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MKL1888:Agardh

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Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Agardh“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Agardh“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 1 (1885), Seite 182
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Agardh. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 1, Seite 182. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Agardh (Version vom 15.09.2022)

[182] Agardh, 1) Karl Adolf, Botaniker, geb. 23. Jan. 1785 zu Bastad in Schonen, studierte in Lund und hielt seit 1807 an der Universität daselbst Vorlesungen über Mathematik und wurde 1812 Professor der Botanik und Ökonomie. Im J. 1816 ließ er sich die geistlichen Weihen geben und ward Pfarrer zu St. Peterskloster in Lund, ohne seine Professur aufzugeben. Aber 1834 zum Bischof in Karlstadt ernannt, verließ er Lund, um in seinem Sprengel zu wohnen. Er starb 28. Jan. 1859 in Karlstadt. In seiner „Synopsis algarum Scandinaviae“ (Lund 1817), dann in den „Species algarum rite cognitae etc.“ (das. u. Greifsw. 1823–28, 2 Bde.), welchen die „Icones algarum europaearum“ (Leipz. 1828–35) sich anschlossen, hat A. dem System der Algen eine ganz neue Gestalt gegeben, welche er in seinem „Systema algarum“ (Lund 1824) vollständig ausgeführt darstellte. Außerdem schrieb er: „Essai de réduire la physiologie végétale à des principes fondamentaux“ (Lund 1828), „Essai sur le développement intérieur des plantes“ (das. 1829) und das „Lärobok i botanik“ (Malmö 1830–32, 2 Bde.; deutsch, 1. Teil: „Organographie der Pflanzen“, von L. v. Meyer, Kopenh. 1831; 2. Teil: „Allgemeine Biologie der Pflanzen“, von Creplin, Greifsw. 1832). Er schrieb auch Abhandlungen über verschiedene staatsökonomische Fragen, war Abgeordneter seines Stifts zum Reichstag und Mitglied des 1827 und 1828 berufenen Erziehungskomitees. Seine „Gesammelten Schriften religiösen und theologischen Inhalts“ behaupten auf diesem Feld einen hervorragenden Rang. Von seinen spätern Schriften ist die „Försök till en statsökonomisk statistik öfver Sverige“ (mit Ljungberg, Stockh. 1852–63, 4 Bde.) die bemerkenswerteste.

2) Jakob Georg, Botaniker, Sohn des vorigen, geb. 8. Dez. 1813 zu Lund, 1854–79 Professor der Botanik daselbst, schrieb: „Species, genera et ordines algarum“ (Lund 1848–80, Bd. 1–3). Außerdem erschienen: „Synopsis generis Lupini“ (Lund 1835); „Recensio generis Pteridis“ (das. 1839); „Algae maris Mediterranei et Adriatici“ (Par. 1842); „In systemata algarum hodierna adversaria“ (Lund 1844); „Theoria systematis plantarum“ (das. 1858).