2.) Haben wir vor einem Jahre ein Stück Land gekauft ohne Neger; dazu hat uns die Noth getrieben, weil das unsrige so schlecht war, daß unsere Neger nicht einmal ein bisgen Kost da pflanzen konten. Auch hatten wir kein Holz zum brennen. Selbiges Stück Land, meist alles im Busch, ist 6000 Fuß lang u. 1040 breit.
3.) Haben wir auf St. Thomas West-Ende einen Plantage-Grund, Crumbay genannt, allwo wir gar nichts pflanzen können, weil wir keine Neger zur Arbeit da haben, ausgenommen 2 alte Macron-Neger, die unser dasiges Horn-Vieh weiden. Die Hauptsache, warum wir das Stück Land haben u. behalten u. selbiges verinteressiren, ist einzig u. allein um der armen Neger willen, die auf der Nord-Seite und West-Ende des Landes wohnen, daß wir da für sie eine Kirche haben, um ihnen das Evangelium zu predigen, weil es vor sie zu weit ist, bis ins neue Quartier alle Sonntage u. in der Nacht zu kommen.
4.) Auf St. Crux haben wir einen
: Gemein-Nachrichten 1765,2. , Herrnhut 1765, Seite 141. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.110_Gemein-Nachrichten_1765,2.pdf/145&oldid=- (Version vom 12.10.2024)