setzen, wie deren noch hin und wieder in der Stadt gesehen werden.
Alle Jahr aber am Lambertus-Tage ward ein großer Buß- und Bettag gehalten, und die große Orgel dabei in allen Kirchen gerührt.
1386. Wie nun der Detlev Gudendorp, gar ein verwegener und böser Bube, vermerkt hatte, daß sein Anschlag auf die Stadt Lübeck entdeckt war: ward er ihr noch größerer Feind; raubte und brannte, erschlug oder verwundete die Lübschen, die er nur bekommen konnte. Die Reitendiener von Lübeck jagten ihm oftmals nach, fingen ihm auch Knechte und Reiter ab, die dann Ein Rath alsbald in den höchsten Galgen henken liß. Endlich nahm sich der Detlev vor, die Lübschen zu überrumpeln; brachte eine ziemliche Menge loser Leute zusammen, zog nach Curau und plünderte das aus, da er leicht erachten konnte, die Lübschen würden solches nicht leiden; und schickte einen Kundschafter in die Stadt, welcher aussprengen mußte, daß er nur 16 Mann stark wäre. Auf dieses Gerücht rüstete sich der Lübsche Hauptmann Hartwich
Ernst Deecke: Lübische Geschichten und Sagen. Carl Boldemann, Lübeck 1852, Seite 154. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Luebische_Geschichten_und_Sagen.djvu/160&oldid=- (Version vom 1.8.2018)