wenn die „Phantasie mit naßschimmerndem Auge –
„Scatters from her pictured urn
Thoughts, that breathe, and Notes,
than burn.“[H 1]
hiesse solchen Ideen Bestand geben, welche die Ueberlegung weder finden, noch das Gedächtniß behalten kann.
Als ich einst zu Rom, gegen den Herrn Rath Reiffenstein unter andern für die Musik noch zu wünschenden Dingen, einer solchen Maschiene erwähnte, sagte er mir, daß zu Berlin eine dergleichen verfertigt worden. Und so wie ich hier anlangte, war dieses mechanische Kunststück, eins der ersten und angelegendsten wornach ich mich erkundigte. Man sagte mir zwar, daß eine solche Maschiene verfertigt worden, und den besten Musikern in Berlin Genüge gethan hätte, man hätte sie aber bald vernachlässigt und bey Seite geworfen; und da vor nicht gar langer Zeit in dem der Akademie zuständigen Hause, worin sie gestanden, Feuer ausgekommen: so sey dieses sinnreiche Kunststück mit verbrannt, und nachdem nicht wieder gemacht worden.
Anmerkungen (H)
- ↑ Aus ihrer bunten Urne
Gedanken gießt, die athmen, und Noten, welche flammen. –
Charles Burney: Tagebuch einer musikalischen Reise – Dritter Band. Bode, Hamburg 1773, Seite 159. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Burney_-_Tagebuch_einer_musikalischen_Reise_3._Bd_1773.pdf/165&oldid=- (Version vom 19.2.2017)