und dornach kam er auff ein schöne eben, die vor der heuptstad leyd des lands; und auff derselbigen eben pei dem holtzing pirg schlug er sich zu veld mitt seinem gesind. Do pot er dem chönig[1] des obgenanten lands zu also: „Mir Timur geldi;“ das ist als vil gesprochen: „Ergib dich, herr Themurlin ist chomen.“ Und do der chönig von der clain India die potschaft vernam, do pot er im, er wolt sich mitt dem schwertt mit im verrichten. Und dornach berayttet er sich und zoch dem Themurlin entgegen mitt vierhundert thausent mannen und mitt IIII C elevanten, die beraytt waren zu dem streyt; unnd auff iglichem elevanten hett man ein thuren gepauet von holtzwergk und in ydlichem thuren waren zum mynsten X man beraytt an den streyt. Und do das der Themurlin höret, do zoch er im auch entgegen mitt seinem volgk und der chönig hett die elevanten voran [h]in geschicket; und do sie zu ainander komen, do hett der Themurlin geren gefochten, do mocht er dem chönig nichts angewynnen vor den elevanten, wann wenn er hinan wolt reytten, so wolten die roß nicht hinan und scheuten die elevanten und das triben sie vom morgen hintz auff mitten tag. Und der Themurlin must wider hinter sich zigen: darnach vordrett er seinen ratt und hett radt mitt in, wie er den chönig mitt faren solt [angesigen] von der elevanten wegen. Da ryett im ainer genant Suleyman[2], er solt chamel nemen und solt dorauff holtz lassen pinden und wann man die elevanten her trib, so solt man das holtz an lassen chünten, das auf den camelen were und solt sie gegen den elevanten treyben die chamel mitt dem feur; so überwündt man sie mitt dem geschray und mitt dem feur, wann die elevanten das feur hart fürchten; und da nam der Themurlin XX thausent chamel und ließ holtz dorauff pinden und schuff, das mans außrichtet, als dann sein landßherre geraten hett. Und dornach zog der chönig wider auff den Themurlin und der Themurlin zog im entgegen; und der chönig hett die elevanten aber vor an hin geschickt; und da der Themurlin die elevanten ersach, do hyeß er das holtz anchöntten, das man auff die chamel hett gepunden und ließ die chamell mitt dem feur gegen den elevanten treyben; und do man das holtz auff
Valentin Langmantel (Hrsg.): Hans Schiltbergers Reisebuch nach der Nürnberger Handschrift.. Litterarischer Verein in Stuttgart, Tübingen 1885, Seite 28. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hans_Schiltbergers_Reisebuch.djvu/034&oldid=- (Version vom 1.8.2018)