BLKÖ:Stern, Max Emanuel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 38 (1879), ab Seite: 241. (Quelle) | |||
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Anton Edlen von Schmidt [Bd. XXX, S. 209, Nr. 6], der eine orientalische Druckerei in Wien besaß, der Antrag gestellt wurde, als Corrector [242] bei derselben einzutreten, nahm er auch denselben, ohne weiter sich zu bedenken, sofort an und ging nach Wien, wo auch im Jahre 1833 seine neue Stelle antrat. Als dann Schmidt die Schnisek’sche Druckerei in Preßburg käuflich an sich brachte, dieselbe für den hebräischen Druck einzurichten und Stern als Corrector dahin zu versetzen beabsichtigte, erblickte letzterer darin einen Contractbruch, weigerte sich, Schmidt’s Antrag anzunehmen und verlor seine Stelle. Um diese Zeit, 1835, wurde zu Eisenstadt eine hebräisch-deutsche Hauptschule ins Leben gerufen und S. zum leitenden Oberlehrer an derselben bestellt. Durch den Umstand aber, daß der dortige starr orthodoxe Rabbiner eine hebräisch-deutsche Schule durchaus nicht dulden wollte, nahmen die Reibungen in der israelitischen Gemeinde einen so erbitterten Charakter an, daß S. nach kaum zweijähriger Thätigkeit 1837 sein Lehramt niederlegte und den Ort verließ. Nach einem etwa halbjährigen Aufenthalte in Triesch, einem Marktflecken in Mähren kehrte er 1838 wieder nach Wien zurück und nahm eine Stelle bei seinem vorigen Dienstherrn, dem Buchdrucker Anton Edlen von Schmidt, an, in welcher er viele Jahre hindurch verblieb. Im Jahre 1849 gab Anton Edlen von Schmidt’s Sohn Franz die Druckerei auf und dieselbe ging käuflich an della Torre über. Ob dieser mit dem übrigen Inventar auch den Corrector Stern übernahm, ist dem Herausgeber dieses Lexikons nicht bekannt. Nur so viel weiß er, daß, als er Stern zu Anfang der Sechziger-Jahre persönlich kennen lernte, derselbe in ziemlich dürftigen Verhältnissen lebte. Seinen Lebensunterhalt bestritt er in seinen letzten Lebensjahren von dem sehr geringen Ertrage seiner Schriften, von hebräischen Grabschriften und Gelegenheitsgedichten, die das Gepräge des niederen Honorars deutlich an sich trugen. Ohne es sein zu wollen – und eben durch seine Dürftigkeit außer Stande, mit seiner Eigenthümlichkeit eine Wirkung zu erzielen – war er ein Original. Trotz einer unglaublichen Schüchternheit und Rathlosigkeit in seinem Auftreten brach doch ein ungeheures und dabei für Jeden, der seine Werke kannte, nur für ihn nicht komisches Selbstbewußtsein zu Tage, wenn es seine literarischen Arbeiten galt. Geschichte und Geographie, namentlich letztere, waren ihm böhmische Dörfer, und obgleich Schriftsteller und als solcher von einer erschreckenden Fruchtbarkeit, war er in der Literatur unwissend bis zum Exceß. Linkisch, stets mauschelnd wie ein „zerknetschter Bocher“, bot er eine Erscheinung dar, die einen ebenso wehmüthigen, als komischen Eindruck hervorbrachte. Gewöhnlich sentimental, tief gerührt und traurig, daß man immer einen Thränenausbruch befürchten mußte, ging er wie ein Verlorener