Truge abir eyn wayn mer denne eyn fudir, der gibit
nicht me den fynen rechten czol.
§ 16. Wer malcz adir korn hye lude addir andir getreide, so gebit der wayn vir pfhen., der karre andirhalbin; von deme pfherde, daz do treyt her adir von hynnen, gebit eynen pfhen.
§ 17. Wer enczel gewant her furit, so gebit yo daz stucke eynen pfhen., und eyner, der is koufit und vorbaz vorkoufin wil, gebit ouch eynen. Von dem, daz man hye macht, wer daz kouft, der gibit eynen pfhen[1]. Welchirleye gewant eyn man von hynnen czu marcte furit, der gebit keynen czol.
§ 18. Welch gast rade[2] von hynnen furin wil, der gebit von sechz radin eynen pfhen.
§ 19. Hanf gebit nicht; wer yn abir yn eyn andir lant furin wil, zo gebit der wayn vyr pfhen.
§ 20. Hundirt lampfel[3] gebin vumf phen., von grosin huten[4] io von der hut eyn scherf[5].
§ 21. Eyn fudir wollen gebit virczen pfhen., von deme steine eynen pfhennync[6].
§ 22. Eyn iclich vremde kremer gebt alle marctage eyn scherf, dy armen eynen leffil adir czwene, dy vremden gleser eyn scherf, dy vremdin sicheler von dem tysche eynen pfhen., von deme wayne virczene, von den sensin, dy us dem gerichte sin, dy si vorkoufin wollin, dy sense gibt eyn scherf.
§ 23. Was man von getreide uf der Elbin von hynnen furit, zo gebit daz maldir drey pfhen. Brengit abir eyn gast getreyde uf der Elbin adir wyn adir waz her brengit, ledit herz wol yn eyn andir schif, is yn gebit nicht; kummit is abir uf daz lant, so ist is czolhaft. Waz yn der Elben hye vorget, vlos adir waz is sy, daz gebt nicht.
§ 24. Eyn knobelouch- addir eyn czwippolwain gibit vir pfhen[7].
§ 25. Von eynem bachin[8] eynen pfhennync, von der sytin[9] eyn scherf; wer is abir selbin essin wil, der gebit nicht.
§ 26. Wer korn seyn[10] wil adir essin, der gebit nicht; wil her is abir vorkoufin, so gebit her von vyr scheffelin eynen pfhen., ab her wol yn dem lande gesessin sy.
§ 27. Eyn weitwayn[11] gebt virczen pfhennynge; von deme wayne, der do louchsamen treit, gibt man virczen pfhen[12].
§ 28. Eyn fudir honygis virczen pfhen., daz halbe zebene, daz virteil virdehalbin, von der sturnczen eynen pfhen[13].
§ 29. Welch herincwayn mynner truge denne eyne halbe last, do gehorit gnade czu.
§ 30. Alle topphere gebin hy nicht; varin sy abir hy durch, zo gibt der man eyn scherf.
§ 31. Waz eyn man uf eyme wayne her brengit und legit is denne uf eynen anderen wayn, der gibt czwene czolle; fure her abir von hynnen mit demselbin waine, so gibt her nicht me denne synen czol.
§ 32. Von eyme czubir vische, der von hynnen vure, der gibt drey pfhen.
§ 33. Waz eyn man von hynnen furit, der gibt alzo vil alzo iener, der is her brengit.
§ 34. Waz man her brengit czu sente Johannestage[14], daz mus zcollin alz dovor, ane dy kremer alleyne. Gevile abir der marctag an den virden tag noch sente Johannestage, so musen dy kremer czollin.
§ 35. Von eyme tusunt buntverkis[15], daz hye durchgeit, gibt man eyn loet; daz man hy vorkoufit, gibt sechs pfhennynge.
- Richard Clemens Förster, Dr. med., Geh. Hofrat, geb. in Augustusburg 29. Juli 1835, gest. 29. März 1905 Feldgasse 8. – Annenfriedhof (Chemnitzer Straße).
- August Friedrich Wilhelm Ulmer, Kunstmaler, geb. in Markt Redwitz 2. Juni 1874, gest. 2. Juli 1905 in Dresden. – Krematorium in Gotha.
- August Eduard Emil Leonhardi, Professor, Landschaftsmaler und Fabrikbesitzer, geb. in Freiberg 19. Jan. 1828, gest. 15. Juli 1905 in Loschwitz. – Friedhof in Loschwitz.
- Konrad Otto Rüger, Kommerzienrat, Fabrikbesitzer, geb. in Dresden 9. Juli 1831, gest. 20. Aug. 1905 Lukasstraße 6. – Friedhof in Leubnitz.
- Ludwig Gustav Hausmann, Dr. phil., Prof., früher Direktor der städt. höheren Töchterschule, geb. in Dresden 11. März 1840, gest. 30. Aug. 1905 Ermelstraße 1. – Johannesfriedhof (Tolkewitz).
- ↑ Pannus in Drezden factus et venditus unum denarium, pannus in civitate incisus si deportatur nihil det et omnis pannus praecisus nihil dabit. P (S. 338).
- ↑ Räder.
- ↑ Lammfelle.
- ↑ Häuten.
- ↑ Centum cutes hircini vel bovini corii decem denarios, centum cuticulae agnellinae dimidium lotum, centum vero hircinae pelliculae quatuor denarios dare debent; cutis recens seu cruda dimidium dabit denarium. P (S. 338).
- ↑ Lapis lanae infra ducendus unum denarium dabit ... P (S. 339).
- ↑ Ccurrus ceparum duas ristas, similiter currus allei duas ristas dabit. P (S. 340).
- ↑ Schinken.
- ↑ Latus carnium alterum medium denarium. P (S.339).
- ↑ Säen.
- ↑ Wagen mit Waid.
- ↑ Centenarius seminis porri duos grossos. P (S. 340).
- ↑ Item de carrata mellis detur unus ferto. Mensura sturnicz dicta mellis in Boemiam ducenda tres solvet denarios; currus mellis veniens de Budissin vel de Drezden seu de quocumque alio loco quatuordecim denarios solvere teneatur. P (S. 338).
- ↑ Über den Johannismarkt vgl. Richter, Verfassungs- und Verwaltungsgeschichte von Dresden II. 297.
- ↑ Pelzwerk.
Dr. Otto Richter (Hrsg.): Dresdner Geschichtsblätter Band 4 (1905 bis 1908). Wilhelm Baensch Dresden, Dresden 1905 bis 1908, Seite 135. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Dresdner_Geschichtsbl%C3%A4tter_Vierter_Band.pdf/140&oldid=- (Version vom 20.2.2025)
