigen Denkwürdigkeiten, eine Hauptquelle für die Geschichte Rußlands von 1727 bis 1744, erschienen 1770 ff. in vier französischen, drei englischen, zwei deutschen und vier russischen Ausgaben. – Ein Nachkomme, Albrecht Ehrenreich von M., geb. 1805, befehligte im deutsch-französischen Krieg 1870/71 das 9. Korps und starb 11. Mai 1877.


Ergänzungen und Nachträge
Band 17 (1890), Seite 551
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[551] Manstein, Albrecht Ehrenreich von, preuß. General. Ihm zu Ehren erhielt 1889 das schleswigsche Infanterieregiment Nr. 84 den Namen Infanterieregiment v. M.