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Seite:Dresdner Geschichtsblätter Dritter Band.pdf/195

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Volczsch v. Turgaw (Torgau) – Diterspach (Dittersbach) „1 gesese“ (in späterer Zeit ein schriftsässiges Rittergut) – 10 Schock – 2 Pferde „abir er dinet mynem hern allewege hocher“.

Hans Jode (Jüde) – Eschanstorf (Eschdorf) 2 gute gesesse und 1 Vorwerk – 30 Schock – 3 Pferde. | Heinrich Caras (Karraß) – Schönfeld 1 gut Vorwerk – 8 Schock – 1 Pferd.

Friczsche Kundige (Kundig) – Helffenberge (Helfenberg) 1 „Sloschen“[1], 1 Vorwerk – 30 Schock – 3 Pferde.

Bote von Karlewicz (Karlowitz) – Hostenbricz (Hosterwitz) | 1 Vorwerk – 30 Schock – 3 Pferde.

Lawacz Carlewicz (Karlowitz) und Wigand Czigeler (Ziegler) – Bilnicz (Pillnitz) | 1 Vorwerk – 4 Schock – 1 Pferd.

Jhan v. Carlewicz (Karlowitz) – unbesessen – 10 Schock – 1 Pferd.

Er Jheske von Donyn (Herr Jeschke von Dohna, Sohn des vom Markgrafen Wilhelm I. vertriebenen Jeschke, Burggrafen von Dohna) – Rabenaw (Rabenau) 1 Schlößchen, 1 Vorwerk und Wald[2] – 10 Schock – 2 Pferde.

Andres Czigeler (Ziegler) Babissenaw (Babisnau) 1 geringes Vorwerk – 11/2 Schock; Sperber – Caßewicz (Zschachwitz) 1 geringes Vorwerk zusammen 1 Pferd.

Friderich v. Poiticz (Poititz) – Lubegast (Laubegast) – unbesessen – 10 Schock – 1 Pferd.

Francze Peschen (Pieschen) – Borg (Burgk) 1/2 Vorwerk – 7 Schock; Techerwicz (Techerwitz) – Borg 1/2 Vorwerk – 21/2 Schock; Heinrich Kuchmeister (Küchenmeister) – Borg „etliche erbeschaft“; Jhan Peschen (Pieschen) – Borg „ein gebuwergut“ – 4 Schock – zusammen 2 Pferde.

Mathis Tusschewicz (Tuschwitz) – Potczappel (Potschappel) 1 Vorwerk – 10 Schock – 1 Pferd.

Jungehans v. Reinsperg (Reinsberg) – Dolen (Döhlen) – 1 gut Vorwerk – 10 Schock – 2 Pferde.

Caspar Tharand – Czuckenrode (Zaukerode) 1/2 Vorwerk – 3 Schock – 1 Pferd.

Hans Zcscherin (Zschieren) - Worgewicz (Wurgwitz) 1 Vorwerk – 10 Schock – 2 Pferde.

Jurge Roczschicz (Rotschütz, Roitzsch) – Opeczsch (Klein-Opitz) 1 Vorwerk; Nickel Nuwendorf (Naundorf) – Nuwendorf (Naundorf) 1 geringes Vorwerk – zusammen 1 Pferd.

Jurge Heinerstorf (Hennersdorf) – Steinbach 1 Vorwerk 21/2 Schock – 1 Pferd.

Ulrich Theler – Hockendorf (Höckendorf) 1 „gesesse", 1 gut Vorwerk und 1 guten Wald[3] – 20 Schock – 3 Pferde.

Dietherich Kundig – 1 Vorwerk – 30 Schock – 3 Pferde.

„Sa. 55 pferde ußgeslossen ire menre mit der folge die sind nicht angeslagen.“ (Des Kurfürsten Männer [Dienstleute von Adel oder ritterbürtigen Geschlechtes] sind in dem Verzeichniß nicht mit aufgeführt.)

Folge des Landvolkes in der Pflege zu Dresden.

Kötzschenbroda (Koczschbrode), daselbst im Dorfe wohnen 60 angesessne Männer, denen ist angeschlagen an Wehr und Waffen („vor gewere“) 15 Armbrüste, 45 Spieße und Flegel.

Klotzsche (Cloczschaw), da wohnen 16 anges. Männer, die haben 4 Armbr., 12 Sp. u. Fl.

Zu Marsdorf (Morustorf) wohnen 18 Männer, die haben 6 Armbr., 12 Sp. u. Fl.

Zu Eisenberg (Jsemberg) wohnen 12 anges. Männer, die haben 4 Armbr., 8 Sp. u. Fl.

Langebrück (Langenbrucke) mit 24 Männern, die haben 6 Armbr., 18 Sp. u. Fl.

Gostritz (Gosterticz) mit 6 Männern, die haben 6 Sp. u. Fl.

Summa 136 Männer, die bringen 101 Sp. u. Fl. 35 Armbr.

So ist [auch] den obengeschriebenen Dörfern an geschlagen, zur Folge 4 Wagen zu stellen.

Dörfer in der Dresdenischen Pflege gen Dresden zum Brückenamte[4] gehörig.
Prohlis (Proluß), im Dorfe wohnen 9 Männer, denen
ist an Wehre angeschlagen 5 Armbr., 4 Sp. u. Fl.
Lockwitz (Luckewicz) 9 Männer: 5 ar 4 S F
Bannewitz (Pannewicz) 6 Män 3 ar 3 S F
Gittersee (Gitterßin) 4 Män ar 4 S F
Gohlis (Goluß)[5] 6 Män 3 ar 3 S F

Summa der zum Brückenamt gehörigen Männer ist 34, denen ist aufgesetzt mit 16 Armbr., 18 Sp. u. Fl. zu dienen.

Denselben Brücken-Dörfern sind zur Folge 2 Wagen angeschlagen.

Dörfer, in das „Spittalampt“ (Maternihospitalamt)[6] zu Dresden gehörig.

In dem Dorfe zu Plauen (Plawen) wohnen 12 Männer: 5 Armbr., 7 Sp. u. Fl.


  1. Bei Aufstellung dieses Verzeichnisses existirte also noch ein Schlößchen Helfenberg neben dem Vorwerke.
  2. Der Buchwald und der Forst (hingen früher zusammen). Jeschke von Dohna führt im ganzen Verzeichniß allein den Titel „Herr“. Sollte das nicht ein Erbe sein aus der Zeit, da die Burggrafen noch selbstständige Herren waren (bis 1402)(?)
  3. Höckendorfer Heide.
  4. Vergl. Richter, Verfassungsgeschichte der Stadt Dresden I, 112.ff.
  5. Das frühere Obergohlis, jetzt mit Niedergohlis eine Gemeinde.
  6. Vergl. Richter, ebenda I, 294. Fußnote 2.
Empfohlene Zitierweise:
Dr. Otto Richter (Hrsg.): Dresdner Geschichtsblätter Band 3 (1901 bis 1904). Wilhelm Baensch Dresden, Dresden 1901 bis 1904, Seite 178. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Dresdner_Geschichtsbl%C3%A4tter_Dritter_Band.pdf/195&oldid=- (Version vom 5.11.2024)