wäre; durfte es aber noch niemanden sagen, als dem Heiland in sein treues Ohr; ich bat Ihn zugleich, daß Er, der mein Unvermögen beßer als ich kenne, sich doch meiner annehmen wolle. Anno 1744 kam ich zu den zwey Kindern eines Herrn Denlers in Langenthal. Im äussern hätte ich es nicht beßer wünschen können; ich erfuhr aber erst recht, in welche Noth ich gerathen könte, denn ich hatte in diesem Hause rechte Versuchungsstunden; daher ich mich auch alle Morgen der treuen Aufsicht des Heilandes empfahl, u. Ihm alle Abende mit Thränen für Seine Bewahrung dankte, auch manche halbe Nacht mit Beten u. Weinen um Seinen fernern Beystand verbrachte. Im Merz 1745 kamen die Geschwister Peistels nach Arau, welcher Besuch mir zum Segen war. Bald kamen noch mehrere Geschwister, u. ich machte mir diese Besuche recht zu Nutze; nahm auch Gelegenheit meinem Vater zu erkennen
: Gemein-Nachrichten - Beylagen I-IV 1788,5. , Herrnhut 1788, Seite 234. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.250_Gemein-Nachrichten_1788,5.pdf/240&oldid=- (Version vom 6.2.2025)