daher, der sich immer selbst suchte und nie fand, und seine eigenen Glaubensgenossen nannten ihn nur „die wandelnde Trauerweide auf Zion“. Dieses sein Auftreten ermöglichte es ihm auch, an Personen heranzukommen, bei denen man ihn zuletzt suchen würde, wie an Grillparzer, Halm, Hammer-Purgstall, dem er auch die erste Ausgabe seines Werkes „Choboth ha-l’baboth“ widmete, worauf ihm dieser verbindlichst dankte und ihn in der Anrede des Antwortschreibens Seine Wohlgeboren Herrn M. E. Stern, den „Stern der hebräischen Gelehrsamkeit“ nannte. Mit diesem Schreiben ging nun S. tage-, monate-, ja jahrelang förmlich hausiren, um es aller Welt zu zeigen, denn der Präsident der kaiserlichen Akademie [243] der Wissenschaften hatte ihn ja selbst einen „Stern der hebräischen Wissenschaft“ genannt. Ja, wenn ich nicht irre, hat die Akademie der Wissenschaften auch eines seiner Werke subventionirt. Als er 16 Jahre alt war, erschienen seine Dichtungen im Drucke und etwa zwei Decennien später besorgte er die Herausgabe einer Sammlung jugendlicher Erstlingsversuche in der Poesie, die unter dem Titel „Dichtungsblüthen“ erschien und gar sonderbare Dinge enthält; so z. B. kamen darin Gedichte vor mit der Aufschrift: „Auf die Mädchen in der Promenade“ (sic) u. dgl. m. Die oben erwähnte erste Ausgabe seiner Dichtungen aus dem Jahre 1827, wovon der alte Gräffer jahrelang ein Exemplar als Curiosum und Unicum aufbewahrte, enthielt ein emphatisches Gedicht an Saphir als Einleitung und an diesen übertriefenden Lobsalm war folgende Note angehängt: „Ich habe Herrn Saphir vor einem Jahre ein Buch geliehen, ich habe ihn wiederholt um Rückstellung desselben gebeten und wiederhole hier meine Bitte.“ Durch das Wohlwollen des Grafen Moriz Dietrichstein, damals Oberstkämmerer Seiner Majestät, ward ihm die Auszeichnung zu Theil, seine Werke Seiner Majestät dem Kaiser vorlegen zu dürfen. Dafür wurde ihm mit Schreiben des Oberstkämmereramtes ddo. 27. März 1846 bekannt gegeben, daß Seine Majestät ihm als Beweis ah. Wohlwollens die goldene Medaille (litteris et artibus) zu verleihen geruht haben. Da war es nun komisch zu sehen, wie Stern, da er streng-orthodox war, sich darüber den Kopf zerbrach, auf welche Weise er, ohne mit seinem Judenthume in Conflict zu gerathen, diese Auszeichnung anlegen solle, was im Grunde nicht vonnöthen war, da man ja diese Medaille nie äußerlich wie ein anderes Ordenszeichen tragen kann. Nach Anderen wäre in ihm dieser Gedankenzwiespalt ausgebrochen, als ihm für seine literarischen Verdienste das Verdienstkreuz mit der Krone verliehen worden sein soll. Dem Verfasser dieses Lexikons ist jedoch von einer solchen Verleihung nichts bekannt und pflegt für literarische Verdienste nie das Verdienstkreuz, sondern der Franz Joseph-Orden verliehen zu werden. Als er für die ihm gewordene Auszeichnung dem Kaiser seinen Dank aussprach, that er es mit den Worten: „Eure Majestät haben nicht mich, sondern die hebräische Literatur ausgezeichnet!