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Seite:Schatzkaestlein des rheinischen Hausfreundes.djvu/041

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nur sehr wenige giftige Schlangen haben, die leicht zu kennen sind, und daß diese nicht muthwillig den Menschen angreifen, sondern nur sich selber vertheidigen, wenn sie beunruhigt, gereizt, gedrückt oder verletzt werden.

Zum Beyspiel, die sogenannte Otter hat einen fast herzförmigen Kopf, eine Länge von 1 bis 2 Fuß und ein spitziges Ende. Die Farbe ist nach den verschiedenen Häutungen, oben grau oliven braun, oder schwärzlich, unten hellgrau auch bläulich. Auf dem Kopfe steht ein grosser herzförmiger brauner Fleck, auf dem Halse dergleichen Punkte im Zickzack, dann Streifen und von der Mitte an noch einzelne grössere und kleinere Flecken, hie und da, die ebenfalls braun sind. Die Kupferschlange, auch Kreuzotter hat einen platten, eyrunden Kopf, dünnen Hals, eine Länge von 6, 8 bis 12 Zoll und einen zugespitzten Schweif. Oben ist sie rostfarbig, bald stärker bald schwächer. Sie hat auf dem Kopfe zwey voneinander abgekehrte Halbzirkel )(. Ueber den Rücken hinab lauft ein dunkelbrauner Streifen im Zickzack, und an den Seiten hin liegen braune Punkte. Der Unterleib ist aschgrau mit weißen Querbinden, auf welchem wieder schwärzliche Punkte stehn, und die Endspize ist braun.

Auch findet man hie und da noch eine giftige Schlange, die am ganzen Körper schwarz ist, und deßwegen auch die schwarze Otter genennt wird.

Alle halten sich gern in einsamen, waldigen, düstern und verwilderten Gegenden auf.

Jede Art von giftigen Schlangen bringt durch ihren Biß andere, aber allemal schmerzhafte, traurige, bisweilen sehr gefährliche Folgen hervor. Auch ist

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Johann Peter Hebel: Schatzkästlein des rheinischen Hausfreundes. Tübingen 1811, Seite 33. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schatzkaestlein_des_rheinischen_Hausfreundes.djvu/041&oldid=- (Version vom 1.8.2018)