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Die Ruine des Klosters Belbog

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Textdaten
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Autor: Jodocus Donatus Hubertus Temme
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Titel: Die Ruine des Klosters Belbog
Untertitel:
aus: Die Volkssagen von Pommern und Rügen. S. 238
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1840
Verlag: Nicolaische Buchhandlung
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Erscheinungsort: Berlin
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Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Google und Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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203. Die Ruinen des Klosters zu Belbog.

Da wo früher das mächtige und reiche Kloster Belbog gestanden hat, sieht man jetzt nur einige arme Tagelöhner-Häuser. Nur eine alte Mauer sieht man noch von dem Kloster; sie soll von dem früheren Speisesaal der Mönche seyn. An dieser Stelle sollen auch noch viele Schätze in der Erde verborgen liegen, welche die Mönche, als das Kloster eingegangen ist, nicht haben mitnehmen können. Man erzählt sich, daß ehedem öfters Mönche von dem Kloster Oliva hergekommen sind; die haben sich die Ruinen des Klosters genau zeigen lassen, und dann gemessen und gerechnet, als wenn sie die Stelle herausrechnen wollten, wo die Schätze verborgen liegen. Sie sollen aber nicht zurecht gekommen seyn. Einmal hat man auch in dem Schutt einer alten Mauer einen großen goldenen Schlüssel gefunden. Der hat zu der Thür gehört, welche das Schatzgewölbe verschlossen hält, und man hätte diese damit öffnen können. Aber der den Schlüssel gefunden, hat ihn um einen geringen Preis an einen Juden in Treptow verkauft, und zum Unglück auch nachher die Stelle nicht wieder finden können, wo er gelegen hatte. So wird man wohl nicht mehr zu den großen Schätzen des Klosters gelangen können.

Baltische Studien, II. 1. S. 74.