“ (authentisch). Er suchte sein ganzes Leben hindurch nach einem Stoffe für eine Tragödie im großen Style und hatte auch selbst in früherer Zeit schon ein großes biblisch-dramatisches Gedicht, „König Sauls Glück und Ende“, geschrieben, das unbeachtet geblieben und ihn selbst nicht befriedigt hatte, da er nach Packenderem, Gewaltigerem suchte. Mit dem Schmerze, einen solchen nicht gefunden zu haben, starb er im Alter von 62 Jahren und ließ sich auf sein Grab auf dem Währinger Friedhofe nachfolgende Grabschrift setzen: „Hier ruhet | Der rühmlichst bekannte Dichter | Max Emanuel Stern,| Redacteur des „Kochwe Jizchak“, geb. 1811, gest. 9., beerdigt 11. Februar 1873. Seine ganze Lebenszeit | Weihte er der Wissenschaft, | Reichlich hat er ausgestreut | Früchte seiner Geisteskraft. | Ihn umgab der Dichterkranz | Und der höhere Menschenglanz | (sic) Friede seiner Asche!“ Alles in Allem war Stern ein Original, wie es nur die Uebergangsperiode des orthodoxen in das Reformjudenthum zu erzeugen vermag. Von Herzen ein seelenguter, trefflicher Mensch, ward er nur lächerlich in seinem [244] schriftstellerischen Selbstbewußtsein und in der Weise seines Auftretens, das zwischen Schüchternheit und Stolz, zwischen Unbeholfenheit und Sichgehenlassen, zwischen Gemüthlichkeit und Unwissenheit wie ein Pendel hin und her schwankte; es war Kotzebue’s „armer Poet“ ins Jüdische übersetzt. Nach dem Urtheile von Sprachforschern sollen seine Kenntnisse im Orientalischen nicht unbedeutend gewesen sein, er jedoch meist nur Fährten betreten haben, die von den abgeschmackten Talmuden früherer Perioden längst ausgetreten waren.
Stern, Max Emanuel (israelitischer Schriftsteller, geb. zu Preßburg in Ungarn 9. November 1811, gest. zu Wien 9. Februar 1873), als Pseudonym Ernst und als hebräischer Schriftsteller Mendel bri Stern genannt. Sein Vater Isak, aus der Prager Talmudschule hervorgegangen, war ein strenger Talmudist und leitete auch die Erziehung seines Sohnes in einer ähnlichen Richtung. Theils selbst ertheilte er seinem Sohne Unterricht, theils sorgte er, da er nicht unbemittelt war, für tüchtige Lehrer, denen er die Ausbildung seines Sohnes anvertraute. Als aber der Vater bemerkte, daß sein Sohn der excentrischen Richtung des Judenthums, dem sogenannten Chassidismus zuneigte und auch dessen Vorliebe für den Dienst der Synagoge immer lebendiger hervortrat, übergab er denselben dem damals als Talmude gefeierten Rabbi Moses Sofer, an dessen Seite er sich nach der selbstgewählten Richtung ausbilden sollte. Als er erst zwölf Jahre alt war, mußte er bereits seinem hinfällig gewordenen Vater, der ein Lehramt an der königlich israelitischen Primärhauptschule zu Preßburg versah, als Gehilfe beistehen, und als zwei Jahre später der Vater erblindete, übernahm der damals vierzehnjährige Jüngling dessen Lehramt ganz! Durch neun Jahre versah S. diese Stelle. Als aber im Jahre 1832 der Vater starb, legte S. sein Lehramt nieder und war trotz aller Anträge, die von Seite der Gemeinde ihm gemacht wurden, nicht zu bewegen, noch fernerhin dasselbe