Herman Melville Übersetzt von Rudolph Garrigue: Vier Monate auf den Marquesas-Inseln oder ein Blick auf Polynesisches Leben 2. Theil | |
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Der Fremde kommt wieder ins Thal – Sonderbare Unterredung mit ihm – Versuch zur Flucht – Mißlingen – Traurige Lage – Mitleid des Marheyo.
„Marnoo, Marnoo pemi!“ Dies waren die willkommenen Worte, welche etwa zehn Tage nach dem im letzten Capitel erzählten Ereignisse an mein Ohr klangen. Noch einmal wurde das Herannahen des Fremden verkündet und die Nachricht wirkte wie Zauber auf mich. Ich sollte wieder Gelegenheit haben, mit ihm in meiner eignen Sprache zu sprechen und ich beschloß, auf jede Gefahr hin, mit ihm einen Plan zu meiner Befreiung aus der Lage, die mir nun völlig unerträglich geworden war, zu verabreden.
Als er herankam, erinnerte ich mich mit Bangen des bösen Ausganges unserer ersten Unterredung, und als er in das Haus trat, beobachtete ich mit ängstlicher Sorgfalt den Empfang, welchen die Hausbewohner ihm bereiteten. Zu meiner Freude ward sein Erscheinen mit dem lebhaftesten Vergnügen
Herman Melville Übersetzt von Rudolph Garrigue: Vier Monate auf den Marquesas-Inseln oder ein Blick auf Polynesisches Leben, 2. Theil. Gustav Mayer, Leipzig 1847, Seite 213. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Melville-Vier_Monate_auf_den_Marquesas-Inseln._Teil_2.djvu/219&oldid=- (Version vom 1.8.2018)