Herman Melville Übersetzt von Rudolph Garrigue: Vier Monate auf den Marquesas-Inseln oder ein Blick auf Polynesisches Leben 2. Theil | |
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und so weit ich sie verstehen konnte, aus der Erklärung, welche Kory-Kory mir gab.
Der königliche Mehevi ging an der Seite dieser Helden; er trug in einer Hand eine Muskete, von deren Lauf ein kleiner Leinwandbeutel mit Pulver herabhing und in der andern hatte er einen kurzen Wurfspieß, den er vor sich hielt, und mit stolzer Wuth betrachtete. Diesen Wurfspieß hatte er einem gefeierten Krieger der Happars entrissen, welcher darauf geflohen und von seinem Feinde bis über die Spitze des Gebirges verfolgt worden war.
In einer kurzen Entfernung vom Ti strauchelte der Krieger mit dem verwundeten Haupt, welcher sich als Marmonee auswies, zwei bis drei Schritte vorwärts und fiel dann hülflos zu Boden, aber nicht eher, als bis ein Anderer das Ende der Stange von seiner Schulter genommen und auf seine eigene gelegt hatte.
Die aufgeregte Menge der Insulaner, welche die Person des Königs und die Leichname der Feinde umgaben, näherten sich dem Ort, wo ich stand, indem sie ihre Kriegsgeräthe schwangen, von denen viele zersplittert und zerbrochen waren, und unter fortwährendem Siegesgeschrei. Als die Menge dem Ti gegenüber war, fing ich an ihre Bewegungen auf das Genaueste zu beobachten; aber kaum hatten sie angehalten, so berührte mein Diener, der mich einen Augenblick verlassen hatte, meinen Arm und schlug
Herman Melville Übersetzt von Rudolph Garrigue: Vier Monate auf den Marquesas-Inseln oder ein Blick auf Polynesisches Leben, 2. Theil. Gustav Mayer, Leipzig 1847, Seite 205. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Melville-Vier_Monate_auf_den_Marquesas-Inseln._Teil_2.djvu/211&oldid=- (Version vom 1.8.2018)