Zum Inhalt springen

Das Schatzfeuer

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor: Eberth
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Das Schatzfeuer
Untertitel:
aus: Sagen aus der Provinz Sachsen VII, in: Zeitschrift für Volkskunde, 1. Jahrgang, S. 385
Herausgeber: Edmund Veckenstedt
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1889
Verlag: Alfred Dörffel
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Leipzig
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Google-USA*, Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite
[385]
6. Das Schatzfeuer.

Eines Abends befand sich ein alter Schäfer, welcher in einem Dorfe bei Magdeburg wohnte, auf dem Heimwege. Er hatte nach seinen Schafen gesehen, denn am Tage zuvor war bei ihm ein Schäferknecht in den Dienst getreten, welcher nun die Schafe in der Nacht hürden sollte. Nachdem sich der alte Schäfer überzeugt hatte, dass alles in Ordnung war, befand er sich, wie gesagt, wieder auf dem Wege nach seinem Dorfe. Unterwegs gesellte sich noch ein Arbeiter aus demselben Dorfe zu ihm, welcher über Feld gearbeitet hatte und nun auch erst so spät wieder heimkehrte.

Wie die beiden so miteinander dahingingen und sich etwas erzählten, sahen sie neben dem Wege auf dem Felde ein Feuer brennen. Daran merkten sie, dass dort nicht alles richtig war, deshalb gingen sie schweigend an der Stelle vorüber. Es schickte sich nun aber, dass sie auch am nächsten Abend denselben Weg zu machen hatten. Wieder sahen sie auf derselben Stelle ein Feuer brennen. Diesmal gingen sie darauf zu. Als sie aber an das Feuer kamen, sahen sie, dass ein grosser, schwarzer Hund vor demselben lag. Da sprach der alte Schäfer zu dem Knecht: „Nu kiek mâl det Fier un den Hund an. Dâran kannst Du marken, det dâ en Schatz lieht, abber der is nich for uns, süss lege dort der Hund nich. Kumm un lot uns ruig nâ Huse gân.“

Das thaten sie denn auch und niemand hat jemals erfahren, ob der Schatz gehoben ist oder heute noch an derselben Stelle liegt.

Eberth.