Garten-Grund, 900 Fuß lang u. 220 breit, eigenthümlich mit 3 alten Sclaven. Daselbst steht ein Wohn-Haus vor unsere weißen Brüder u. auch die Neger-Kirche.
5.) Haben wir 4 Lots Land auf St. Crux West-Ende in Friedrichstadt gekauft u. darauf einen obrigkeitlichen Kauf-Brief in Händen, mit schriftlicher Erlaubniß von der hohen Obrigkeit, eine Neger-Kirche daselbst zu bauen. Wir haben auch anno 1764. ein Kirch-Haus dahin gebaut, in der Absicht, den armen Negern das Evangelium zu predigen, welches auch schon 2 oder 3mal geschehen ist. Weil aber des Herrn Baron Schimmelmanns Neger angewiesen worden, den Grund zu reinigen u. zu bepflanzen, so haben sie auch auf unserm Kirch-Grund gereinigt u. gepflanzt, wobey es geschah, daß unser gebautes Kirch-Haus ganz abgebrannt u. in Asche verwandelt wurde, zu unserm Leidwesen u. den armen Negern, deren viele da sind, zur großen Betrübniß. Oben drauf wißen wir nicht, ob wir selbige 4 Lots Grund behalten werden.
: Gemein-Nachrichten 1765,2. , Herrnhut 1765, Seite 142. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.110_Gemein-Nachrichten_1765,2.pdf/146&oldid=- (Version vom 12.10.2024)