Zum Inhalt springen

Seite:Verfassung der Trivialschulen in und um Mergentheim.pdf/3

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

daß das Ländchen am männlichen Geschlechte unfruchtbar seyn sollte, läßt sich nicht vermuthen. Man kann vielmehr behaupten, daß die Ursache davon in den öffentlichen sowohl als Privaterziehungsanstalten, so wie sie noch vor wenigen Jahren in Mergentheim waren, liege. Freylich kann man die Einwohner deswegen nicht besonders tadeln, weil es in katholischen Staaten überhaupt erst seit einigen Jahren zu tagen anfängt: indessen hätte doch schon vorher etwas besseres geschehen können; und wer weiß, ob noch bis jetzt ein einziger Schritt gethan worden wäre, wenn nicht der jetzige Herr Hoch- und Teutschmeister selbst Hand an ein Werk gelegt hätte, das in die Reihe seiner größesten Thaten gehört. Dieser zum Wohl der Menschen geschaffene Prinz unternahm 1784, unter andern heilsamen Veränderungen, auch in den Erziehungsanstalten eine gänzliche Reform. Die Veranlassung dazu gaben ihm verschiedene Klagen über die Unwissenheit der Jugend, die von ihm gemachte eigene Beobachtung, als er im März desselben Jahrs alle Schulen besuchte, und dann noch die Vorstellungen des Herrn Geheimen Raths Weiß, und anderer Räthe.

.