hielt ich wieder Versammlung mit einem seligen Gefühl der Nähe des Heylands über die Worte: „Das da vom Anfang war, das wir gehöret – gesehen – beschauet – und unsere Hände betastet haben vom Wort des Lebens“ p. 1. Joh. 1,1. Viele Leute mußten aus Mangel an Platz weggehen, u. viele hörten vor der Thüre zu. D. 17tn hatten die Leute ohne mein Wißen ein grosses Malz-Haus gemiethet zu unsern Versammlungen. Wie sie es ausgeräumt u. hübsch zurechte gemacht hatten, holten sie mich, es anzusehen. Sie rechnen, daß es 200 Personen halten kan. Abends hielt ich daselbst die Versammlung, die so zahlreich war, daß manche vor der Thüre stehen blieben. Sie führten sich recht ordentlich u. stille auf, u. der Heyland öfnete mir Herz u. Mund, daß ich von Seiner grossen Liebe zu armen Sündern reden konte. Mein Text war: „So sey euch nun kund, lieben Brüder, daß euch verkündiget wird Vergebung der Sünden“. O daß unser lieber HErr die Herzen dieser Leute durch die
: Gemein-Nachrichten 1765,2. , Herrnhut 1765, Seite 75. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.110_Gemein-Nachrichten_1765,2.pdf/79&oldid=- (Version vom 6.10.2024)