zu behalten, da er es ja doch nur versehen hatte, um seinen alternden Vater zu unterstützen. Als ihm um diese Zeit von dem bekannten Wiener Buchdrucker- Max Emanuel Stern’s im Drucke erschienene Werke. „Dichtungen“ (Pesth 1827, Landerer). – „Perlenblumen. Metrisch gereimte Uebersetzung der „Sprüche Salomos“ (Preßburg 1832, Schnisek). – מסלוּל לשׁוֹן עבר „Masslül Leschon Eber“. Grammatik der hebräischen Sprache in Fragen und Antworten in deutscher Sprache (Wien 1832, von Schmidt und Busch; 3. Aufl. ebd. 1852, Knöpflmacher). – „König Sauls Glück und Ende. Biblisch-dramatisches Gedicht in vier Abtheilungen“ (Preßburg 1833, Schnisek). – משׁלי עם העתּקה וּבאוּר „Sprüche Salomos. Mit wörtlicher über den Text gedruckter Uebersetzung nebst hebräischem Commentar“ (Preßburg 1833, von Schmidt; 2. Aufl. Wien 1854, Holzwarth). – קינוֹת עם תּרנוּם אשׁכּנזי „Kinoth“,[WS 1] oder die liturgischen Klagelieder. Text mit neuer deutscher Uebersetzung der Zijjoniden (Preßburg 1837; 2. vermehrte Aufl. Wien 1845). – תּפארת התּשׁבּי „Tipheret Hatischbi“. Verherrlichung des Propheten Elijja. Episches Gedicht in acht Gesängen. Zwei Abtheilungen (Wien 1839). – שׁירי היּחוּד[WS 2] עם ת״א „Schire Hajichud“. Hymnen an die göttliche Einheit Metrisch gereimte Uebersetzung der erhabenen Lieder der Einheit (Wien 1840). – אבל משׁה „Ebel Moscheh“. Elegie auf den Tod seines Lehrers Rabbi Mos. Sofer... (Wien 1840). – פרקי אבוֹת עם ת״א „Perlen des Orients“. Metrisch gereimte Uebersetzung von Pirke Aboth „Sprüche der Väter“ (Wien 1840). – „Zeitstimmen der Dreiuneinigkeit an die Zionstöchter im Judenthume“. Nebst einem Anhange: „Die Zerstörung des ersten Tempels, ein Oratorium in drei Abtheilungen von Gust. Philippson“ (Leipzig 1841) erschien unter dem Pseudonym M. J. Ernst (Anagramm seines Namens) und wieder mit einem anderen Anhange: „Die Rabbiner-Wahl in Bummeßl“ im Jahre 1861. – „Klänge aus der Vorzeit. Sagen-Dichtungen“ (Wien 1841). – יחזקאל מתוּרגם וּמבוֹאר[WS 3] „Der Prophet Izachiel“. Mit neuer deutscher Uebersetzung (Wien 1842). – בּית הסּפר „Bet Hassepher“. Gänzlich neue Bearbeitung des Ben-Sew’schen Schulbuches „Messilath Halimud“ mit Uebersetzungsaufgaben vom Deutschen ins Hebräische (Wien 1842). – סליחוֹת עם ת״א „Slichot“. Vollständige Uebersetzung der Bußgebete (Wien 1842; 3. Aufl. 1853). – „Die fromme Zionstochter. Andachtsbuch für Frauen und Mädchen u. s. w. (Wien 1842; 4. Aufl. ebd. 1846; 5. verm. Aufl. ebd. 1853). – „Dichtungsblüthen. Gesammelt aus der Mappe jugendlicher Erstlingsversuche“ (Wien 1843). – תּוֹלדוֹת ישׂראל „Toldot Israel“. Geschichte Israels seit der Heimkehr aus Babylon bis zur Zerstörung des zweiten Tempels durch die Römer. Hebräisch und deutsch für die Jugend (Wien 1843). – „Die Weisheitssprüche Josuas, des Sohnes Sirach’s, in metrisch gereimter Uebersetzung“ (Wien 1844). – מחזוֹר עם ת״א „Machsor“. Festgebete der Israeliten. Ganz neue, zum Theile metrische Uebersetzung derselben in fünf Theilen (Wien 1844; 4. Aufl. 1856, bei Knöpfelmacher). – בּכּוּרי עתּים החדשׁים „Bikure Haittim“. Zur Förderung des hebräischen Sprachstudiums. Erstes (und einziges) Heft (Wien 1844). – רחל „Rachel“. Hebräische Uebersetzung des Gedichtes „Rachel“ von L. A. Frankl (Wien 1844; 2. Aufl. 1850, della Torre). – השּׁנה הנמכרת „Haschenah[WS 4] ha-nimkereth“. Hebräische Uebersetzung des Gedichtes „Der verkaufte Schlaf“ von M. G. Saphir (Wien 1847). – „Mosdoth Emunah“. Handbuch des jüdischen Religionsunterrichtes für die zartere Jugend (Pesth 1851, Löwy). – ס׳ בּחינּוֹת[WS 5] עוֹלם עם ת״א „Bechinoth[WS 6] Olam“. Betrachtungen über das[WS 7] Weltenleben von Jedajah Penini Bedarschi. Mit interpunctirtem hebräischen Texte und einer neuen metrisch gereimten, getreuen Uebersetzung nebst einer biographischen Einleitung von Joseph Weiße (Wien 1847, Franz Edler von Schmidt; 2. vermehrte Aufl. ebd. 1853, [245] Schmidbauer und Holzwarth). – „Chochmath Sch’lomoh“. Die Weisheit Salomos. I. Buch der Apokryphen des alten Testamentes. Ins Deutsche übersetzt nach Naphtali Hartwig Wessely’s hebräischer Uebertragung aus dem Urtext und derselben beigedruckt (Prag 1853, Pascheles, kl. 8°.). – „Hagadah“. Der häusliche Gottesdienst für die Peßa-Abende. Mit einer vollständig durchgängig metrisch gereimten Uebersetzung (Wien 1854; 2. verbesserte Aufl. 1861, mit Illustrationen). – „Die Rabbinerwahl in Bummeßl. Ein jüdisches Zeitbild“ (Wien 1. und 2. Aufl. 1856, U. Klopf und A. Eurich; eine zweite Auflage erschien als Anhang zu der oberwähnten zweiten Auflage der „Zeitstimmen der Dreiuneinigkeit“). – „Tachkemoni“. Divan des Jechuda Alcharisi in neuer Ausgabe (Wien 1854, Holzwarth). – חוֹבוֹת הלּבבוֹת[WS 8] „Lehrbuch der Herzenspflichten nach R. Bechaji ben Joseph zur Veredlung der relig, oder sittl. Denk- und Handlungsweise“ (2. Aufl. 1856, Eurich). – קוֹל ענוֹת תּרוּעה „Sängergruß zur Tempelweihe. Festgedicht zur feierlichen Eröffnung des neuerbauten Tempels am 15. Juni 1858“. Hebräisch und deutsch (Wien 1858). – ירוּשׁלמה „Nach Jerusalem“. Von L. A. Frankl. Ins Hebräische übersetzt [der die Juden insbesondere interessirende Theil] (Wien 1860, 8°.). – „Zur Alexander-Sage“. Eine deutsche Uebersetzung des dritten Abschnittes von מוסרי הפילוסופים (Wien 1861). – „Einer Lüge Folgen. Dramatisches Gedicht in fünf Acten“ (Leipzig 1861, 8°.). – „Masdoth Emunah“. Grundpfeiler des Glaubens. Handbuch zum jüdischen Religionsunterrichte, enthaltend die dreizehn Glaubensartikel des Judenthums u. s. w. (Wien 1861, Knöpflmacher). – „Kether Thora“ (Krone der Lehre). Enthält die 613 mosaischen Ge- und Verbote der heil. Schrift nebst den von den Talmudisten als biblisch sanctionirten sieben rabbinischen Hauptritualgesetzen in poetischer Form bearbeitet, mit einer dem Studium entsprechenden, aus dem Werke „Mizwoth[WS 9] Ha-Schém“ geschöpften genauen Quellenangabe im Talmud, wie in den Ritual-Codexen ausgestattet (Wien 1864, gr. 8°.). – „Tofet und Eden, oder die Divina Comedia des Immanuel ben Salomo aus Rom. Aus dem Hebräischen übersetzt und zur 600jährigen Jubelfeier Dante Alighieri’s