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Friedrich Nietzsche: Nietzsche's Werke, Band VIII | |
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Die Sonne sinkt.
Nicht lange durstest du noch,
verbranntes Herz!
Verheissung ist in der Luft,
aus unbekannten Mündern bläst mich’s an,
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— die grosse Kühle kommt…
Meine Sonne stand heiss über mir im Mittage:
seid mir gegrüsst, dass ihr kommt,
ihr plötzlichen Winde,
ihr kühlen Geister des Nachmittags!
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Die Luft geht fremd und rein.Schielt nicht mit schiefem
Verführerblick
die Nacht mich an?…
Bleib stark, mein tapfres Herz!
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Frag nicht: warum? —
2.
Tag meines Lebens!
die Sonne sinkt.
Schon steht die glatte
Fluth vergüldet.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Nietzsche: Nietzsche's Werke, Band VIII. C.G. Naumann, Leipzig 1906, Seite 426. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Nietzsche%27s_Werke,_VIII.djvu/439&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
Friedrich Nietzsche: Nietzsche's Werke, Band VIII. C.G. Naumann, Leipzig 1906, Seite 426. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Nietzsche%27s_Werke,_VIII.djvu/439&oldid=- (Version vom 1.8.2018)