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MKL1888:Göttweih

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Göttweih“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Göttweih“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 7 (1887), Seite 573
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Göttweih. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 7, Seite 573. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:G%C3%B6ttweih (Version vom 30.08.2023)

[573] Göttweih (Göttweig), berühmte Benediktinerabtei in Niederösterreich, Bezirkshauptmannschaft Krems, südöstlich von Mautern auf steilem Berg 450 m ü. M. gelegen, enthält eine schöne Kirche und eine reichhaltige Bibliothek (über 60,000 Bände, 1200 Inkunabeln und 1100 Manuskripte, worunter eine vollständige Sammlung der Schriften Melanchthons), Kupferstich-, Naturalien-, Altertümer- und Münzsammlungen und ein physikalisches Kabinett. Rings um das Stift befinden sich schöne Spaziergänge. Die Abtei wurde 1072 durch Bischof Altmann von Passau gegründet und in der Folge wegen ihres Reichtums das „Stift zum klingenden Pfennig“ genannt. Im J. 1718 brannte das Stiftsgebäude ab und wurde 1719 neu aufgebaut, aber nicht vollendet. In G. war der Geschichtschreiber Gottfr. Beßel, der mit dem spätern Bamberger Weihbischof F. J. v. Hahn das für die Diplomatik wichtige „Chronicon Gottwicense“ (1732) schrieb, Abt.