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MKL1888:Gottschee

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Gottschee“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Gottschee“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 7 (1887), Seite 573
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Gottschee. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 7, Seite 573. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Gottschee (Version vom 30.08.2023)

[573] Gottschee, Stadt im Herzogtum Krain, südwestlich von Laibach, am Rinnseebach, im Gottscheerland, welches eine den Fürsten Auersperg gehörige Herrschaft (seit 1791 Herzogtum) bildet. Die Mehrzahl der Bevölkerung (Gottscheer), welche 25,000 Seelen stark ist und ausgebreiteten Hausierhandel mit Holzwaren, Südfrüchten, Leinwand etc. treibt, ist deutschen Ursprungs und stammt wahrscheinlich von 300 fränkisch-thüringischen Familien ab, welche um 1350 unter dem Grundherrn des Gebiets, Grafen von Ortenburg, hier mitten unter Slawen sich ansiedelten. Die Stadt G. ist Sitz einer Bezirkshauptmannschaft und eines Bezirksgerichts, hat ein Schloß, eine schöne Dechanteikirche, ein Untergymnasium, eine Fachschule für Holzindustrie, ein Spital, Glas- und Wolldeckenfabrikation und (1880) 1332 Einw. In der Umgebung finden sich mehrere Grotten und ein Braunkohlenbergwerk. Vgl. Schröer, Ein Ausflug nach G. (Wien 1869); Derselbe, Wörterbuch der Mundart von G. (das. 1870); Titzenthaler, Über G. (im „Jahresbericht des Vereins für Erdkunde zu Dresden“ 1877).