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Seite:GN.A.250 Gemein-Nachrichten 1788,5.pdf/321

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lassen). D. 26 Aug. 1783 ging mein lieber Mann selig in seine ewige Ruhe ein. Ich übergab mich bey dieser Gelegenheit aufs neue mit Leib u. Seele meinem lieben Heiland, der mich auch über diesen Verlust getröstet hat. Am 14 Sept. zog ich in mein liebes Chorhaus ein. Nun muß ich bekennen, daß ich mich immer ärmer u. elender fühle; ich schätze aber die Gnade groß, daß ich, eben so wie ich bin, zu meinem lieben Heiland kommen, u. mir Sein Blut u. Gerechtigkeit zueignen darf. Und so erwarte ich mit Verlangen die frohe Stunde, da Er mich zu sich rufen wird.“ So weit sie selbst. Ihre lezte Krankheit war eine schmerzhafte Wassersucht. Einmal sagte sie: Ach wie bin ich doch so glücklich, daß ich weiß, wie ich mit dem Heiland stehe! Was gäbe ich jezt an bey meinen vielen Schmerzen u. großen Beängstigungen, wenn ich Ihn nicht hätte!

Empfohlene Zitierweise:
: Gemein-Nachrichten - Beylagen I-IV 1788,5. , Herrnhut 1788, Seite 315. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.250_Gemein-Nachrichten_1788,5.pdf/321&oldid=- (Version vom 19.2.2025)