Männer giebt, die es noch besser zu beurtheilen
wissen werden, ob, und wie sie antworten
wollen. Aber das darf ich hier sagen, daß
der Verleger ganz bereit ist, alle dergleichen
Aufsätze, die ihm in dieser Absicht, Postfrey,
zugesandt werden, zu sammlen und herauszugeben.
Der Uebersetzer hätte gerne mit dieser
Ausgabe gewartet, um dergleichen Aufsätze
einzuholen, und hinter jeden Ort, woher etwas
eingeschickt worden, einzuschalten. Allein der
Verleger hatte wichtige Gründe dagegen. –
Ich kann nicht läugnen, daß mich beym Uebersetzen
oft die Lust angewandelt hat, selbst da,
wo der Verfasser bey seiner Materie war, untreu
zu werden, denn bey seinen geographischen[WS 1]
Beschreibungen bin ichs wirklich oft gewesen,
und glaube, mit Beyfall der Leser. Allein,
weil Herr Burney eine allgemeine Geschichte
der Musik schreiben will: so ist es gut, daß
wir Deutschen schon vorher wissen, wie solche
für uns ausfallen wird, damit unsre Verwunderung
hernach nicht gar zu groß sey.
Diejenigen Personen, die am meisten Ursach haben, mit seinem Urtheile unzufrieden zu
seyn, sind nach meiner Meynung gerade diejenigen,
Anmerkungen (Wikisource)
- ↑ Vorlage: geopraphischen
Charles Burney: Tagebuch einer musikalischen Reise – Dritter Band. Bode, Hamburg 1773, Seite V. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Burney_-_Tagebuch_einer_musikalischen_Reise_3._Bd_1773.pdf/5&oldid=- (Version vom 17.10.2016)