Es war mir sehr lieb, daß unsere Geschwister näher bey ihnen zu wohnen gekommen, u. die Indianer fleissig besuchen u. wieder von ihnen besucht werden können. Wir haben dieses Jahr ein naßes Jahr, die kleine trockene Zeit ist ausgeblieben u. es regnet fast täglich. Die Sarameca ist so angewachsen, daß sie auf unsrer Seite aufs niedrige Land ausgetreten ist u. manches unter Waßer gesezt hat. Auf der andren Seite, wo das Land noch niedriger ist, hat das Waßer über Mannstief gestanden. Wenn unsere Brüder noch auf dem alten Platz an der Corentyn wohnten, so wären sie völlig mit Waßer umgeben worden. Aber wo sie jezt wohnen, ists hoch, u. sie haben, so wie wir in Saron, frische Luft. Wir sind auch, dem Heyland sey Dank! die Zeit her munter u. gesund gewesen.
Dein leztes Schreiben habe mit vielem Vergnügen erhalten. Ich habe
: Gemein-Nachrichten 1765,2. , Herrnhut 1765, Seite 253. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.110_Gemein-Nachrichten_1765,2.pdf/257&oldid=- (Version vom 29.10.2024)