in Florenz herausgegeben“ (Wien 1865, Herzfeld und Bauer, 8°.). – „Ozar Sefath Kodesch“. Vollständiges kurzgefaßtes Wörterbuch der hebräischen Sprache mit Angabe aller in der heiligen Schrift gebräuchlichen Conjugationen. Zum Gebrauche für Schulen und Laien. Hebräisch-deutscher Theil (Wien 1871 [Brüder Winter], gr. 8°.). Auch begann er im Jahre 1845 die Herausgabe von כּוֹכבי[WS 10] יצחק (Kochbe Jizschak[WS 11]) oder Sammlung hebräischer Aufsätze exegetischen und poetischen Inhaltes zur Förderung des hebräischen Sprachstudiums unter Mitwirkung mehrerer Gelehrten in zwanglosen Heften wovon bis 1861 26 Hefte erschienen sind. Dieses „Kochbe Jizschak“ ist im Grunde nur eine Fortsetzung des im Vorjahre 1844 erschienenen bereits angeführten Heftes „Bikure Haittim“. An der Zeitschrift betheiligten sich außer dem Herausgeber Stern noch J. Bibrig aus Stanislaw in Galizien, M. Bos aus Slowitschin, A. Friedländer, A. Langbank aus Jaroslaw, J. Meller aus Stanislaw, M. J. Porjes aus Lemberg, Rabener aus Lemberg, Abr. Schmidl, A. S. Schwarz aus Samos, G. Schreiber aus Eisenstadt. Sal. Trietscher aus Trebitsch u. A. Außerdem erschienen von Stern mehrere Gelegenheitsdichtungen, so zum Beispiele auf Rothschild, Sir Mos. Montefiore u. A. Ich habe in vorstehender Uebersicht, so weit es mir eben möglich war, die Schlagwörter der Titel im Original beigefügt.
- Jüdischer Plutarch. Herausgegeben von Gräffer (Wien 1848) Bd. I, S. 246 u. f. – Reich (Ignaz), Beth-El. Ehrentempel verdienter ungarischer Israeliten (Pesth 1860, Alois Bucsánszky, 4°.) Heft 2, S. 71 u. f. – Jüdisches Athenäum. Gallerie berühmter Männer jüdischer Abstammung und jüdischen Glaubens u. s. w. (Grimma und Leipzig 1851, Verlags-Comptoir, 8°.) S. 231. – Frankl (Ludwig August), Sonntagsblätter (Wien, gr. 8°.) IV. Jahrgang (1845), S. 325 und 352; V. Jahrgang (1846), S. 351; VI. Jahrgang (1847), S. 24. – Die Neuzeit. Wochenschrift für politische, religiöse und Cultur-Interessen. Redacteur S. Szanto (Wien, 4°.) XIII. Jahrgang (1873), Nr. 7.
- Porträt. Unterschrift: „Max Emanuel Stern“. Darunter in Facsimile folgende Verse: „Wie ich gestrebt und wie ich auch [246] gerungen | Welch Lied sich mir auch in des Herzens Drang | In sanggeweihter Stunde oft entrang | Wie’s nach beschränkter Kraft mir auch gelungen; | Kühn darf ich’s sagen: nimmer habe | Ich je der Dichtung heilige Himmelsgabe | Die Macht des Wortes, wie sie mir gespendet | Entweihend zu unedlem Zweck verwendet | W. E. Stern“. Glinski (lith.) 1861, Druck von J. Haller in Wien (Verlag bei J. Knöpflmacher und Söhne in Wien, Fol.).
Anmerkungen (Wikisource)
- ↑ Vorlage: Binoth.
- ↑ Vorlage: היּהוּד.
- ↑ Vorlage: יהזקאל.
- ↑ Vorlage: Hasche na getrennt.
- ↑ Vorlage: בּחינּת (Bechinath), In der Ausgabe von Stern heißt es aber בחינות (Bechinoth). Man findet beide Varianten bei verschiedenen Ausgaben des Buches von Bedersi.
- ↑ Vorlage: Bechinotch.
- ↑ Vorlage: des
- ↑ Vorlage: הוֹבוֹת.
- ↑ Vorlage: ein überflüssiges Komma.
- ↑ Vorlage: כּוכּבי
- ↑ Vorlage: Jizschach