Vor der Hausthür
[240] Vor der Hausthür. (Zu der Abbildung auf Seite 236.) Die Darstellung von Scenen aus dem Leben des Hauses und am häuslichen Heerde ist so recht eine Domaine der Düsseldorfer geworden und erregt immer von Neuem unser Interesse, wie ähnlich auch die gezeichneten kleinen Vorgänge in ihren Motiven sich sein mögen, weil alles rein Menschliche den Menschen und seine Theilnahme zunächst in Anspruch nimmt. Unter den Künstlern nun, welche sich auf diesem Gebiete in neuester Zeit mit besonderem Glück versucht haben, ist vor Allem ein geborener Sachse zu nennen, C. Lasch aus Leipzig, dessen Scenen aus dem westdeutschen Dorfleben nach ihrer poetischen Conception sowohl wie nach Composition und Ausführung zu den reizendsten kleinen Kunstwerken gehören, welche neuerdings in den Düsseldorfer Ateliers bewundert worden sind. Die Zeichnung, die wir heute unsern Lesern vorführen, ist einem dieser lieblichen Lasch’schen Gemälde nachgebildet, eine Scene so voller Mutter- und Kinderglücks und in ihrer Ausführung so einfach und zum Herzen sprechend, daß jeder weitere Commentar überflüssig wird. Ueber den Künstler selbst, seinen Bildungsgang und sein Leben werden wir bei Nachbildung einer seiner andern Dorfidyllens in der Kürze das Nähere nachtragen.