Nennen wir die Grösse
so ergiebt die Elimination von P
(3) |
Soll die Geschwindigkeit im Aether überall endlich bleiben, so muss
sein, dann haben wir
Es strömt also der Aether in Bezug auf das mit der Geschwindigkeit v in der Richtung x zugleich mit der Ladung bewegte Coordinatensystem mit derselben Geschwindigkeit in entgegengesetzter Richtung, ruht also in Bezug auf ein ruhendes Coordinatensystem. Dies Ergebniss ist deshalb bemerkenswerth, weil daraus hervorgeht, dass in der Bewegung electrischer Quanta kein Grund für eine Bewegung des Aethers liegt, wie es Helmholtz annimmt.
Dagegen können Bewegungen eintreten, wenn der Aether eine von Null verschiedene Trägheit hat. Ich gebe die Rechnung für diesen Fall, weil man daraus eine Vorstellung von der Grössenordnung der Dichte erhält, die gegebenen Falls dem Aether beizulegen wäre. Dann sind zu den Gliedern der Gleichungen (1) noch die Componenten der Beschleunigungen
hinzuzufügen, wo s die Dichtigkeit des Aethers bezeichnet und
sind.
Wilhelm Wien: Ueber die Fragen, welche die translatorische Bewegung des Lichtäthers betreffen. Leipzig: Joh. Ambr. Barth, 1898, Seite VI. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Translatorische_Bewegung_des_Licht%C3%A4thers.djvu/6&oldid=- (Version vom 1.8.2018)