diverse: Das Pfennig-Magazin/Heft 3 | |
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Betrachtet man die Mondfläche, so ergiebt sich, daß sie große Veränderungen erlitten hat; neuere Gebirge sind entstanden, und ältere mehr und mehr der Zerstörung entgegen gegangen.
Wegen seiner Erdnähe hat man dem Monde einen besondern Einfluß auf die Erde zugeschrieben, und es ist nicht zu leugnen, daß es Erscheinungen giebt, an welchen er einen entschiedenen Antheil hat, z. B. Ebbe und Fluth auf dem Meere. Allein man hat ihm auch Vieles beigelegt, womit er entweder gar nichts zu thun hat, oder wobei sein Einfluß zweifelhaft ist. Von dieser Art sind die Wetterveränderungen, welche mit dem Neu- oder Vollmonde (eigentl. 3 bis 4 Tage darauf) eintreten sollen. Bisweilen mag dieß wohl der Fall seyn, aber so viel ist gewiß, daß sie noch weit öfter zu anderer Zeit erfolgen; daher läßt sich nicht gewiß behaupten, daß es im ersten Falle der Mond sey, der die Veränderung bewirkt. Manche Leute nehmen beim Säen und Pflanzen auf den Mond Rücksicht, aber Viele sind der Meinung, daß dieß ohne Erfolg sey. Daß er auf den menschlichen Körper im gesunden und kranken Zustande keinen Einfluß habe, behaupten mehrere Ärzte und Philosophen, und man hat ihn noch nicht genug beobachtet, um ein Endurtheil darüber zu fällen.
Die unbevölkertste der niederländischen Provinzen ist Drenthe. Daher konnten diese Gesellschaften dort am wohlfeilsten unangebautes Land ankaufen, dessen schnelle und gelungene Urbarmachung mit mäßigen Kosten eine Lieblingsidee von dem Bruder des Prinzen von Oranien war; und wird dieselbe in Folge der Revolution in Belgien nicht mehr gepflegt,[1] so erleichtert doch dieses System die kostbare Armenunterhaltung der großen niederländischen Seestädte, deren Wohlhabenheit durch Napoleon’s Reduktion der Nationalschuld auf ein verzinsliches Drittel und durch die Abnahme der Frachtschifffahrt und Magazinirung der Lebensbedürfnisse civilisirter Völker u. s. w. gelitten hat.
Jede Landstelle einer solchen Moor- und Haide-Kolonie hat 1700 Quadratruthen, wovon höchstens bis 200 den Haus- und Hofplatz mit dem Garten einnehmen, 600 Q.Ruthen zu Kartoffeln, 600 andere zum Futter und der Rest zum Fioringras dienen. Der ehrwürdige General von Bosch leitet das ganze Kolonialwesen persönlich, und hat von dem hohen Werthe eines üppigen Graswuchses nahe beim Hause des Anbauers vor allen übrigen Pflanzen in Hinsicht des frühen Futters des Stall- und Milchviehes eben die Überzeugung, als die deutschen Agronomen.
Eine andere richtige Idee der Direktion ist die, daß man sich, je kleiner die Landstelle ist, desto mehr Dünger verschaffen muß, wozu man sich am wohlfeilsten des Kompostes bedient, indem sie mit dem Düngerhofe des Haupthofes jeder besondern Kolonie anfangs die Kolonisten unterstützt.
Dreihundert Quadrat-Ruthen werden abgeplagget und die Plaggen in mehrere Haufen gesetzt. Mit den Plaggen werden gemischt 10 Fuder Straßenkoth, 6 Fuder Pferdemist, 10 Scheffel ungelöschter Kalk, 1000 Pfund gemahlne Knochen oder Stockfischabfall, endlich 500 Pfund Ruß. Man sieht also, daß die Direktion von der richtigen Idee ausgeht, den Anfang der in der gährenden Fäulniß sich zersetzenden Gastheile nicht weiter gehen zu lassen, damit die die Fruchtbarkeit mehr fördernden Auflösungen der Düngungen nicht in die Atmosphäre, sondern in den Boden für die Gräser und Kulturpflanzen übergehen. Die Haufen werden oft umgestochen, und bei jedem Umstechen empfängt der Haufe eine neue Beigabe von Kalk. Von der übrigen Haide wird der 4te Theil abgeplagget und nachher verbrannt. Hat der Boden keinen Torf, so nimmt man auch noch Asche zu Hülfe auf dem Felde, welche die verbrannte Haide düngt, und mischt, wenn er nahe zu haben ist, Ton bei, vermeidet aber sehr, bis man viel Dünger gewonnen hat, viel Ortstein aus dem Untergrunde an die Oberfläche zu bringen.
Jede Arbeit wird dem Kolonisten bezahlt oder gutgeschrieben und jede Lieferung berechnet, bis er zum eigenthümlichen Besitze gelangt ist, nach Erstattung der Vorschüsse.
Jede Kolonie besitzt ihr eignes Haus und, dem Befinden des Kolonisten und der Direktion gemäß, die Versorgung von Waisen oder andern Personen mit Nahrung, Kleidung und Arbeit. Ferner hat jede Kolonie eine gute Schule, und eine Zahl Kolonistengemeinden zusammen eine Kirche. Alles Land ist sorgfältig eingefriedigt und die alten Gemeinden haben schon sehr viel Vieh. Für Alles ist gesorgt, nur noch nicht für hinreichende Baumpflanzung zur Fütterung der Thiere mit Laub, zum Brennstoffe und zur Verbesserung der Luft. Letzteres ist um so nöthiger, da wegen mangelnder Bäume und zu vieler Stockung stillstehenden Wassers seit 1826 das gröninger Marschfieber eine jährliche Plage aller niederländischen Provinzen und Nordwestdeutschlands bis Flensburg im Norden und Peina bei Hildesheim im Süden und Osten geworden ist.
Man rechnet, daß die Regierung an den an Deutschland gränzenden Provinzen auf dem noch als Haide, Moor und Gemeinheit liegenden Lande 60,000 bis 100,000 solcher Familienstellen stiften kann, auch daß alsdann die nördlichen Niederlande so viel Getraide, Hanf und Flachs bauen werden, als sie bedürfen, was bisher nicht der Fall war.
- ↑ Diese Armenkolonien sind nach den neuesten Nachrichten fast ganz wieder eingegangen.
Dieser Nautilus führt seinen Namen mit Recht; denn seine Schaale ist fast so dünn, wie ein Blatt halbdurchsichtigen Papiers. Er gehört zu dem Geschlechte der Schiffsboote, deren man nur vier Arten kennt. Ihre Gehäuse sind sehr dünn, flach gewunden, und haben bloß eine Kammer. Der Rücken der Schaale heißt der Kiel und ihr Bewohner ist ein sogenannter Dintenwurm, der, soviel man weiß, mit keinem Theile seines Körpers an seiner Wohnung angewachsen ist. Er hat einen dicken Kopf, acht mit einer zarten Haut umgebene Theile, die man für Füße ansehen kann, zwei Augen und einen schwarzen, in dem weichen Fleische verborgen liegenden Schnabel. In ihrer Lebensart haben diese Thiere das mit den Nautilen gemein, daß sie sich, wie diese, oft auf die Oberfläche erheben, indem sie das eingenommene Wasser auspumpen, dadurch ihr Haus
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