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Seite:Lebensläufe Meissner Künstler.pdf/91

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alte Elbe bei Dessau“ (1849), „Der Gießbach in der Schweiz und der Reichenbach“, „Die Hütte am Brienzer See“ (von Prof. Peters in Meißen in einem Gedichte gefeiert), „Landschaft mit Motiv aus der sächsischen Schweiz“, Blick auf Tetschen, „Der Sustenpaß im Berner Oberland“. Zu seinen besten Gemälden gehört auch ein Bild aus der Heide bei Dresden (1843), welches der sächsische Kunstverein ankaufte. Sparmann batte später seinen regelmäßigen Aufenthalt in Dresden, von wo aus er öfter Studienreisen nach Tirol unternahm. Sein ehemaliger dankbarer Schüler, der Kaiser Napoleon, hatte ihm für sein Alter eine lebenslängliche Pension bewilligt. Er starb am 18. December 1864.

Michael Spies,[1] Bildhauer in Meißen 1597.

Johann Gottlieb Samuel Stamm,[2] geb. zu Meißen 1767, Sohn eines Weißdrehers an der Manufaktur, war Landschaftsmaler und Kupferstecher, von 1783–1789 Schüler Klengels in Dresden. Längere Zeit malte er in Waldenburg bei dem Fürsten von Schönburg. 1793 kehrte er nach Dresden zurück. Im Dresdner Salon 1805 stellte er eine gebirgige Landschaft mit Hirten und Herde aus; 1808 „Die Seeküste von Calabrien" nach dem Originale von Vernet in Aquatinta, 1810 u. a. sechs geätzte Partien aus der Gegend bei Dresden, denen nachher noch zwölf sächsische Prospekte folgten, u. a. auch sechs Blatt Meißner Gegenden (Ideale) nach Dietrich und Wagner, ferner sechs Blatt von dem schönburgischen Schlosse Greenfield bei Waldenburg an der Mulde nach Klengelschen Bildern und schließlich zwei Originalzeichnungen „Morgen und Abend“. 1812 stellte er selbst komponierte und gemalte Landschaften aus. Er starb zu Dresden am 12. Januar 1814.

Johann Friedrich Starke,[3] geb. zu Cölln bei Meißen den 5. Februar 1802, Sohn des Weinbergsbesitzers Starke auf der Gabel bei Cölln. Nach beendigter Schulzeit trat er auf Wunsch seines Vaters als Schreiber bei einem Advokaten in Dresden in Stellung, benützte aber jede freie Stunde, um seine Fertigkeit im Zeichnen zu vervollkommnen. Da er auch seinen Prinzipal zum Gegenstand seiner Anfangsstudien machte, entließ ihn dieser, und Starke ging nun, wenn auch unter anfänglichem


  1. Trauregister 1597. S. 163.
  2. Meusel, Neues Museum für Künstler 1794. 2. Stück. S. 237. 3. Stück. S. 258. Keller, Nachrichten von allen in Dresden lebenden Künstlern 1768. S. 87. Meusel, Archiv für Künstler 1805. 4. St. S. 116. Haymann. Dresdens Schriftsteller und Künstler 1809. S. 370. Meusel, Künstlerlexikon 2, 388. Füßli, Künstlerlexikon 2, 1711.
  3. Nach Mitteilungen seines Neffen, des Herrn Gestaltungsaufsehers A. Starke.
Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm Loose: Lebensläufe Meißner Künstler. C. E. Klinkicht & Sohn, Meißen 1888, Seite 85. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Lebensl%C3%A4ufe_Meissner_K%C3%BCnstler.pdf/91&oldid=- (Version vom 11.1.2025)