Vestalinnen in seinen Wagen aufnimmt, um sie zu retten, und deshalb seine eigene Familie aussteigen lässt. Lieblich ist die Gruppe der Vestalinnen, deren eine das Kind des Albinus liebkoset, während die andern mit dem Auspacken der Opfergeschirre beschäftiget sind.
Das Gegenstück dazu liefert eine der reizendsten Aussichten an der Tiber unweit Rom, welche durch eine Darstellung aus der Römischen Geschichte belebt wird; man erblickt nämlich den Cincinnatus hinter dem Pfluge, wie er durch die Römischen Abgesandten den Ruf zur Dictator Würde erhält.
Beyde Stücke befriedigen gewiss jedes Kenner Auge.
Hr. Naecke
ein Schüler Grassi’s hatte folgende mythologische Dichtung mit Glück in Oel bearbeitet: Amor im Begriff dem Adler Jupiters den Donnerkeil zu rauben. Glücklich gedacht und meisterhaft ausgeführt. Unter Grassi’s Leitung dürfte bey mehreren Fortschritten von Hr. N. bald etwas vollkommenes zu erwarten seyn.
Hr. Oldendorp.
Nummer 104 eine nächtliche Feuersbrunst in Oel, der gewöhnliche Gegenstand der Darstellungen dieses Künstlers. So oft ihn aber Hr. O. benutzt haben mag, so scheint dieses doch das Vorzüglichste zu seyn, was er bis itzt in diesem Sache geliefert hat. Kräftiges Colorit und der höchste Grad von Täuschung zeichnen es ganz besonders aus.
Unbekannt: Etwas über die öffentliche Ausstellung der Churfürstl. Sächs. Academie der Künste in Dresden am 5. März 1806. Walthersche Hofbuchhandlung, Dresden 1808, Seite 98. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ausstellung_Akademie_der_K%C3%BCnste_Dresden_1806.djvu/13&oldid=- (Version vom 13.1.2025)
