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Seite:Die zehnte Muse (Maximilian Bern).djvu/65

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Verschiedene: Die zehnte Muse


Das Herz am Rheine.

Alt-Magdeburg, du feine,
Wie wärest du so nett,
Wenn ich nur nicht am Rheine
Mein Herz verloren hätt’!

5
Ein altersgraues Städtchen

Am grünen Strome liegt,
Dort wohnt ein schwarzbraun Mädchen,
Leichtfüssig und vergnügt.

Ich sah im Leben früher

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Solch holde Blume nie …

Doch ein Gerichtsvollzieher
Ist nicht so schlimm wie sie!

Als ich noch stand geblendet,
Im Innersten bewegt,

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Hat sie mein Herz gepfändet

Und mit Arrest belegt.

Was half mein Reklamieren? –
Der Advokaten Kunst
Und alles Prozessieren

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War leider ganz umsunst.


Hab Kopf und Arm und Beine
Und wäre fast komplett,
Wenn ich nur nicht am Rheine
Mein Herz verloren hätt’!

Heinrich Schäffer





 Unbelehrt.

Ich hab’ die Liebe durchstudiert
Vom Anfang bis zum Ende,
Mit Vorzugsklassen absolviert
Die schwersten Gegenstände.

5
Darüber sterb’ ich unbelehrt,

Wann seliger die Stunden:
Ob, während Liebe man begehrt,
Ob, wenn man sie gefunden.

S. Fritz.


Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Die zehnte Muse. Otto Elsner, Berlin 1904, Seite 59. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_zehnte_Muse_(Maximilian_Bern).djvu/65&oldid=- (Version vom 31.7.2018)