den chamelen anchöntet, da trayb mans[1] gegen den elevanten und die chamel wurden schreyen und des Themurlins volgk hett ein groß geschray; und do die elevanten das geschray hörten und das feur sachen, da cherten sie sich umb und fluchen, das sie nymants gehalten mocht[2]; und do das Themurlin ersach, do zoch er mitt aller seiner macht auff den chönig und auff die elevanten, und der elevanten wurden vil erschlagen. Und do das der chönig sach, da weych er in die stat; und dornach zog der Themurlin hin nach und schlug sich für die stat und lag vor der stadt zehen tag; und in der zeitt taydingt der chönig mitt dem Themurlin umb zwen zenten indisch golds, und das ist besser dann das arabisch golt, und gab im auch vil edels gestains und verhieß im auch XXX thausent man zu leyhen, woe er sie hin vordrät; und also wurden sie verrichtet mitt ainander; und der chönig pleyb pei seinem chönigreich und der Themurlin zoch wider in sein landt und pracht hundert elevanten mit im und das gutt, das im der chönig hett geben.
[A]ls der Themurlin auß der clain India cham, darnach schickt er ein landßherren, der was genandt Cheback, in ain stadt die haysset Soltania mit X thausent mannen; und der solt im den landtzinß pringen auß der stat, wann man V jare allen zinß und zol auß Persia und auß Armenia dahin het gelegt. Und do cham der obgenandt herre und nam das gutt und lued darmitt thausent wagen; und dornach verschreyb er ainen herren, der was gesessen in eim landt das ist genandt Masanderan[3] und der was sein freund und der cham zu im gezogen mit L thausent mannen; und do sie zu ainander chomen, do wurden sie überain mitt ainander und verpunden sich zu ainander; und dornach namen sie das obgenant gut und fürten das mit in in das obgenandt landt Masanderan. Und
- ↑ man sie.
- ↑ Nach den von Deguignes mitgeteilten berichten erlangte Timur seine erfolge über die indische armee vermittelst büffel, welche nach der im text beschriebenen art gegen die elefanten getrieben wurden (IV, s. 56).
- ↑ Der emir Weli von Masanderan versuchte widerholt, sich der oberherrschaft Timurs zu entziehen, bis dieser in einem dritten feldzuge die hauptstadt Astrabad einnahm (1384) und seinen gegner zur flucht nötigte. (Weil V, s. 27.)
Valentin Langmantel (Hrsg.): Hans Schiltbergers Reisebuch nach der Nürnberger Handschrift.. Litterarischer Verein in Stuttgart, Tübingen 1885, Seite 29. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hans_Schiltbergers_Reisebuch.djvu/035&oldid=- (Version vom 1.8.2018)