ernstlich Platz zu lassen, u. so besorgte sie ihre Geschäfte in Schwachheit von einer Zeit zur andern fort. Dabey äusserte sie oft den Wunsch, einmal geschwind zu ihrem lieben Herrn heimzufliegen. Am 28 April 1787 beym Beschluß einer sehr arbeitsamen Woche wurde sie mit starkem Frost u. Seitenstechen befallen, u. d. 29tn als an ihrem Geburtstage bezog sie die Krankenstube. Die Krankheit stieg von Tag zu Tage, doch dachte noch niemand, u. sie selbst auch nicht, an ihr so nahes Ende. Aber am 4 May früh fand sich ein Steckfluß ein, u. bald nach dem Festmorgensegen ihres Chores hatte sie das Glück, zu ihrem lieben Herrn heimberufen zu werden, u. in das ewige Freudenfest Seiner Versöhnung, als eine in Jesu Blut rein gewaschene jungfräuliche Seele, einzugehen. Es waltete bey diesem Heimgange ein hinnehmendes
: Gemein-Nachrichten - Beylagen I-IV 1788,5. , Herrnhut 1788, Seite 325. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.250_Gemein-Nachrichten_1788,5.pdf/331&oldid=- (Version vom 20.2.2025)