gen Babilon. Und do das der chönig von Babilon[1] hörett, da waich er auß der stat und besatzt die stat[2]; und do schlug sich der Themurlin für die stat und lag ein gantzen monadt vor der stat; und in der zeitt grub er die rinckmaur umb und gewan die stat; außprennet er sie. Und er hett geschworen, er wolt die stat zuprechen, das man nicht west, ob heuser do weren gestanden oder nicht; und dornach hyeß er die stat umbackeren und hyeß gersten dohin sehen. Und dornach zoch er für ein fest[3], die lag in ainem wasser, und do grub er das wasser ab und do vand er drey pleyen truhen in dem wasser, die waren voller golds, und ygliche truhen was zwaier cloffteren langk und ainer cloffter praytt; und die truhen hett der chönig darein gesencket, darumb ob man die vest gewünne, das im dannoch das golt plieb; und die truhen nam der Themurlin zu im und dornach gewan er die vest und auff der vest waren XV gesellen und die ließ er hencken und in der vest vand er auch IIII truhen, die waren auch vol silber und golt und die nam er auch zu im unnd gewan dornach drey stet darzu; und da gieng der summer an, das er von hytz wegen nymmer mocht pleyben und zoch do wider auß dem lande.
[D]a der Themurlin cham von Babiloni in sein landt, do pott er auß in sein landt, daß man sich berayttett in IIII monaten, so wolt er ziechenn in das clain India und das leyt von seiner hauptstatt vier monat tagweytt. Und nach der zeitt zoch er hin in die clain India mitt XIII hunder[t] thausent mannen und zoch durch ein wüsten und die ist XX tagweyd langk und do ist grosser mangell an wasser; und dornach kam er an ain pirg und do zoch er acht tag, ee er auß dem pirg cham; und in dem pirg kam er an ein weg, du must man die chamel und die roß auff pretter pinden und must sie dorauff abhin lassen; darnach kam er in ein thale, do ist es als vinster inne, das ainer den anderen nicht wol sehen mocht pei liechtem tag, und das weret auff ainhalbe tagweyd. Darnach cham er in ein holtzigs pirg, do zoch er trey tag und drey nacht in;
Valentin Langmantel (Hrsg.): Hans Schiltbergers Reisebuch nach der Nürnberger Handschrift.. Litterarischer Verein in Stuttgart, Tübingen 1885, Seite 27. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hans_Schiltbergers_Reisebuch.djvu/033&oldid=- (Version vom 1.8.2018)